2011 Cairo-Cape Town

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Fähre Venedig-Alexandria: Ankunft in Ägypten:   ( excerpts english text see below…)

Nach 3 Tagen Luxuskreuzfahrt mit der VISEMAR Fährlinie  ab Venedig haben wir im Hafen von Alexandria in Ägypten wieder festen Boden unter den Füßen. Damit setzen wir unsere Reise  2010 Türkei Syrien Jordanien fort in Richtung Süden…

Die Visaerteilung an Bord mit ca. genau so vielen ägyptischen Zollbeamten wie Passagiere für die Bearbeitung ging recht zügig vonstatten. Aus diesem Grund glaubten wir dass die Einfuhr der Autos ebenso effizient erledigt würde. Aber …2 Stunden später, nachdem erst die Hunde, dann das Röntgenauto dann die Beamten die Autos kontrolliert hatten wurden die 6 Wagen mit blinkender Polizeieskorte zur Nummernschild-Ausgabe begleitet.

Nochmals 3 Stunden später, umringt von nochmals 10 umherwuselnden Beamten, ausgestattet mit einem neuen Feuerlöscher( den jeder(!) kaufen muss egal ob schon einer im Auto ist oder nicht) und einem ägyptischen Nummernschild wurden wir in das ganz normale Verkehrschaos von Alexandria entlassen. Wie lange diese ganze Prozedur dauert wenn 20 oder 50 Autos an Bord sind das weiß vermutlich nur Allah!

Mittlerweile war es 23 h und stockdunkel. Mit Jeffery & Josi, holländische Reisende vom Schiff machten wir uns auf die Suche nach einem Campingplatz – erfolglos! Die ganze Mittelmeerküste ist beinahe bis El Alamein dicht bebaut ist und die Chance mitten in der Nacht einen einigermaßen sicheren Schlafplatz zu finden, gleich null. Um dem Chaos in Alexandria zu entkommen entschlossen wir uns spontan über die Desertroad nach Kairo zu fahren. Mit 2 offiziellen Campsites im Navi – kein Problem oder so dachten wir. Wir fanden beide im Chaos von Kairo auf Anhieb, allerdings waren beide geschlossen. Gegen 3:30h erbarmte sich ein Guard und öffnete uns, allerdings mit der Auflage um 9h schon wieder wegzufahren.

KAIRO
Nachdem sich Peter schon mal für ein großes Projekt über Jahre mehr oder weniger ständig in Kairo aufgehalten hat, hatten wir schon Erfahrung, was für ein Moloch Kairo ist – und die Fahrt am folgenden Morgen durch die Vororte zum Campingplatz“ Salam“ bei den Pyramiden ließ keinen Zweifel darüber, dass es sich in keiner Weise verbessert hat.
Im Gegenteil…..
Morgen 17.01. hoffen wir unser Sudanvisum zu bekommen und dann – nur raus hier – geht es weiter über die Oasenstraße nach Süden,  in die „Weiße Wüste“.

ENGLISH

After 3 days of luxury cruise from Venice to Alexandria we finally got onto the black continent.

Obtaining an Egyptian number plate took quite some time & lots of patience! It took 5 hours and we only were 5 cars on the ferry, Allah alone will know how long it is going to take once there are 30 or more cars. Finding a campsite in Alexandria was impossible, so we drove on to Cairo even though it was already pitch dark.

CAIRO
Even though Peter had been many years doing business in Cairo, we had somehow forgotten what an astonishingly chaotic city Cairo is. But soon we knew it again, and it hasn’t changed for the better. But obtaining the visa for Sudan went very smoothly and by tomorrow we hope to be off to the “white desert,” to which we are very much looking forward to.

18.01. -22.01.11 Schwarze Wüste – Weiße Wüste   English see below

Sudanvisum in 24 Stunden erhalten (entgegen Berichten von bis zu 3Wochen Wartezeit). Tatsächlich, um 10h morgens hatten wir unsere Pässe mit dem Visum wieder. Noch einen kurzen Abstecher zu den Pyramiden und dann waren wir auf dem Weg nach Bahariya. Über die Retortenstadt „6.October“ wo wir noch volltankten (ca. 0,20€/Liter), ging es ab nach Süden, über die Oasenstrasse in Richtung „Weiße Wüste“. Eine – nur anfangs – relativ uninteressante Strecke durch eine topfebene Steinwüste.

Gegen 15h waren wir schon in Bawiti, ein kleines geschäftiges Oasenstädtchen und Ausgangspunkte zur Tour in die Weiße Wüste. Gegen Abend haben wir noch die warme Quelle besucht und den unspektakulären Tempel von Alexander dem Großen besichtigt. Danach gab es ein genauso unspektakuläres Abendessen im ägyptischen Speisesaal im Ahmed Safari Camp. Unsere Bordküche bietet da doch etwas mehr.

Nach dem wir noch frisches Gemüse und Obst gekauft hatten fuhren wir Richtung Farafra. Erst durch die „Schwarze Wüste“, mit beeindruckenden schwarzen Tafelbergen mit gelben Sicheldünen am Fuß der Berge. Und dann die ersten Ausläufer der „weißen Wüste“, eines DER Highlights auf unserer Ägyptenreise. Da gab es kein Halten mehr, bei der ersten Gelegenheit sind wir von der Straße ab in die Dünen und haben uns einen traumhaften Schlafplatz irgendwo zwischen diesen Kalksteinformationen gesucht. Unser Timing ist perfekt, die weiße Wüste bei Vollmond ist das ultimative Erlebnis – und wir haben tatsächlich Vollmond. Eine lange   Wanderung bei Sonnenuntergang und ein Spaziergang bei Mondlicht – was für ein Einstieg! Vor dem Zubettgehen kommt noch ein Wüstenfuchs auf leisen Pfoten, aber mit leuchtenden Augen auf Besuch und versucht was nahrhaftes abzustauben. Wir freuen uns und schlafen dann ein wie die Murmeltiere bis zum Sonnenaufgang…

Nach einem Morgenspaziergang, um diese fantastische Szenerie in einem andern Licht zu sehen ging es weiter nach Süden. Am Nachmittag bei den berühmten Kalk-Pilzformationen gelandet und gegen Abend bei wunderbarem Licht diese bizarren Gebilde bewundert und zahllose Fotos gemacht. Bei Sonnenuntergang war es allerdings vorbei mit der Stille in der Wüste. Mit unserem untrüglichen Gespür hatten wir uns den schönsten Schlafplatz ausgesucht – leider ist dieser Platz auch allen Wüstentour Unternehmern bekannt. Das hat zur Folge dass bei Sonnenuntergang reger Verkehr herrscht und das ganz einsame Wüstenfeeling etwas verloren geht.

Am nächsten Tag ging es (etwas unerlaubterweise) ab in die Dünen auf der Westseite der Oasenstraße in Richtung Lybische Wüste. Hier ist die Landschaft noch großartiger. So beeindruckend die teilweise recht filigranen Figuren sind, die der Wind aus dem Kalkstein formt – die mächtigen Klötze die hier im westlichen Teil aus dem Sand herausragen und auch alle erdenklichen Formen bilden, das ist nicht zu toppen. Diese Ecke ist noch nicht ins Tourenprogramm aufgenommen, somit noch sehr einsam. Den ganzen Tag nur mit entdecken, staunen und fotografieren verbracht. Man kann es nicht beschreiben, wir hoffen unsere Bilder vermitteln einen kleinen Eindruck.

Auf dem weiteren Weg nach Süden scheiterten wir bei dem Versuch, die Strecke von Farafra nach der Oase Dakhla quer durch die Wüste abzukürzen. Nach knapp der Hälfte der etwa 200km wurde es – ohne Begleitfahrzeug und komplett verschwundener  Fahrspur – nach etlichen Einbrüchen in Weichsandlöcher in der Mittagshitze doch etwas zu ungemütlich. Da war auch der Landcruiser – schwer beladen wie wir waren – überfordert. Nur mit Hilfe unserer vorausschauenderweise mitgeführten Sandbleche und-Schaufel und erheblichem Körpereinsatz waren wir 2h später wieder unterwegs – aber zurück nach Farafra, von wo wir dann denn etwas längeren Weg via die Oasenstraße unter die Räder nahmen.

English:

Sudan visa was no problem whatsoever, we got it in 24 h. After a short visit to the Pyramids,we were off to the White Desert. Via Bawiti a small oasis village, we finally got into this really fantastic desert. For us certainly one of the highlights in Egypt. We haven’t seen anything like that before anywhere. Even our timing is perfect –full moon! In moonlight all these fantastic white rock formations become even more fascinating – at times it looks like as if it would be somewhere in winter in the Alps. And then by sundown or very early in the morning, every time it looks different, its beyond words! Just look at the pictures.

09.02.2011

Von Assuan nach Kharthoum       – English see below

Wir hatten Glück – als die Unruhen in Ägypten anfingen waren wir schon in Assuan. Anfangs befürchteten wir eine Woche in Assuan rumhängen zu müssen – aber Inshalla, nach 2 Tagen und einigem bangen wir hatten alle Papiere und am 31.01. wir waren an Bord unseres Seelenverkäufers. Hatten eine wunderbare Nachtfahrt und sind unterm Sternenhimmel die 500km über den Nasser-See (Assuan-Staudamm) geschippert. Bei Sonnenaufgang sind wir am eindrucksvollen Abu Simbel vorbeigezogen und mittags waren wir schon in Wadi Halfa.

Hier mussten wir 1 Tag auf unser Auto warten. Hotel in Wadi Halfa hat uns sehr an unsere südamerikanischen Hotels erinnert…Aber pünktlich am nächsten Tag   war unser da, mit Hilfe von unserem lokalen Agent, für den ganzen Papierkram (10$ sehr günstig waren wir startklar für das Abenteuer Sudan. Mit unseren neuen Freunden, ein schottisch/südafrikanisches Paar und ihre 3! Kinder Alter  7-5-4 ging es nach Süden. Einfach irgendwo in die Wüste abgebogen und unter freiem Himmel ein wunderbares Bushcamp gemacht.

Die Suche nach den Soleb Ruinen auf der anderen Seite des Nils war wenig erfolgreich – es gibt seit neuesten eine brandneue Straße von Wadi Halfa nach Dongola und die führt nicht direkt am Nil entlang. Es gibt keine Straßenkarte die stimmt und die Fähren die letztes Jahr vielleicht noch in Betrieb waren – keiner konnte uns sagen wo diese zu finden sind. Bei der Suche begegneten wir dafür aber am Nilufer einem Fischer mit frischem Fang und so gab es abends gegrillten Nilbarsch am Lagerfeuer unter Palmen. (Peter hat den Fisch geschuppt, ausgenommen und auf offenem Feuer zubereitet)

Mit dieser neuen geteerten Straße kommt das richtige Nord Sudan Gefühl wovon jedermann erzählt hat nicht auf – auf der anderen Seite ist es natürlich ein schnelleres und bequemeres Reisen. Und die Wüste ist die gleiche – auf Wellblechpiste oder Teerstraße.

Von Dongola nach Karima durch die eindrückliche nubische Wüste ging es zum Jebel Barkal und den Pyramiden der Nuri Kultur. Nicht so groß wie die von Gizeh aber wunderschön in den roten Sanddünen gelegen und man ist ALLEINE! Einzige Bedingung: man muss 100 Meter von den Pyramiden entfernt campen.

Weiter quer durch die Bayuda Wüste zum touristische Highlight im Sudan zu den Mereo Pyramiden. Tourismus im Sudan steckt noch in den Kinderschuhen bzw. existiert überhaupt nicht. Daher kann man auch hier diese Monumente in der Einsamkeit der Wüste genießen.

Nun sitzen wir hier in der Lobby eines 5-Sternehotels in Karthum, schön kühl (Außentemperatur angenehm warme  42°C ), haben eben unser Visa für Äthiopien abgeholt und übermorgen wir werden Richtung Äthiopien weiterfahren.

Info für Reisende: im ganzen Sudan funktionieren KEINE Kreditkarten – genug Bargeld mitnehmen!

 

English:

Well we were lucky when unrests in Egypt started we already were in Assuan. So there were demonstrations and teargas too but the campsite was far out of town and we were fine. We were more concerned about getting the paperwork done in time for the ferry (wich only departs once a week) across Lake Nasser. But in the end it worked out fine and we were on the boat going to Wadi Halfa just as we planned to do. Great trip across the lake and by sunrise there was the impressive temple of Abu Simbel on the westbank – what a sight.

Sudan is a great country, people are very friendly and dignified. The deserts where untouched are great. Tourism does is not exist and so we could see the mysterious great Meroepyramids in complete solitude.

Today in Khartoum we just picked up our Ethiopian visa and one of these days we are going to move on. In the moment we are travelling with our new friends a very nice couple Fiona (scottish) & Pieter (southafrican)  & their lovely 3 !!! kids aged 7-5-4…

02.03.2011

Von Khartum nach Äthiopien…

Am 11.02.11 hatten wir auch noch den zusätzlichen Brief von der österreichischen Botschaft aus Addis Abeba (in Äthiopien benötigt man das zusätzlich zum Carnet!) und konnten das heiße und staubige Khartum verlassen.

Die Route dem Blauen Nil entlang nach Südwesten ist eine eher uninteressante, dichtbesiedelte Strecke. Im Norden war die Wüste vielfältig und faszinierend, hier fährt man einfach durch um nach Äthiopien zu gelangen. Trotzdem fanden wir einen wunderschönen Schlafplatz etwas abseits der Strecke. Weiter Richtung Grenze ging es km um km nur flach und staubig. In Gedaref nochmals mit billigen Diesel vollgetankt – nochmals in der Wüste übernachtet und einen üblen Schnupfen auskuriert. Gallabat/ Metema ist z. Z. der einzige offene Grenzübergang nach Äthiopien sofern man nicht in den Südsudan reist.

Wir fanden die Leute im Sudan sehr angenehm und fühlten uns absolut sicher. Uns wurde auch mehrmals versichert dass wir ohne Probleme in den Süden nach Juba reisen könnten. Wir waren gerade in Khartoum als Nordsudan das Referendum ohne wenn und aber anerkannt hatte und alle schienen sehr entspannt….

  1. 13.02.11

Obwohl uns die deutsche Botschaft mitgeteilt hatte dass keine Grenzabfertigung von Freitag bis Montag stattfindet, haben wir es am Sonntag einfach versucht und siehe da – nach 3 Stunden hatten wir alle gefühlten 1000 Papiere und waren in Äthiopien. Erste Tat – wir wollten Bier kaufen (im Sudan gibt es wirklich NICHTS) aber – hier herrscht Flaschenmangel, Bier zum Mitnehmen gibt’s nur wenn man leere Flaschen eintauscht. Die sogenannten Bars an der Grenze waren aber dermaßen unattraktiv dass wir unser erstes Bier erst in Gondar tranken. Die Fahrt dahin – traumhaft schön. Aus dieser flachen Wüste steigt die Straße in Serpentinen hoch auf 2300 Meter. Die Landschaft wird allmählich grüner es gibt blühende Bäume und am Horizont sieht man die Berge des Hochlandes. Bei Sonnenuntergang sind wir in der alten Kaiserstadt Gondar angekommen.

Sogar Visakarten funktionieren in diesem Land. Mit genügend Birr (1Euro/22Birr) ausgestattet absolvierten wir am nächsten Tag das Sightseeing-Programm. Der Palast mit all den dazu gehörenden Gebäuden ist sehr eindrücklich – obwohl sich die schottischen Kinder einig waren dass es eigentlich „a wee bit little „ ist. Aber in Schottland gibt’s ja Schlösser zuhauf… Gondar liegt wunderschön in den Bergen, hat ein fantastisches Klima und ist nach dem Sudan – so sehr uns Wüste fasziniert – mit all dem Grün eine Wohltat fürs Auge.

Gondar nach Lalibela

Heute war ein kurzer Reisetag, ca. 60 km auf der ersten Gravelroad auf dieser Reise nach Süden zum Lake Tana. Der See wird als eigentliche Quelle vom Blauen Nil angesehen. Tim & Kims Campsite liegt am Nordufer des Sees und ist ein kleines Paradies, die ebenen Standplätze sind allerdings rar. In einer idyllischen Badebucht kann man schwimmen und Tim versicherte uns dass es Bilharziose frei wäre……

FRI. 18.02.11

Nach 2Tagen Pause und abenteuerlichen Reisestories von anderen Reisenden geht es heute weiter nach Lalibela. Was   für eine Traumfahrt durch das äthiopische Hochland. Jede Menge Plätze für schöne Bushcamps gesehen, aber sobald man anhält dauert es keine 2 Minuten und aus dem Nichts tauchen ziemlich viele Leute auf die völlig distanzlos sind. Bei Sonnenuntergang sind wir im Hotel Lal angekommen. Schöner Stellplatz und Dusche in einem Zimmer für 150 Birr, sehr zu empfehlen.

Die Felsenkirchen sind wirklich beeindruckend! Verglichen mit Petra, wesentlich kunstvoller, da auch die Innenräume voll ausgestattet sind. Leider sind zwei Komplexe mit ausnehmend scheußlichen Schutzzelten überdacht. Nur die interessanteste Kirche, die Georgskirche steht frei.

Lalibela nach Mekele

  1. 20.02.11

Heute hieß es Abschied nehmen von unseren neuen Freunden. Fiona, Pieter, Mara, Archie und Ewan, sie alle sind uns richtig ans Herz gewachsen. Sie fahren weiter in den Süden und wir fahren nach Norden. Wir waren 3 Wochen zusammen unterwegs und es hat Riesenspaß gemacht. Eltern und Kinder sind wirklich außergewöhnlich und wir haben vor, uns nochmals irgendwo in Ostafrika zu treffen.

Die Fahrt von Lalibela über Sekota auf der Nebenstrecke durchs Hochland ist eine der eindrücklichsten Fahrten die wir je gemacht haben. Man fährt den ganzen Tag durch eine Landschaft die wie aus 100 Grand Canyons und nochmals so viele Death Valleys zusammengesetzt ist. Man kann es nicht beschreiben und auf Fotos zu bannen ein ist hoffnungsloses Unternehmen. Diese Landschaft, sie ist wirklich das Dach Afrikas. Bei Sonnenuntergang fanden wir tatsächlich einen Platz wo wir unentdeckt blieben und ohne zahllose Zaungäste diesen wunderbaren Tag ausklingen ließen.

  1. 21.02.11

Am frühen Morgen haben wir die Fahrt nach Axum fortgesetzt. Die Hauptstraße zwischen Adua und Axum ist eine einzige staubige Baustelle und recht anstrengend zu fahren. Im Hotel Kaleb mit schönem Innenhof gab es eine warme Dusche um die dicke Staubschicht wegzuspülen. Am Abend haben wir noch das Stelenfeld und die Kathedrale bewundert.

Danakil Senke

Am nächsten Tag wieder Richtung Süden, in die Stadt Mekele. Ausgangspunkt für eine Tour in die Danakil Senke. In Khartum hatten uns Christine & Rowen bestätigt dass die Danakil Senke und der Erta Ale mit Lavasee in der Mitte ein wirklich einzigartiges Erlebnis ist und wir es, wenn es irgendwie möglich unter allen Umständen machen sollen

  1. 23.02.11

Der Ausflug in die Danakil Senke ist etwas aufwändig zu organisieren, da es das Gebiet der Afar, einer ziemlich unregierbare Volksgruppe ist. Ohne Reiseerlaubnis von irgendeinem Afar Chief und ohne Guide und Polizei geht gar nichts. D. h. normalerweise ist es mit eigenem Auto sehr schwierig.

So machten wir uns heute Morgen erst mal im Internet über diverse Touranbieter kundig. Der Manager vom Hotel Axum sowie ein anderer Anbieter in Addis waren sofort mit Angeboten in astronomischen U$ Beträgen zur Stelle. Während wir im Hotel unsere Emails checkten fragte uns ein älterer Herr ob dies unser Auto mit der Konstanzer Nummer wäre. Es stellte sich heraus, dass Heinz, ein Ravensburger mit seiner äthiopischen Ehefrau in Mekele den europäischen Winter verbringt. Die Beiden haben schon in vielen Ländern in Afrika gelebt und gearbeitet und haben uns sofort zum Essen in ihr Haus eingeladen. Es war ein hochinteressanter Nachmittag und wir haben von Alganesh sehr viel über Land und Leute erfahren. Außerdem sind die beiden auch an einem Trip nach Danakil interessiert und kennen den lokalen Anbieter Keleb von“ Danakil Adventurtours“. Wir wurden uns einig zusammen diese Tour zu machen. Wir in unserem eigenen Auto und Heinz & Alganesh mit Auto und Fahrer vom Tour-Anbieter. Wir teilten uns die Kosten für den ganzen Bewachungszinnober, Permits, Guides ect. und waren glücklich mit unserem eigenen Auto fahren zu könne. Von Mekele auf 1800 m geht es hinunter in die Wüstensenke auf minus 200m . Die Temperaturen steigen von angenehmen 28° auf konstante 45°. In Bera Ale ist erst mal Stopp, ab hier beginnt Afarland und das große Feilschen wie viele Bewacher, Polizisten, Guides und sonstige Trittbrettfahrer mit einsteigen, beginnt. Dank dem Verhandlungsgeschick von Abraham dem Fahrer des Tourautos kamen wir mit 2 Begleiter für 2 Autos gut weg.

Nun also gut bewacht ( leise Zweifel bezüglich Bewachung sind durchaus angebracht) ging es weiter nach Hamid Ela, eine eher trostlose Afar Ansiedlung. Temperaturen von 45° und nachts kühlt es unwesentlich ab und der heiße Wüstenwind bläst Sand in alle Ritzen – aber das ist ja alles freiwillig… Am nächsten Tag die anstrengende Strecke zum Erta Ale. 120km 4×4 Gelände in allen schwierigen Variationen, dazu Hitze, Bulldust Staub, Staub und nochmals Staub. Der Erta Ale ist ein sehr flacher Vulkan und die zu überwindenden ca. 700 Höhenmeter sind in 3 bis 4 Stunden zu schaffen.

Wir sind am späten Nachmittag losgelaufen und haben in tiefer Nacht den Kraterrand erreicht. Was für ein Erlebnis am Kraterrand zu stehen und in den kochenden Lavasee zu blicken…es ist einfach überwältigend. Da brodelt und kocht es und man steht ganz nahe am Rand (Sicherheitsabsperrung gibt es nicht- jeder darf so nahe ran wie er möchte).Man steht hier auf ganz junger Lava, erst im Dezember ist der See sozusagen übergekocht und die Lava über den Rand geflossen. Über einem der Sternenhimmel und man blickt in diesen rotglühenden See, ein Erlebnis das jede Mühe wert ist. Den kurzen Rest der Nacht haben wir auf dem Gipfel zwischen den Trag-Kamelen geschlafen und sind dann bei Sonnenaufgang abgestiegen.

Am nächsten Tag fuhren wir dann über den Salzsee zum 2.Highlight dieser Tour. Die vielfarbigen und vielfältigen Ausblühungen die es in den Sulphur-Seen gibt – ein Wunder der Natur! In dem auf dem Rückweg überquerten trockenen Salzsee wird auch noch in mühevoller Handarbeit Salz gewonnen das dann von Kamelkarawanen ins Hochland transportiert wird. Dieser Trip ist sicher einer der Höhepunkte unserer Reise und jeden Aufwand wert.

ENGLISH

After we got all our papers we were glad to leave hot & dusty Khartoum. The route along the Blue Nile is rather dull. In the north the desert is forever changing and beautiful, here one want to get to Ethiopia as quickly as possible. In the moment Gallabat/ Metema is the only possible border crossing to Ethiopia, unless one travels to South Sudan.

We liked the Sudan and the people. On the entire trip we felt very safe there. As campsites are nonexistent we had always wonderful bushcamps in the desert and never felt unsafe.

Passport & custom control was no problem and after 3 hours we entered Ethiopia. From the desert we went into the mountains to Gondar, the old city of the emperors. Situated at 2300m it has a lovely climate and is very green. The castle is impressive, even though the Scottish kids we are travelling with, found it a wee bit little.

Next day we went to Lake Tana which is the scours of the Blue Nile. After relaxing days at Tim & Kim campsite we went to Lalibela with its famous rock churches.

Here we had to say goodbye to our new friends, they went down south, we were going north. For 3weeks we were enjoying each others company and we had lots of fun. Parents and kids are really exceptional we plan to meet somewhere in East Africa or latest in Capetown.

From Lalibela we went through a back road to Axum. It was a trip trough the most fantastic landscape. Take 100 Grand Canyons add another 100 Monument Valleys that might give you an idea….. this is truly “the roof of Africa”!

From Axum we drove south to Mekele the starting point of a tour to the Danakil Depression and the Erta Ale volcano.

This trip is certainly a highlight. A bit complicated to organize it, especially if you want to drive with your own car. Temperatures 45° and above, long rough trips on bad roads, lots and lots of dust, nevertheless a unique experience! To be on top of volcano Erta Ale and look into this red boiling lava sea it is mindboggling. The multi colored salt formations are equally fascinating…..

26.03.2011

Von Nordäthiopien nach Nairobi:

Zurück in Mekele war erst mal das große Reinemachen angesagt. Fünf Tage Staub, Salzdunst, Hitze und äußerst knapp bemessenes Waschwasser – die Dusche in Mekele war ein Traum! Nach 2 Tagen Erholung und leckerem äthiopischen Essen bei unseren Freunden Alganesh & Heinz ging es weiter nach Süden. Die fast 800km durchs äthiopische Hochland sind teilweise sehr anstrengend zu fahren. Erstens geht es ständig die abenteuerlichsten Passstraßen auf und ab, zweitens sind in diesem Land immer jede Menge Leute, ich meine wirklich Massen und noch mehr Rindviecher, Esel, Ziegen und Kamele unterwegs und alles mitten auf der Straße.

3Tage Addis genügen – eine Dritte-Welt Großstadt in der moderne Glas-Beton Hochhäuser, ausgesuchte Architekturschmankerln des real existierenden Sozialismus und die Slums der Ärmsten der Armen, alles ganz eng zusammengebaut ist.   Dazu eine Luftverschmutzung, da wird die Feinstaubdebatte in Deutschland zur Lachnummer. Natürlich haben wir „Lucy“ besucht und auch der Katafalk vom Hailes Selassie stand auch auf dem Programm. „Wims Hollandhouse “ ist eine Oase wo alle Overlander logieren und so trifft man hier wieder andere Reisende und die Abende werden kurz mit all den Reisegeschichten.

09.03.11

Weiter nach Süden ging es hinunter in den ostafrikanischen Grabenbruch mit seiner Seenkette. Der Langanosee ist ein Sodasee und man hat wirklich das Gefühl im Seifenwasser zu schwimmen. Weiter nach Südwesten über Sashemene (die Rasta Stadt) nach Arba Minch und weiter nach Jinka. Auf Grund der kleinen Regenzeit, die im März irgendwann startet und die Straßen hier im äußersten Südwesten in Schlammbäder verwandelt waren wir etwas unter Zeitdruck. Aber große Überraschung von Arba Minch bis Jinka gibt’s eine brandneue Straße fast durchgehend asphaltiert.

Hier im äußersten Südwesten entlang des Omoflusses gibt es noch Naturvölker? wie die Mursis, die ihre Lebensweise zur Schau stellen, ein etwas fragwürdiges Unternehmen…. ein belebtes Museumsdorf mit fordernden Foto, Foto Rufen.

Äthiopien ist ein fantastisches Reiseland, speziell der Norden hat uns fasziniert. Ein Land mit unglaublichen Landschaften, einer reichen Geschichte und vielen armen Leuten. Nach fast 5 Wochen sind wir immer noch nicht gewohnt dass, sobald man irgendwo stehenbleibt aus dem Nichts zahllose Leute fordernd ums Auto stehen. Aber- all die Schauergeschichten über Autos die erheblich durch Steine werfende Jugendliche beschädigt wurden, sowie vorsätzlich vors Auto gestoßene Kühe, Ziegen oder gar Kinder (um Schadenersatz zu kassieren) können wir NICHT bestätigen

Da die abgelegene Route über den Turkana-See nach Kenia besser mit 2 Fahrzeugen zu fahren ist, haben wir uns mit den zufällig in Turmi wieder getroffenen Patric & Verena und ihrem blauen Hanomag zusammengeschlossen.

Auf einer Wellblechpiste ging es nach Omorate. Dann weiter über die grüne Grenze Richtung Süden. Zuerst muss man aber in Omorate noch die Ausreise von Äthiopien stempeln lassen. Das einsame letzte Stück Äthiopien entlang dem See wurde auch hier vom allgegenwärtigen „give, give, money, money, pen, pen“ begleitet. Kurz hinter der Grenze haben wir am Turkana See unser Camp aufgeschlagen.

DO.17.03.11 Morgens waren schon schwere Gewitterwolken am Himmel und im Laufe des Tages haben diese Wolken auch jede Menge Wasser abgeladen. Dadurch wurden die Flussdurchquerungen immer schwieriger und das Wasser stieg rapide. So waren wir gezwungen zwischen 2 Flüssen zu warten bis das Wasser wieder etwas sank. Nach diversen Schlammschlachten haben wir dann auf leicht erhöhtem Gelände unser Bushcamp aufgeschlagen. Nachts hatte es nicht mehr geregnet und die Gewitterwolken waren nicht mehr ganz so dunkel. Auf Anraten von Frank hatten wir uns entschlossen die Straße durch den Sibiloi Park zu nehmen (die Strecke außen rum soll noch schlechter sein)??? Also haben wir die 45 U$ am Parkausgang als eine Art Autobahngebühr betrachtet. Tiere gab es im Park nämlich keine zu sehen. In der Ferne ein paar Oryxantilopen und einige Schakale das war aber auch schon alles.

SA.19.03.11

Die letzte Etappe der Strecke nach Loyangalani. Durch endlose Wüstenlandschaften führt diese steinige Strecke. Ab und zu sieht man Turkanahirten und man frägt sich wie können Menschen in dieser absolut lebensfeindlichen Natur existieren. Wunderbare Ausblicke am Südende des Sees, die Landschaft sieht hier aus wie in Island, schwarze Lavawüste mit türkisfarbenem See. Nur die Schirmakazien und die Temperaturen passen nicht dazu. Im „Palmshade Camp“ haben wir uns bei kaltem Bier unter Palmen von der anstrengenden aber faszinierenden Strecke erholt.

Nach einer landschaftlichen Traumstrecke über South Horr Richtung Osten durch Samburu Land erreichten wir den Transafrika Highway. 25km übelste Rumpelpiste auf diesem berüchtigtem Highway der von Moyale nach Kenia führt, und dann den Chinesen sei Dank – Asphalt vom Feinsten. Die Vorstellung die ganze Strecke von Moyale zu fahren…. was für eine traumhafte wenn auch anstrengende Alternative die Turkanastrecke doch ist.

Das zentrale Hochland rund um den Mt. Kenya ist die fruchtbarste und dichtest besiedelte Gegend des ganzen Landes und Vegetation scheint uns nach 12 Wochen mehr oder weniger nur Wüste besonders grün und üppig. Auch gibt es nach dem eher kargen Angebot (Tomaten, Bananen, Zwiebel)der letzten Zeit, alles zu kaufen. Die Märkte quellen über mit frischen Früchten und Gemüse. Bevor wir uns in den Großstadtdschungel von Nairobi begaben machten wir noch einen Ausflug in den Dschungel an den Abhängen des Mt. Kenya. Die Forest Castle Lodge hoch oben an einer der Routen zum Gipfel umgeben von gigantischen Bäumen und Farnen, mit Camping vom Feinsten – Kenia erscheint uns sehr luxuriös.

ENGLISH

From North-Ethiopia to Addis Abeba it is a long and at times very strenuous drive. First one drives lots of mountain passes up and down, (beautiful landscape), secondly there are masses of people, cows, goats and camels on their way and they ALL are walking in the middle of the road. Addis a 3rd world capital where modern high-rises and slums are virtually next to each other. We paid a visit to “Lucy” at the museum,did all the paperwork we had to do – and off we went down south.

Down the Rift Valley along the lakes to Arba Minch and on to southwest corner to the Omo Valleywhere still some exotic tribes live. At Omorate we crossed the border to Kenya.

WE spent 5 weeks in Ethiopia, it is a beautiful country with fantastic scenery, lots of history and lots of very poor people. It could be the most fantastic country for bush camping, but you ALLWAYS are (no matter how far out ) surrounded by pushy people. That is getting on your nerves at times… But – all the stories of damaged cars because of stone throwing kids and animals or even kids deliberately pushed in front of your car, we did NOT experience.

From there we took the very remote route along the Lake Turkana to Kenya. A rough ride, the road at times just a mud battle or very rocky. This huge lake in the middle of a very barren, desertlike landscape, somehow strange and eerie.

VON NAIROBI ZUM KILIMANJARO

In Nairobi gönnten wir uns (welch ein Luxus) eine Auszeit vom Urlaub. Nairobi, eine afrikanische Großstadt mit Lebensqualität. Wunderbares Klima, eine funktionierende Infrastruktur, noch etwas koloniales Flair, schöne Wohnviertel, gut bestückte Supermärkte, kurz alles was ein verwöhnter „Muzungu“ so braucht.

„Jungle Junction“ ist DER Treffpunkt für alle Overlander. Ein super Campingplatz mit Autowerksatt, Waschmaschine, funktionierendes schnelles Internet, Küche, Informationen aller Art und mit jeder Menge interessanten Travellern. Kurz: ein Ort zum Ausspannen.

Mit so einem schnellen Internet wie hier muss man natürlich alles ganz schnell nachholen und sogar die Wahl in Baden-Württemberg verfolgen. Man sitzt hier ganz entspannt im Garten und „versurft“ dann schon einmal einen ganzen Tag.

Da wir nach Kenia über die grüne Grenze ohne Visum eingereist sind, mussten wir das heute beim Immigration Office nachholen. Dieses Amt hat doch tatsächlich die kundenfreundlichsten Bürostunden aller Zeiten: von 7 Uhr morgens – 8 Uhr abends! Eine halbe Stunde und 50 U$ (für beide) später hatten wir unser Visum. Angenehm, wie entspannt die Kenianer die Visumprozedere handhaben, wenn ich da an die anderen Länder denke. Danach sind wir durch Nairobi DownTown spaziert, haben unsere Einkäufe erledigt und die Atmosphäre dieser Stadt (erinnert entfernt an Cape Town) genossen. Zum Schluss noch das Rushhour-Erlebnis im lokalen Bus, System funktioniert hervorragend, kostet fast nichts, Busse zwar ohne Stoßdämpfer, aber: es gibt nur Sitzplätze, wenn die belegt sind darf niemand mehr einsteigen.

Unserem Auto wurde ein Ölwechselservice spendiert, wegen dem hohen Staubanfall und schmutzigen Diesel in Sudan/Äthiopien mussten auch Luft- und Kraftstoff-Filter gewechselt werden, und Alfred der lokale Safariausstatter hat einen Auftrag für neue Packtaschen mit Sichtfenstern zur Unterbringung von diversen Kleinkruscht bekommen.

Nach Rücksprache mit anderen Langzeitreisenden haben wir uns auch entschlossen keine Malariaprophylaxe mehr einzunehmen, sondern einen Malaria-Selbsttest-Kit und Tabletten für den Ernstfall zu nehmen. Malariamedikamente kosten hier einen Bruchteil dessen was wir in Deutschland bezahlt haben.

Die angenehme Qual der Wahl hatten wir nach dem Austausch und Anhören der vielen Reisegeschichten von anderen Travellern. Uganda oder nicht Uganda das war die Frage. Uganda/Burundi oder nicht-Ruanda/Burundi? Aber die Regenzeit und die Tatsache, dass es nicht sehr unterschiedlich zu Kenia ist, hat Uganda gekippt. Stattdessen entschlossen wir uns doch lieber einen kenianischen Nationalpark anzusehen und so wurde auf dem Weg zum Viktoria See ein Abstecher in den Süden von Kenia zum berühmten Masai-Mara Wildtierreservat eingebaut. Die Regenzeit ließ Gott sei Dank noch etwas auf sich warten und so sind wir bei wunderschönem Wetter Richtung Südwesten in die Masai-Mara ganz nahe an der tansanischen Grenze gefahren. Den schönsten Campingplatz auf dieser Reise fanden wir im „Crocodile-Camp“ direkt am Talek Gate, dem Eingang zum Tierpark. Idyllisch direkt an einem kleinen Fluss gelegen der tatsächlich 3 Krokodile beheimatet. Von unserer Campsite konnten wir die Monster den ganzen Tag beobachten und zudem die herrliche Aussicht auf die Mara Plains mit hunderten Gazellen, Zebras und Giraffen genießen.

  1. 09.04.11

6h30 waren wir am Gate – früh morgens und spät abends gibt’s am meisten zu sehen. Diese afrikanische Landschaft ist vollkommen neu für uns. Endlose Plains mit einem Hauch von Grün wechseln mit bewaldeten Flussläufen und sanften Hügeln ab. Darüber ein weiter blauer Himmel mit unglaublichen Wolkenformationen. Und überall Gazellen, Antilopen, Zebras und Giraffen. Und wunderschöne Kronen-Kraniche. Etwas schwerer im Schatten der Wälder zu finden sind die Raubkatzen. Einen Geparden haben wir trotzdem gesichtet und spätnachmittags noch eine einzelne Löwendame kurz vor Einbruch der Dämmerung. Nicht zu vergessen die vielen Elefanten – kurz –so stellen wir uns den Garten Eden vor. Kurz vor Torschluss um 19h sind wir todmüde vom vielen Beobachten zurück gekommen. Nach einem Ruhetag ging es dann weiter hinauf über das Oloolo Escarpment Richtung Victoria See. In einem Masaidorf am Rande des Escarpments fanden wir einen Schlafplatz mit einer Traumaussicht auf die Mara Plains, eine Ballonfahrt kann nicht schöner sein.

Eine ziemlich mühsame Piste geht nach Migori, landschaftlich aber wunderschön, rote Erde und üppige Vegetation. Hier haben wir noch die letzten KSh (Kenian Shillings) verbraten und dann ging es nach Isebania, die Grenzstadt nach Tansania. Grenzformalitäten waren – inzwischen schon mit etwas Routine – in 2 Stunden erledigt.

Auf einer Superstraße fuhren wir die restliche 100 km zum Lake Victoria. In Musoma fanden wir am Ende dieser Hufeisenbucht zwischen riesige Granitfelsen, direkt am Ufer, einen Campingplatz. (Mattvilla Beach Resort). Dieser See, der wie ein Meer erscheint, hätte alles um ein richtiges Urlaubsparadies zu sein, wenn man darin schwimmen könnt. Aber nix is – das ganze Gewässer Bilharziose-verseucht. Da überlegt man es sich, ob man auch nur den großen Zehen reinsteckt… Die Buchten in dieser Ecke vom See mit gigantischen Granitfelsen und kleinen Inseln sind spektakulär, und man sitzt hier auf irgendeiner Terrasse und genießt einen Sundowner. In Mwanza, eine nettes Städtchen, gibt es sogar einen Bismark Felsen in der Bucht. (Sonst ist von der deutschen kolonialen Vergangenheit nicht mehr viel zu sehen)

Auf dem Weg aus Mwanza raus in Richtung Süden haben wir noch einen Stop bei einer chinesisch geführten Autowerkstatt eingelegt, wo ein auf der letzten Strecke gebrochener Auspuffkrümmer erfolgreich gegen ein neues ausgetauscht wurde. Bei der Gelegenheit erkundigte Peter sich noch nach einem neuen Kühler, da der alte uns bei einem Steinschlag auf der Marokkoreisen vor zwei Jahren leckgeschlagen wurde (immerhin hat die Buschreparatur von damals bis jetzt gehalten!). Da dieser wesentlich billiger als in Europa ist und diese Chinesen sehr schnell sind, wollten wir den – obwohl nicht zwingend – auch noch erneuern lassen. Während wir einen köstlichen Lunch in einem indischen Restaurant in der Innenstadt hatten, wurde – gegen Vorauszahlung – der neue Kühler beschafft. Aber nach Ausbau des alten Kühlers und versuchtem Einbau des neuen, stellte sich heraus, dass die erhältliche Afrikaversion nicht ohne Änderungen in den europäischen Landcruiser passt. Also alles rückgängig gemacht und tausend Entschuldigungen und Verbeugungen und unaufgefordert Geld-zurück von chinesischen Werkstattmeister. Der nebenher mit weißen Handschuhen auf dem Werkstatthof-Boden(!) einen großen Motor total generalüberholt hat, Operation am offenen Herzen sozusagen, mit neuen Kolben und Pleueln und Kurbelwellen und alles blitzsauber zusammengebaut. Bis unser Auto dann wieder fahrbereit war, war es Nachmittag geworden und so ging es zurück zur Campsite beim Naval-Club. Auf der Terrasse vom Hotel Tilapia mit super Aussicht, (kolonial feeling inklusive) auf die wirklich traumhaft gelegene Stadt hatten wir unseren Sundowner.

SO.17.04.11

Bei strahlendem Wetter (von Regenzeit immer keine Spur) fuhren wir auf einer tadellosen Teerstraße Richtung Süden. In Kolandao sind wir dann auf eine Naturstraße westlich abgebogen. Durch eine faszinierende Landschaft mit richtigen Baobabwäldern immer der Südgrenze der Serengeti entlang. Erst ging es durch dichtbesiedeltes Gebiet, dann wurden die hochbeladenen Radfahrer immer seltener und die Straße immer schlechter. In dieser Gegend sieht man keine Esel mehr- nur eben diese Drahtesel, alles 1 – Gangfahrräder aus China. Es ist unglaublich wie schwerbepackt diese Räder gefahren oder durch die Gegend geschoben werden. Bei Sonnenuntergang zwischen Subeti und kurz vor Makao ein Buschcamp unter einem wunderschönen Baobab-Baum aufgeschlagen.

  1. 18. Apr. 2011

Wir sind schon um 5 Uhr aufgestanden um möglichst früh am Gate zum Norongoro Nature Reserve zu sein Einen herrlichen Sonnenaufgang erlebt, dann hat Peter noch eine äußerst schwierige Flussdurchfahrt auf der inzwischen immer schmaler und wilder werdenden Piste gemeistert. Als Zaungäste gab es diverse lokale Arbeiter (die wahrscheinlich eigentlich die Brücke bauen sollten) die sehen wollten wie der „Muzungu“ im Schlamm stecken bleibt. Aber dank geschickter Fahrtechnik hat der Landcruiser das tadellos geschafft. An der Parkgrenze- es gab kein Gate – haben wir kurz angehalten, um uns umzusehen. Dabei haben wir wohl zwei Elefanten im Weg gestanden, die sofort laut trompetend und im Laufschritt mit wedelnden Ohren auf uns zugestürmt kamen. Etwas „too close for comfort“! Gott sei Dank saßen wir schon wieder im laufenden Auto und so konnten so schnell aus der Gefahrenzone und das Weite suchen. Nach Abklingen des beschleunigten Herzschlages konnten wir dann den wunderbaren Morgen und die Fahrt durch diese urige afrikanische Landschaft genießen und dabei (ungefährliche) große Giraffen und Zebraherden beobachten. Irgendwann erreichten wir eine Schranke und dann war es allerdings vorbei mit wilden Tieren- – alles was ab hier zu sehen war jede Menge Masai-Rinder!!  Diese haben nämlich das Recht, innerhalb vom Ngorongoro-Reserve ihre Millionen Rinder zu weiden… Aber dann kommt man auf dem Kraterrand an. Und das ist wirklich ein umwerfender Anblick. Eine riesige Caldera mit einem See und jede Menge Wildtiere. Um in den Krater hinunter zu fahren heißt es nochmals 200 U$ löhnen, (nicht etwa für den ganzen Tag, sondern für ganze 6 Stunden!!) nachdem schon für den Anblick der Rinder 50 U$ p. P. plus 40 U$ fürs Auto zu bezahlen sind! Die wenigsten Touristen kommen wie wir über Mwanza, sondern fahren nördlich von der von uns gewählten Strecke durch die Serengeti nach Arusha. So zahlen sie alle diese unverschämte Abzocke. Dazu kommt dass trotz der im Moment herrschenden absoluten Low-Season jetzt schon ziemlich heftiger Verkehr auf der Kraterstraße ist. In der Hochsaison sollen sich bis zu 500 Safari Fahrzeuge im Krater befinden und es soll regelmäßig zu Staus kommen. Nicht ganz unsere Idee von Tierbeobachtung! Da hat uns unsere Route – obwohl oder weil(!) durch sehr abgelegenes Gebiet führend – doch sehr viel besser gefallen. Vom schönsten Aussichtspunkt haben wir Fotos geschossen und sind dann durch den tropischen Bergwald nach Karatu gefahren. Di. 19. Apr. 2011

Heute war der erste Morgen in Afrika an dem sich der Himmel wirklich grauverhangen präsentierte. Aber kaum zu glauben um 12h stand die Sonne schon wieder strahlend am Himmel. Von Karatu ging es auf einer Panoramastraße mit Blick auf den Lake Manyara (kennen alle aus „Jenseits von Afrika“) hinunter in den Grabenbruch. In Mto wa Mbu entschlossen wir uns doch noch einen Abstecher zum Lake Natron und zum Oldoinyo Lengai , dem aktiven Vulkan zu machen. Manchmal hat man in Tansania das Gefühl unter die Wegelagerer zu geraten. Man fährt auf einer grottenschlechten Straße – und wupps da kommt vor einem Masai-Dorf eine Schranke und 20 U$ Gatefee sind fällig, wofür dieses Geld verwendet wird, das weiß der Henker. Auch scheinen 20 U$ für den lausigsten aller Campingplätze Standard zu sein. Wogegen die luxuriösen Plätze auch nicht mehr kosten. Irgendwo scheint den Locals hier der Wert des Geldes abhanden gekommen zu sein. Übernachtung im Masai Camp bei den Engaruka Ruinen.

Mi. 20. April 2011

Bevor wir uns auf den Weg machten hatten wir noch ein interessantes Gespräch mit Israel, einem Masai, der gut English spricht. Ein Bild von einem Mann, 40 Jahre alt und wirkt 10 Jahre jünger. Diese Masai Fleisch+Blut+Milch – Diät kann so verkehrt nicht sein….

Seine Fragen: do you eat eggs, fish, vegetables, even chicken – really? Bähh (grusig), how can you!.
Auf dem Weg weiter nach Norden immer den perfekten Vulkankegel des OL Doionyo Lengai, dem heiligen Berg der Masai im Blick. Die Aussicht auf den Lake Natron genügte uns, keine Flamingos nirgends, so kürzten wir die Runde ab und drehten direkt vor Erreichen des Sees ab nach Osten in Richtung Longido, um von dort nach Arusha zu fahren. Der Einstieg in diese Track war allerdings etwas heftig, ca 20(!) km sehr tiefer feiner Sandstaub (Bulldust), fast wie Mehlpulver. Bei Regen die berüchtigte „black cotton soil“, die das Fahren zur Schlammschlacht ausarten läßt. Aber zum Glück lässt der Regen nach wie vor auf sich warten, gut für uns, schlecht für die Rinder der Masai. Nach den 20 km gelangten wir wieder auf eine „normale“ Offroad Strecke durch diese pittoreske Landschaft der Crater Highlands, begleitet von Gazellen und Giraffen.

Abends wieder herrliches Buschcamp auf einer Lichtung im Busch, mit unübersehbaren Elefanten-Dung Resten und mit sehr afrikanischem Sonnenuntergang.

Do. 21. April 2011

Nach ausgiebigem Frühstück mit gebratenem Speck und Eiern (weil unser Hochzeitstag) weiter auf der Strecke bis zur von der Grenze zu Kenia kommenden Hauptstraße, dort nach Süden abgedreht und nach ca. 80 km durch einen mittleren Wolkenbruch nachmittags in Arusha angekommen. Von den vollkommen mit Wolken verhüllten Mt. Meru und Kilimanjaro leider gar nix gesehen…

ENGLISH:

From NAIROBI to KILIMANJARO

Nairobi was a bit like haven (after Sudan an Ethiopia), a very nice city, with beautiful climate, functioning infrastructure, a bit old colonial feeling, supermarkets with all the goods one could wish and so we made some holidays here and spent almost 2 weeks just relaxing in the Jungle Junction Camp. This is the meeting point of all Overland- Travelers coming from south and from the north. So there is endless chatting and exchange of experiences and tips for further travels. There is a functioning Internet-connection and so one can catch up a bit on world news and mail correspondence. Then we had to make the registration at get the visa at the immigration office, since we entered the country at Lake Turkana, where there is no border post.

All no problem, since the Kenian officials are very relaxed about this procedures and within 2 hours later and 50.- U$ poorer passports where stamped and all was fixed.

After a service to the Landcruiser and a complete change of all filters after the heavy dust and dirty diesel we were ready to continue the journey.

Lake Victoria was to be the next stop. On the way we made a small detour through the Masai-Mara game reserve, beautiful landscape and even sightings of Cheetah and Lions. The stay in the Crocodile-Camp next to the Talek-Gate was most enjoyable, with the crocs in the river passing the campsite right on your doorstep and nicely frightening…

Border-crossing into Tanzania near Migori without any problems. Overnight-stop in Mwanza, next morning replaced a broken exhaust pipe in a very efficient run Chinese-managed car workshop and then away on a lovely route via Kolandao, Kimali, Subeti just south of the border to Serengeti NP over a steadily deteriorating track with some serious river-crossings through Makao to the south-west border of the Ngorongoro NP. A most beautiful but very remote route with – at least in the region of this park border– lots of wildlife and including some heartbeat-accelerating Elephant encounters… The Ngorongoro NP all in all is a letdown and one thinks, the 50 U$ entry fee p.P. plus 40 U$ for the vehicle is overpriced, especially in view of the fact, that wide stretches of the park are full with Masai villages and thousands of their cattle …

However, the view from the rim into the famous crater is stunning. The drive INTO the crater we gave a miss, since there is an additional fee of 200 U$ p.P for – no, not for a days visit, but for all of 6 hours (!) We honestly think, the Tanzanians overdo it considerably pricewise. And anyway we plan to do rather more game parks further south, like Zimbabwe, Botswana and Namibia.

Coming out of the NP the route went over Karatu, then turning north once more with direction Lake Natron. Again a beautifully remote drive, just after passing the Ol Doinyo Lengai Volcano turning east over long stretches of really heavy bulldust roads through this fascinating Rift valley volcanic landscape to the mainroad coming from the northerly Kenian border, eventually arriving in Arusha. Heavy rain and cloudcover effectively prevented us up to now from viewing Mt. Meru and Kilimanjaro.

But we will see it hopefully before we continue…

VON ARUSHA NACH ZANZIBAR

English Version see below

Heute morgen hat Peter ein englisches Frühstück zu Ehren unseres 12.Hochzeittages serviert. Dann ging es weiter nach Osten zur Hauptstraße die von Nairobi nach Arusha führt.Von Platzregen begleitet sind wir im vor- Oster- Chaos von Arusha gelandet. Da unsere Essensbestände wieder mal knapp wurden haben wir uns im Shoprite eingedeckt und sind dann zum Masai Camp Ground im Osten der Stadt gefahren. Sehr schöne Anlage mit einem hervorragenden Restaurant.

22.04.11 Karfreitag

Arusha ist der Dreh und Angelpunkt für alle Safari Touren in die Serengeti, Norongoro Krater und zum Mount Meru. Irgendwie kommt es einem wie ein afrikanisches Zermatt oder Chamonix vor. Unzählige Safariunternehmen und eben so viele Tour Anbieter für die Mount Meru Besteigung   säumen die Hauptstraße und das Auffallendste sind deren Autos. Ausschließlich Landcruiser die aber so umgebaut sind dass sie fast wie Stretch – Limousinen aussehen. Natürlich um möglichst viele Touristen reinzupacken. So was könnte man aber auch zu einem luxuriösen Campingauto umbauen…

  1. 23.04.11

Langsam holt uns die Regenzeit doch ein… heute morgen stand unser Auto mehr oder weniger in einem See. Aber als wir nach einem Frühstück und einer Internetsession die Stadt verließen schien schon wieder die Sonne. Richtung Moshi waren die Gewitterwolken über dem Kilimanjaro blauschwarz und vom Berg natürlich keine Spur. Als wir im „Honey Badger Camp“ eintrafen gab es den tropischen Regenguss mit Blitz und Donner. Aber bei Sonnenuntergang hat sich der höchste Gipfel Afrikas in seiner ganzen Pracht präsentiert (wenn auch nur für 1 Viertelstunde).

  1. 24. 04.11

Dem Tipp von einem Geologie Prof, den wir in Masai Mara trafen, folgend, sind wir heute auf einer wunderschönen Naturstraße über die Masai Plains in Richtung Süden gefahren. Der Einstieg gestaltete sich etwas schwierig- die auf der Karte eingezeichnete Straße gabs nicht, und GPS tracks hatten wir auch nur sehr vage. Aber beim Kilimanjaro Airport fanden wir dann einen Einstieg, über Marerani,(dort gibt’s die Tansanit Mine) ging es dann durch afrikanischen Busch Richtung Süden.

Weiter ging es durch wirklich noch sehr ursprüngliches Masaigebiet über Naberera und Engassumt auf einsamen Tracks. Die Masai hier sind immer noch traditionell gekleidet, nicht für Touristen, (hier kommt keiner durch). Aber in dieser Gegend sind viele dieser Krieger mit Fahrrad oder Moped unterwegs – und das in vollem Ornat –die bunten Tücher flattern dann wie Segel im Wind…

DI.26.04.11

Heute wurden wir in unserem Bushcamp von einer Gruppe palavernden Masai Krieger geweckt, die ihren Augen nicht trauten, welch abenteuerliches Gefährt da auf ihren Weidegründen steht. Es gab sicher jede Menge Kommentare über diese „Muzungus“ die mit einem Haus durch ihr Land fahren. Nach unserer Bewirtung mit Wasser und Bananen sind sie weiter gezogen. Auch wir zogen weiter nach Westen in die Usambara Mountains – ja – es ist die Heimat des bekannten Usambaraveilchens. Lushoto der Hauptort dieser faszinierenden Bergregion hieß vor dem 1. Weltkrieg Wilhelmstal, und die ganze Gegend war eines der bevorzugten Gebiete deutscher Siedler. Berglandschaften wie in den Alpen allerdings die Vegetation und die rote Erde passen nicht ins Bild. Hier wächst einfach alles und zur Zeit ist gerade Saison für Passionsfrüchte. Aber es soll auch Kirschen und Pflaumen geben. In der“ Irente Mountain Cliff Lodge“ haben wir die atemberaubende Aussicht genossen. Unsere Route durch die Masai Plain konnten wir von diesem Punkt aus bis weit ins Land verfolgen. Aber hier in den Bergen regnen die Monsunwolken von der Küste kräftig ab und mit dem Sundowner beim Aussichtpunkt war leider nichts. Schade, aber Saison ist hier von Juni bis Februar und dann ist es sicher eine fantastische Wandergegend. Aber wir wollen uns nicht beklagen, der April ist fast rum und wir hatten sehr wenig Regen.

Nachdem das Wetter in den Bergen wie während eines Regensommers bei uns in den Alpen blieb entschlossen wir uns an die Küste zu fahren.

Durch eine sattgrüne Landschaft die einen Kontrast zu den bunten Kangas der Frauen bildet. Diese Tücher sind alle bunt bedruckt und ein Fest für meine Designerseele. Eine Muster- und Farbenvielfalt, da laufen Tausende von Druckkollektionen am Straßenrand entlang und die dunkle Hautfarbe der Trägerinnen sowie die tropische Vegetation bringen diese Farben zum Leuchten. Dazu kommt dass es mindestens 2 aber meistens noch mehr Kangas sind, die auf höchst kreative Weise gewickelt, drapiert oder sonst irgendwie geknotet werden. Und natürlich alles in verschiedenen Mustern, darfs a bisserl mehr sein….

Alle 100 Höhenmeter wurde es merklich wärmer und schwüler. In Tanga fanden wir einen Schlafplatz im „Seaside Inn“ und nachdem wir eine Portion Shrimps vertilgt hatten, gab es noch ein Bad im mindestens 28° Indischen Ozean. Eine wunderschöne Bucht und man kann sich gut vorstellen dass die deutsches Kolonialbeamten sich hier wohlfühlten.

  1. 28.04.11

Auf zur „Peponi Beach Campsite“, dem tropische Paradies wovon alle Traveler geschwärmt haben. Und wirklich – es ist einfach alles da, Sandstrand, Palmen, supergepflegte Anlage, mit malerischen Bandas aus Palmblätter geflochten, Campsites mit Lappas um einem vor einem Regenguss zu schützen, sehr gute Seafood-Küche und Schattenplätze direkt am Strand. Faule Tage in diesem tropischen Paradies. Schwimmen, lesen, Cappuccino trinken und den Herrgott einen guten Mann sein lassen.

Sind heute nicht weiter wie Ushongo Beach gekommen. Wirklich, es ist wie auf der Südseepostkarte, weißer Sand und malerische Palmen. Im Beach Crab Resort bei Sonja & Alex aus Köln gecampt. Die Beiden haben sich hier ihren Traum verwirklicht und machen das ganz toll.

  1. 04.05.11

Heute war wieder mal ein langer Fahr-Tag. Von Ushongo Beach durch den nördlichen Teil vom Saadani National Park, wo wir kein einziges Tier gesehen haben. Auf einer streckenweise recht mühseligen strecke ging es Richtung Westen zum Arusha – Dar Highway nach Msata.  70 km auf dem neuen Highway und dann sind wir in Msata wieder in Richtung Meer nach Bagamoyo auf der alte Sklavenkarawane gefahren. Im „Traveler Inn“, zugegeben einem sehr schönen Campingplatz am Strand hatten wir mit 12 U$ p. P den teuersten Platz in Tansania. Dafür haben wir das Restaurant boykottiert und haben in einem wunderschön restauriertem arabischem Wohnhaus im TSC- Restaurant gegessen. Da uns Emanuel, ein lokaler Künstler vor den bösen Buben bei Nacht in Bagamoyo gewarnt hatte, sind wir mit 2 Mopedtaxis zur Campsite gefahren. Ich weiß aber nicht was gefährlicher war…

Bagamoyo, der Ort wo alle Sklaven aus dem Inneren des Kontinent ankamen und zum Sklavenmarkt nach Sansibar verschifft wurden ist heute ein verschlafener Ort in dem die Zeit stehen geblieben scheint. Palmenstrand und jede Menge alte vergammelte Kolonialgebäude aus der Zeit als die Deutschen hier die erste Hauptstadt von Deutsch-Ostafrika einrichteten.(Dar es Salam wurde erst einige Jahre später Hauptstadt). Aber durch diese enge Gassen zu spazieren und auch die Fahrt die Fahrt vom Westen auf der alten Sklavenroute hierher – die Unmenschlichkeit dieses ganzen Unternehmens das Jahrhunderte lang hier an der Küste ein blühendes Geschäft mit der Ware Mensch war, wird einem sehr bewusst.

  1. 05.05.11

Gegen Mittag in Dar es Salam angekommen und gerade zur Kipepeo Campsite an der South Beach gefahren. Traum-Campsite, 1. Reihe Beachfront, wäre in Italien schon Jahre ausgebucht, aber hier sind wir die einzigen.

Dar es Salam ist der Ausgangspunkt für unseren Ausflug nach Sansibar, ansonsten eine afrikanische Großstadt mit alten Kolonialgebäuden und modernen Hochhäusern und einem sehr tropischen Klima.

Sansibar, allein der Name klingt irgendwie geheimnisvoll und die Vorstellung dass man wenn man sich der Insel nähert vom Nelkenduft der Gewürzplantagen empfangen wird, einfach märchenhaft. Wovon natürlich bei Regen und klimatisierter Fähre auch nicht die Spur zu riechen ist…… Dicke Monsunwolken standen am Himmel als wir ausliefen und auf der Überfahrt gabs viel Wind und Regen. Bei der Ankunft in Stone Town machte der Regen eine Pause so dass wir die etwas komplizierte Suche nach unserem Hotel trocken überstanden. In den engen verwinkelten Gassen verliert man jegliche Orientierung und ein Stadtplan ist ziemlich nutzlos – es ist genauso, als würde man versuchen sich mit einem Stadtplan z. B. im Souk von Fes zurecht zu finden. Und in der Tat, es ist wirklich eine sehr arabische Stadt. Jede Menge alte Gebäude die teilweise renoviert sind, aber ein großer Teil ist wartet noch darauf. Das tropische Klima und der Zahn der Zeit nagt unaufhörlich an der Bausubstanz. Trotzdem oder gerade deshalb kann man sich dem morbiden Charme dieser Stadt nicht entziehen.

Wenn man den Sundowner von einer dieser Dachterrassen genießt (in unserem Fall mit tropischen Regenguss) und auf den Indischen Ozean blickt kann man sich die Sultane in ihren Paläste gut vorstellen. Auch der große Sklavenmarkt ist irgendwie bedrückend präsent. Die Zanzibaris sind allerdings sehr zurückhaltend mit diesem Teil ihrer Geschichte, nirgendwo ein Hinweis, selbst im sehr interessanten Museum wird lediglich immer nur ganz allgemein von „Händlern“ gesprochen, dass sie mit Sklaven gehandelt haben wird verschwiegen.

English Version

Arusha is kind of an african Zermatt or Chamonix, countless tour agencies, all of them selling safari tours or tours up Mt. Meru, with a very European atmosphere as lots of expats living here. The most amazing thing are the cars of the safaritours: there are lots of Landcruisers but they are modified in such a way – they are almost looking like stretch limos. Of course to get as many as possible tourist in. But they also would make a very luxurious camping car.

Now the rainy season might get us finally. As we drove towards Moshi black clouds covering Mt. Kilimanjaro and the rain was pouring down. But just before sunset the clouds liftet and we could see the “roof of Africa”.

From Aruha down south we did not take the “Dar – Arusha- Highway, we went on a track trough the Masai Plain to the west of the highway. Beautiful landscape and very rural masailand. The Masai we saw here are very different from those in Arusha…

von SANSIBAR nach MALAWI:  English version see below

09.05.11

Fast zwei Wochen tropische Küste, mit Temperatur um die 30°C und Luftfeuchtigkeit 90 % rF. , ist nach unserem Geschmack völlig ausreichend. Die 50°C in der Wüste im Sudan empfanden wir wesentlich angenehmer, aber wir sind nun mal Wüstenfans. So haben wir uns heute morgen im Regensturm durch den nicht unmörderischen Verkehr von Dar es Salam gequält und sind Richtung Westen nach Morogoro am Fuße der Uluguru Mountains gefahren. Diese Berge sind ähnlich den die Usambara Mountains und auch hier haben sich deutsche Siedler und Missionare niedergelassen.

Auf dem Weg in den Süden geht es durch den Mikumi Gamepark. Die Hauptstraße führt mitten durch den Park und es werden keine Gebühren kassiert. So haben wir nicht erwartet auch nur ein Tier zu sehen, aber obwohl Lastwagen da durch donnern, standen Elefanten, Giraffen, Büffel und Antilopen seelenruhig unweit der Straße. Kurz nach dem Park haben wir dann im Tan-Swiss-Camp Schluss gemacht. Zum Essen gab es dann passend Rösti!

MI.11.05.11

Über Iringa, eine geschäftige kleine Stadt, traumhaft schön auf einen Hügel gelegen, und fast wie ein sizilianisches Dorf an den Felsen geklebt ist. Nach unserem Einkauf auf dem Markt (immer wieder ein Erlebnis)   sind wir am Nachmittag im „Old Farmhouse Camp“ auf der Kisolenza Farm angekommen. Das Klima hier ist wunderbar, die Regenzeit ist auch zu Ende und wir genießen es nachts wieder in unser Duvet zu kuscheln.

  1. 12.05. – SA.14.05.11

Da wir beide simultan einen fürchterlichen Schnupfen bekamen (die airconditioned Fähre nach Zanzibar…) und mit dickem Kopf permanent vor uns hingeschnieft haben, entschlossen wir uns an diesem wunderschönen Platz zu bleiben bis es vorbei war. Dazu kam, dass Florian, ein französischer Koch, wunderbares Essen im romantischen Restaurant (nur mit Kerzen & Petroleumlampen beleuchtet) serviert hat.

SA.14.05.11

Wunderbare Fahrt weiter durchs südliche Hochland nach Mbeya. Im Karubuni Centre konnten wir im Innenhof Parken. 5000 TSH p. dP. Allerdings mussten wir nachts mit dem Watchman aufs Klo gehen, der sichergestellt hat, dass dich seine Wachhunde nicht in der Luft zerrissen haben …

SO.15.05.11

Da wir schon mal in der Gegend sind entschlossen wir uns in den abgelegendsten aller Gameparks in TAZ, den Katavi Gamepark zu besuchen und das Ganze mit einer Runde zum Lake Tanganyikasee zu kombinieren. Aber – nach 200km Wellblechpiste und Schwerverkehr wollten wir uns die restlichen 200km auf der Rumpelpiste nicht antun und entschieden in Sumbawanga die Route abzukürzen und direkt nach Süden zum Tanganyikasee zu fahren. Auch die Tatsache dass die Regenzeit erst kürzlich vorbei ist und das Grass übermannshoch steht (was Tierbeobachtungen außer Giraffen und Elefanten, ziemlich unmöglich macht), sprach für diesen Entschluss.   Auch die Vorstellung dass wir die 500 km Wellblech wieder zurückfahren zu müssen,( da wir eigentlich auf dem Weg nach Süden sind) war nicht so prickelnd.

Mo. 16.05.11

Bei strahlendem Wetter in Richtung Westen zum zweitgrößten afrikanischen See aufgebrochen. Auf einer wunderbaren Buschroad, gesäumt von einer Blumenpracht und meterhohem Gras erreichten wir die Kalambo Falls. Der Grenzfluss Kalambo fällt hier 230m in die Tiefe und ist somit der zweitgrößte Wasserfall Afrikas, wenn auch nicht der breiteste. Wirklich sehr beeindruckend und dass äußerst selten Touristen hierherfinden, merkt man daran, dass die gesamte männliche Dorfjugend mit zur Besichtigung geht. Auf dem schmalen Pfad der zur Abbruchkante führt sind also im Gänsemarsch vor und hinter einem an die 40 Leute. (So müssen die Karawanen der frühen Afrika Forscher ausgesehen haben…). Anschließend hinunter zum See und im „Liemba Beach Resort“ gecampt. Schönes Camp direkt am Wasser aber mit 10U$ p.P. zu teuer, aber keinerlei andere Alternativen. Auch dieser See wirkt eher wie das Meer mit seiner riesigen Wasserfläche. Das Wasser ist hier glasklar und nachdem wir uns versichert haben dass in dieser Bucht keine Krokodile sind und Bilharzia vernachlässigbar ist ( so hoffen wir wenigstens),wagten wir uns ins 20° warme Wasser. Die Sonne ging wieder mal richtig afrikanisch hinter den weit entfernten Bergen des Kongos unter.

MI.18.05.11

Heute sind wir das erste Mal auf dieser Reise in einer Sackgasse gelandet. Da wir nicht zurück über Sumbawanga fahren wollten, suchten wir uns eine Strecke entlang der sambischen Grenze. In T4A gabs die Strecke nicht (aber die ganze Gegend in der Ecke ist ziemliches Bermuda Dreieck) und so fuhren wir mit der Landkarte World MappingProjekt. Anfangs war es auch eine wunderbar gepflegte Naturstraße durch eine sehr einsame Gegend, die Straße wurde immer schmaler, im Mittelstreifen stand das Gras meterhoch, die Flussdurchfahrten immer abenteuerlicher, und in Kasinde, wo laut Karte eine größere Straße durch ein 20km langes Stück durch Sumpfgebiet führen sollte gab es gar KEINE Straße mehr. Wäre eine super Abkürzung gewesen, aber nun hieß es alles zurück und von Laela auf der Wellblechpiste über Tunduma zurück nach Mbeya zu fahren.

So kamen wir erst bei Einbruch der Dunkelheit im ICC- Conservation Center 18km westlich von Mbeya an. Super Guesthouse mit Camping, hervorragendes Preisleistung Verhältnis – die allerbeste Unterkunft in und um Mbeya. Nur hungrig sollte man nicht sein, Essen wird frisch gekocht, so 90min. Wartezeit sind zu kalkulieren.

DO.19.05.11

Da auch noch schnelles Internet im ICC vorhanden war wurde es Mittag bis wir in Mbeya waren, unsere Bestände aufgestockt hatten und in Richtung Malawi fuhren. In Tukuyu im Bongo Camping übernachtet.

Wir waren fast 6 Wochen in Tansania und sind von Land und Leute restlos begeistert. Abgesehen vom Norden der teilweise sehr touristisch und auf Fly in Touristen spezialisiert ist, fanden wir sehr viel ursprüngliches Afrika mit faszinierenden Landschaften und wunderbaren Leuten. Selbst die Polizei, der nachgesagt wird, gegen Ende des Monats ihre Gehälter durch Muzungu Abzocke aufzubessern, ließ uns immer vom Haken. Drei Worte Swahili und ein freundliches Lachen waren sehr hilfreich.

ENGLISH VERSION

Almost 2 weeks tropical coast and temperatures up to 35° plus 90% humidity was more than enough for us. We will take the DRY 50° we had at times in Sudan any time… but then we really love the desert.

When we left the coast today there was a heavy rainstorm as we were battling our way through the chaotic traffic of Dar es Salam. With heavy rains we went west to Morogoro near the beautiful Uluguru Mountains. Next day via Iringa, a beautiful little town, set on a hilltop like a italian village on to lovely “Kisolenza Farm”. The temperatures are nice and the rainy season seems to be over. We were really lucky- just a few days of heavy rains, it could have been a whole month…

In Mbeya we decided to visit the most remote NP in TZ the Katavi Gamepark and since we are close go and see Lake Tanganyika. Well, in Sumbawanga after 200km, Katavi still another 250km of lousy road away we decided to skip the park and took a shortcut to the lake. On the way there we visited the Kalambo Falls, which are the second highest waterfalls in Africa, not the widest of course, but really quite impressive. Not many tourists are visiting and so more or less the whole village was accompanying us to the falls. It looked somehow like an expedition caravan looking for Dr. Livingstone.

On our way back to Mbeya, for the first time on this trip, we landed at a dead end. We did not fancy driving all the way back on that corrugated main road, so we were looking for a shortcut. There was no track on GPS but our paper map showed a shortcut. Started of fantastic, perfect bush road trough lovely scenery, but when after 3 hours, we reached a vast swamp area, where according to our map should have been even a better road- – there was NO road at all! Zero, just a small foot path heavily overgrown…. That meant all the way back and afterwards still onto the lousy main road. When we reached the nice guesthouse ICC- Center 18km west of Mbeya (best place to camp in and around this town),it was already dark.
Next morning we were on our way to Malawi.

We have been in Tanzania almost 6 weeks and we absolutely loved it.
MALAWI – “the warm heart of Africa“     English version see below

das ist der Werbeslogan den sich das kleine Land mit dem drittgrößten See in Afrika gegeben hat. Grünes Herz wäre passender, denn all die Teeplantagen, Zuckerohrfelder und endlose Maisfelder entlang des riesigen Malawisees (ca. 10x so lang wie der Bodensee) sind eine endlose Fläche aus allen Variationen der Farbe Grün. In den Bergen im Norden die hinter der Küstenebene aufsteigen sieht es dagegen ganz anders aus.

In Malawi gibt es angeblich die meisten Missionsstationen von ganz Afrika (gerechnet auf die Fläche). So haben wir uns die älteste Station, das Livingstonia Dorf angeschaut. Liegt 1600m hoch über dem See und die 1200m Höhenunterschied werden auf einer abenteuerlichen unglaublich steilen Straße überwunden. (für alle Bregenzer: als ob ma s`Gschliaf bolzagrad uffe fahra tät). Die Missionare wussten auch wo es schön ist, glasklare Luft, (an der Küste heiß und malariaverseucht), angenehme Temperaturen und ein Panoramablick über die endlose blaue Wasserfläche. In so einer Umgebung war es sicher nicht allzu schwer die armen Heiden zu bekehren.

Von dort ging es weiter in die Berge in den „Nyika Plateau National Park“. Man glaubt es kaum, aber hier im Herzen Afrikas auf 2500m gibt es eine nordeuropäische Landschaft mit afrikanischen Tieren. Es könnten schottische Highlands oder irgendwo auf Island sein. Die Wolken hingen tief über einer Landschaft die aus endlosen heidefarben schimmernden Grashügelketten besteht. In den Senken gibt es natürlich die typischen afrikanischen Galeriewälder mit riesigen Bäumen, aber auf ersten Blick könnten es auch europäische Laubwälder sein. Jede Menge der seltenen Elenantilopen die wir noch nie gesehen haben. Auch die Temperaturen sind nachts durchaus schottisch und an einem Tag trug sogar der Himmel schottisches Grau.   Jede Menge Antilopen und Zebras grasen nachts um das Auto herum und beim Frühstück waren die Antilopen das Publikum.

26.05.11

Was für ein Morgen, keine Wolke am Himmel und die Luft glasklar, die Welt wie frisch gewaschen. Der langen Weg zurück nach Mzungu über Rhumpi war wunderschön.Auf einer kurvenreichen Strecke nach Mzungu gefahren, wo wir 2,5h im Immigration Office gewartet haben bis unser Visa (U$ 70 p. P., für Deutsche keine Visumkosten) gestempelt war. Nach diversen Einkäufen ging es die Panoramastraße hinunter an den See. Auf der Campsite der „Kande Beach“ haben wir uns wie auf einem Lastwagenparkplatz an deutschen Autobahnen gefühlt – mindestens 7 Overlander Lkws mit zahllosen Zelten sind um uns rumgestanden. Der Strand war ganz attraktive, die Campsite ziemlich bescheiden.

  1. 28.05.11

Eigentlich wollten wir nur bis Senga Bay fahren, aber da die Straße die Straße gut ausgebaut ist fuhren wir die 300km bis nach Cape Mc Lear durch wo wir am späten Nachmittag im „Fat Monkey Camp“ ankamen. Diese Bucht ist wirklich unglaublich attraktiv, ein perfektes Halbrund begrenzt von einem bewaldeten Berg, mitten drin eine Insel hinter der die Sonne glutrot in den See versinkt und davor die Fischer in ihren malerischen Einbäumen. Man kommt nicht umhin an den Schmachtfetzen „Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt….“ zu denken.

Seit längerer Zeit wieder mal eine Campsite wo mehrere Individual Overlander waren. Natürlich gab es wieder die üblichen Frotzeleien zwischen Landrover – und Landcruiser Besitzer, alles sehr nette Leute. Mit Patrick einem Tessiner und den beiden südafrikanischen Jungs haben wir ein Boot gemietet und haben bei der Insel draußen in der Bucht geschnorchelt. Eine Traumwelt aus bunten Fischen, es ist als ob man im riesigen Aquarium herumschwimmen würde. Und das tollste daran ist – das Wasser ist nicht salzig und glasklar! Ein wunderbarer Tag den wir mit einem gegrillten Butterfisch ausklingen ließen. Na ja der Fisch war keine Delikatesse bestand zu 90% aus Gräten und der Rest war matschige Pampe.

MO.30.05.11

Mit interessanten Leuten nochmals einen Traum-Tag am See verplaudert. Obwohl das Wasser glasklar ist, den ganzen Strand hinauf und hinunter wird Wäsche gewaschen, werden Fisch und sonstige Abfälle ins Wasser geleitet was den Badegenuss etwas einschränkt. Aber Landschaft und Klima wie aus dem Hochglanz Reiseprospekt. Wilfried & Dagmar, sowie Doris & Ulrich die zu viert in einem Oka unterwegs waren haben uns mit abenteuerlichen Reisegeschichten unterhalten und viele gute Tipps für Botswana verraten. Das „Fat Monkey Beachresort“ hat mit 3000 Kwacha für 3 Nächte das absolut beste Preisleistungsverhältnis in ganz Afrika! Sehr empfehlenswerte Campsite.

Am nächsten Tag auf einer guten Teerstraße durch die Berge nach Lilongwe der Hauptstadt Malawis gefahren, im modernen „Spar Supermarkt“ eingekauft und dann im „Barefoot Camp“ 6km außerhalb in Richtung Sambia gecampt.

English version

MALAWI – “the warm heart of Africa“

That’s the slogan the Malawi tourist board is using, The “green heart “would be more suitable as the endless tea plantations, sugarcane fields and mais-patches along the shores of the lake are a beautiful symphony of thousands of shades of green. The lake is the 3rd largest in Africa and we felt also the bluest and clearest of all the 3 big lakes.

Up north in the Mountains it is a complete different story. We went up to the Nyika NP, a long ride way up, but well worth it. It is so amazing, there is a north european landscape with African animals in the middle of Africa. It could be anywhere in the Scottish Highlands or even in parts of Iceland. Above the treeline, at 2300m with endless rolling hills which are tinted kind of purple by this special grass. Even the sky wears a proper Scottish grey at times, not to talk about temperatures, during night might fall to 3°. Also during night there are herds of zebras and bokkies grazing around your car and in daytime we saw quite a few of this big Eland-Antilopes. Once you leave the plateau, in 4h time one is back into the lush green coastline of the lake.

Coming down from the north we camped at a few sites by the lake, but by far the most beautiful place is Monkey Bay with Cape Mc Lear. The setting is really grand, the island in the Bay where the sun is setting just perfectly behind it all adds up to the picture postcard cliché of Africa. Not to forget the picturesque fishing canoes We went on a boat-trip out to the island and did some snorkeling. Now the was something very special, it was swimming in a big aquarium full of the most beautiful colorful fishes! And the best thing: it is clearest sweet water – no saltwater getting in your goggles and stinging in your eyes. We spent hours in the water could get enough of all the lovely fishes.

We stayed 3 days at “Fat monkey Beach Resort” the nicest campsite we found in Malawi. Met interesting fellow travelers and got loads of tips for Botswana from Wilfried who knows   the area inside out.

Via Lilongwe where we stocked up our supplies we went towards Chipata in Zambia.

MI.01.06.11

Die Grenzformalitäten ging auch wieder problemlos über die Bühne. Nachdem wir 50U$ p. P. fürs Visa und nochmals 200 000 ( wir haben wieder mal sehr viele Nullen, ca. 8000 Zambia Kwacha= 1€) für die Carbon-tax bezahlt hatten waren wir auf dem Weg nach Chipata. Im „Mama Rulas B&B“ kamen wir am frühen Nachmittag an.

DO.02.06.11

Obwohl wir Sambia nur als diesmal im Schnelldurchgang bereisen, der Abstecher in den „South Luangwa Park“ musste sein. Auf teilweiser Holperpiste kamen wir im „ Croc Valley Camp“ an. Traumhafte Plätze direkt am Luangwa-Fluss gelegen. Den Rest des Tages verbrachten wir in der Hängematte und beobachteten das Leben am und im Fluss. Krokodile, Hippos, Störche und Vögel aller Arten sowie riesige Varane und vieles mehr.

FRI. 03.06.11

Um 5:30h war Tagwache und um 6h waren wir die ersten Besucher am Tor. Was für ein Park! Einer der schönsten und wildesten die wir je besuchten. Die Fahrt am Fluss entlang, um jede Biegung stehen andere Tiere. Löwen, Elefanten, Zebras, zahllose Antilopen, Giraffen, Warzenschweine, Hyänen einfach alles ist zu sehen. Nur die Leoparden halten sich dezent im Hintergrund. Das Beste ist hier ist man ganz alleine, es gibt keine 10 Autos mit guided Tours die alle gleichzeitig um die Tiere rumstehen. Ein Gamedrive wie aus dem Bilderbuch. Am späten Nachmittag haben wir nochmals eine Runde gedreht und sind bei Einbruch der Dunkelheit todmüde vom vielen „game spotting“ ins Camp gekommen. Nachts grasen die Hippos direkt ums Auto rum und die mampf-mampf Geräusche sind das Wiegenlied.

  1. 04.06.11

Die Strecke nach Petauke ist zumindest die ersten 30km auch ein Game Drive auf einer öffentlichen Straße… na ja Straße kann man es nicht nennen – offroad vom gröbsten (oder feinsten – wie man es nimmt..) . Aber vor lauter Tiere kommt man nur überhaupt nicht weiter und so haben wir auf einem wunderbaren „open plain“ schon früh Schluss gemacht und nochmals einen „Tiere schauen Tag“ eingelegt.

SO.05.06.11

Eine sternklare Nacht und die Löwen brüllten gar nicht soo weit weg, da steigt der Adrenalin Spiegel doch etwas an und wir waren froh nicht in einem Zelt zu sein… Beim nächtlichen Pipi-machen muss man halt ein wenig aufpassen…

Zum Frühstück bei Sonnenaufgang spazierte dan auch noch eine kleine Herde friedlicher Elefanten vorbei – genauso stellt man sich das wilde Afrika vor. Zum wilden Afrika gehört aber auch 8 Stunden für 150km, teilweise dicht zugewachsene Piste, tiefe Auswaschungen, haarige Geländestufen und sandige Flussbetten. Waren aber trotzdem – den tollen Fähgkeiten unseres Landcruiser sei Dank – nachmittags in Petauke wo wir in der „Chimwemwe Lodge“ einen schönen Campingplatz fanden.

MO.06.06.11

Die 400km von Petauke nach Lusaka schafften wir auf der gut ausgebauten „Great East Road“ 5Stunden. Bei der Einfahrt in die Stadt gibt’s riesige Shoppingmalls mit allem was der „Muzungu als solcher“ so braucht. Da unser Kühlschrank zum ersten Mal wirklich leergefuttert war, gab es den Großeinkauf im Shoprite. Ein Einkaufswagen voll und man ist ca. 100€ los, also beinahe europäischer Standard. Eine Flasche südafrikanischer Tafelwein (Plonk) kostet hier10 €,aber eine Flasche KWV Brandy kostet nur 8 €! Auf dem Weg zur „Eureka Camp Farm“ kamen wir beim Toyota Dealer vorbei und Peter ließ Ölwechsel und Schmierung machen. T. i. A.!! (they don´t work how you expect it, they work how you inspect it). So war es schon dunkel als wir im Camp ankamen.

Di. 07.06 11

Gareth & Wendy mit ihren 4! Kindern waren auch schon im Camp. Sie sind ziemlich interessiert einen Teil von Botswana mit uns zu machen. Da wir gestern schon unseren Großeinkauf erledigten und nichts mehr Wichtiges in Lusaka zu tun hatten fuhren wir über Mazabuka (the sweetest place of Zambia) nach Livingstone. Die 460km wollten wir eigentlich in 2 Tagen machen aber die Campsite in Chomba war nicht zu finden und so entschlossen wir uns durchzufahren. In der „Livingstone Safari Lodge“ fanden wir einen schönen Platz, wenn auch mit „full immersion of african disco sound“.

  1. 08.06.11

Heute war gemütlicher Wasch- Aufräum- und Lesetag.

  1. 09. 06.11

Wer hätt au des denkt: dass wir 40 Jahre später, nachdem wir das 1.Mal in Konstanz im Stadtgarten bei Mondschein spazieren gingen, immer noch den Mond gemeinsam bewundern. Ein glasklarer sambischer Wintertag, das perfekte Wetter um die Vic Falls zu besuchen. Der Zambesi führt Hochwasser und die Wassermassen die da über die Kante stürzen sind unglaublich. Nur gelegentlich hat man klare Sicht auf die Kante, je nach Windrichtung ist alles vom Sprühnebel verdeckt. Vor vier Jahren waren wir auf der Zim Seite, dort hat man eine etwas bessere Sicht auf die Mainfalls, aber auch die sambische Seite ist beeindruckend. Es ist wirklich eines der größten Naturwunder und man kann sich von dem Spektakel schwer los reißen.

Am Nachmittag fuhren wir die 60km nach Kazungula und dann weiter die Fähre über den Zambesi nach Botswana. Grenzübertritt kein Problem, erstes Land auf dieser Reise wo wir kein Visum benötigen. Allerdings mussten wir unsere Bananen und Tomaten abgeben, vom Fleisch das wir schon vor der Grenze versteckt haben, erwähnten wir natürlich nichts. Botswana hat sehr strenge Einfuhrbestimmungen bei Lebensmittel. Bei Einbruch der Dunkelheit kamen wir in der „Chobe Safari Lodge“ an.

FRI.10.06.11

Diese Lodge kennen wir von unserem letzten Botswana Besuch, liegt wunderschön am Chobe River und ein schöner Ort um einen Ruhetag einzulegen.

SA.11.06.11

Heute morgen sind wir noch im „Toro Camp“ vorbeigefahren und haben Gareth & Wendy unsere Botswana Telefonnummer hinterlassen, für ein ev. Treffen im Central Kalahari Auch diese beiden sind mit vier Kinder und einem Trailer unterwegs – allerdings ein richtiger Offroad Trailer.

Von Kazungula ging es weiter Richtung Süden auf der „Hunters Road“ (hier bekam Peter auch seine Geburtstags Elefanten zu sehen) nach Pangamatengo. Dort sind wir nach Westen abgebogen auf der Suche nach dem Rindertrail zum Nxai Pan National Park. Nach 20km mussten wir aber wieder zurück, durch einen Cattle Fence wurde die Strecke zur Sackgasse. Zurück zur Hauptstraße und dann der richtige Abzweig immer entlang dem 3 Meter hohen elektrischen Zaun der die Nutztiere von den Wildtieren schützen soll. Ein leidiges Thema in Botswana, Farmer versus Tierschützer/ Tourismus Industrie. Bei Sonnenuntergang einfach in der Wildnis entlang dem Zaun ein Bushcamp gemacht, da fiel Peters Geburtstagsdinner etwas frugal aus.

SO.12.06.11

Heute ging es weiter mit der Suche der Straße nach Süden. Trotz konzentrierten Ausschauhaltens, es kam und kam keine Abzweigung die gepasst hätte. Kartenmaterial und GPS Tracks äußerst unklar und die Straße führte immer weiter nach Nordwesten Richtung Chobe NP.

An einem idyllisch gelegenen Wasserloch entschieden wir für heute Schluss zu machen und die Suche morgen fortzusetzen. Die zufällig vorbei kommende Militärpatruille auf Anti-Wilderer Pirschfahrt wusste eigentlich auch nicht so recht Bescheid auf welcher Track wir uns befanden und außer Maun war ihnen nichts bekannt auf der Karte. Das Warten am Wasserloch hatte sich gelohnt, abends kam neben einigen Wildschweinen eine ganze Gruppe Elefanten zum Baden. Die Giraffen waren leider etwas zu vorsichtig (obwohl wir mucksmäusle still waren) und haben sich ohne trinken wieder ins Gebüsch verzogen. Aber ein Honigdachs, den man sehr selten sieht hat sich zwischen den Elefanten durchgeschlängelt.

  1. 13.06.11

Heute Morgen entschlossen wir uns nicht weiter Richtung Norden zum Poha Gate vom Chobe NP. zu fahren. Das hieß die Strecke zurück und die versäumte Abzweigung suchen. Die fanden wir dann auch, war ganz in der Nähe unseres Bushcamps am Zaun. Aber….. es ist wirklich nur ein Rindertrail, total zugewachsen und sicher schon sehr lange nicht mehr befahren. 80km auf so einer einsamen Strecke in einer Gegend mit hoher Elefantenpopulation und ohne Backup Fahrzeug war uns dann doch zu riskant. Also weiter zurück Richtung Hauptstraße nach Nata. Auf dem Weg dahin fanden wir eine Cutline Road entlang dem Sibuyu Forest Reserve nach Süden und dann noch eine nach Westen entlang eines Jagdgebiets. Eine weite „ open plain“ lud zu einem Bushcamp. So werden wir morgen weitersehen ob uns die Straße in die Nxai Pan führt. Unser treuer Wallas Dieselkocher versagte heute zum ersten Mal seinen Dienst (wie sich am nächste Tag herausstellte, war im letzten Schlammloch das Abgasrohr mit Dreck verstopft worden – da konnte es nicht mehr funktionieren) und so gab es Filetsteak vom Lagerfeuer, ein Lob dem Grillmeister.

DI.14.06.11

Langsam werden wir richtige Experten für Cutline Roads. Erst weiter nach Westen, dann eine Ecke abgeschnitten und dann weiter nach Süden dann wieder eine Ecke abgeschnitten durch typische Botswana Landschaft. Mopane Wälder und gelbes Gras und ein wolkenloser Himmel bis an den endlosen Horizont. Alles den schurgeraden Cutlines entlang, die wie Buschautobahnen für Elefanten anmuten. Leider gab es außer ein paar Dikdiks gar kein Wild zu sehen. Da wir stundenlang am Nxai Pan NP. entlang gefahren sind war klar dass die richtige Jahreszeit für diesen Park während der Regenzeit oder ganz kurz danach ist. Als wir dann den Osteingang (ohne Gate) erreichten und ein Schild „Road Closed“ da stand, hat das unsere Entscheidung, den Park nicht zu beuchen nur noch bestätigt. Gegen Mittag haben wir die Mainroad Nata – Maun erreicht und sind am Nachmittag in Maun angekommen. Nach dem üblichen Einkauf ging es hinaus zur Okavango River Lodge. Wunderschön am Thamalakane River gelegen, allerdings standen einige Grillplätze tief im Fluss, das Hochwasser scheint dieses Jahr ungewöhnlich hoch zu sein.

MI.15.06.11

Nach drei langen Fahrtagen war wieder mal ein Ruhetag dran. Abends Kamen noch Wendy und Gareth mit ihren Kindern an, und später noch Leslie und Craig ebenfalls sehr nette und interessante Leute. Nach 3 Stunden hatten G & W ihre Zeltstadt aufgebaut, sah aus als ob eine ganze Kompanie darin Unterkunft findet. Am Lagerfeuer, mit all den Geschichten die Wendy & Gareth von ihren Abenteuern mit den Sandstrecken am Linyanti, wurde bis spät in die Nacht viel gelacht. Zum Schluss gab es sogar eine Mondfinsternis.

DO.16.06.11

Eigentlich wollten wir heute schon aufbrechen, aber der Platz war schön und die Nachbarn zur linken und rechten Seite einfach nur nett. Abends wurden wir von Les & Craig zu einem köstlichen Malai-Curry Gericht auf dem Feuer eingeladen und wieder wurde es spät mit Geschichten am Feuer. Die Temperaturen werden aber nach Sonnenuntergang sehr kühl und wir sind wieder mal froh um unsere warmen Klamotten.

FRI. 17. 06. 11

Es wurde Mittag bis wir unsere Reservierung für den Central Kalahari Gamepark unter Dach und Fach hatten. Info für Traveller: 120 Pula p. P./Tg. + 50 Pula /Auto + Camping. 30Pula öffentlich/ ca. 100 Pula privat. Nachdem Les & Craig dann doch nicht mitkamen sind wir Richtung Westen und dann entlang dem Kuke Fence nach Süden zum Matswere Gate gefahren. Kurz vor Sonnenuntergang ein Bushcamp gemacht.

  1. 18.06.11

Wir sind schon im Dunkeln losgefahren, nur um 6h30 vor verschlossenem Tor zu stehen. T.i.A., Peter musste die Lady erst aufwecken und so war der „early morning drive“ halt nicht ganz so early. Aber was für eine Landschaft, gelbes, wogendes Grass soweit das Auge blickt, soviel wolkenloser Himmel gibt’s sonst nirgends. Herden von Oryx und Springböcken in den zahlreichen zu dieser Jahreszeit trockenen Pans.

Mittags fühlte ich mich müde und einen Wasserloch hat Peter das Dachzelt geöffnet, damit ich etwas schlafen kann. Während ich schon oben lag hat Peter draußen noch irgendwelche Äste die die Sicht auf das Wasserloch beeinträchtigten abgerissen und zurückgebogen. Da stand er doch tatsächlich mit einem hinter dem Busch liegenden Löwen keine sechs Meter Aug in Aug! Da hieß es dann sofort ins Auto und den Schreck erst mal verdauen. Dann ganz vorsichtig das Auto in eine Sicherheitsdistanz rangiert und tief durchgeatmet. Gott sei Dank waren die zwei Prachtexemplare (den zweiten Löwenmann haben wir im ersten Schreck gar nicht gesehen) offensichtlich vollgefressen, so dass sie tatsächlich nur guckten und sich faul in der Sonne räkelten. Was für ein Erlebnis, den ganzen Nachmittag beobachteten wir die Beiden und das Treiben am Wasserloch. Die Springböcke und Oryxantilopen immer schön auf Distanz und die Löwen träge sich vom Schatten in die Sonne und wieder zurück bewegend. Es ist klar dass man diese Tiere so schwer findet, erstens sind sie dermaßen gut getarnt, Gras, Blätter und Ästen haben die gleichen Farbtöne wie das Fell und zweitens liegen sie untertags nur faul rum und bewegen sich äußerst selten.

Nach der Fotosession haben wir uns auf den Weg zur Pokoje Campsite gemacht die wir vorgebucht hatten. Hier ist man wirklich ganz in der Wildnis, es gibt nur einen einzigen Platz und im Umkreis von 40km auch keinen anderen. Da sind wir schon froh im Auto und nicht im Zelt zu schlafen.

SO.19.06.11

Haben heute den ganzen Norden abgefahren aber der wildreiche Norden war so wildreich nicht. Aber nach den Löwen ist alles andere nur 2. Wahl. Daher beschlossen wir auch die 400km lange Strecke in den Süden wo es relativ wenig Tiere hat, zu streichen und den Kuthse NP. ein anderes Mal vom Süden her zu bereisen. Da wir nicht mehr zur Pokoje Campsite zurückfahren wollten haben wir uns einfach bei Sonnenuntergang auf eine der privatisierten Campsite an der Sunday Pan gestellt und gehofft dass die keiner gebucht hat. Es kamen aber doch noch Judith & Martin aus Hagen die gebucht hatten, aber so nett waren und die riesige Campsite mit uns teilten. Die waren glaub ich auch ganz froh nicht ganz allein zu sein.

  1. 20.06.11

Zurück zum Matswere Gate, (um 11 h sollte man den Park verlassen, sonst wird noch ein Tag berechnet). Die Lady die wir wecken mussten um in den Park zu fahren, stand diesmal in Rangeruniform am Gate und erklärte uns dass sie nicht verschlafen hatte, nein, es gab kein Auto dass sie die 30 Meter vom Haus zum Gate gefahren hätte und zu Fuß wollte sie diese Strecke aus Angst vor Löwen nicht zurücklegen……T.i.A ! Als wir bei Raskops auf die Teerstraße kamen entschlossen wir uns den Magkadikgadi Pans entlang nach Kubu Island in der Sowa Pan zu fahren. Sind nach GPS Punkten in der Botswana Karte gefahren, da in T4A diese Strecke nicht drin ist. Einfach kurz vor Sonnenuntergang am Rande einer Pan umgeben von Kühen und Esel ein Bushcamp gemacht.

  1. 21.06.11

Mopanewälder mit Herbstlaub wechselten mit schneeweißen endlosen Ebenen, an dieser endlosen Weite kann man sich nicht sattsehen. Ein faszinierender Trip entlang und teilweise auch mitten durch diese endlosen weißen Salzpfannen. Irgendwo am Rande dieser endlosen Weite schon mittags ein Bushcamp aufgeschlagen.

MI.22.06.11

Und dann ist da diese mystische Insel mitten drin. Felsformationen und unzählige uralte riesige Baobab Bäume die wie urtümliche Monster ihre bizarr geformten Äste in den wolkenlosen Himmel strecken. Bei unserem letzten Besuch hatten wir unter einem enorm großen Baobab campiert und letztes Jahr ist dieser Riese einfach zusammen gebrochen und liegt nun da wie ein totes Tier. Die Atmosphäre dieses Eilands ist irgendwie geheimnisvoll, und wenn man an Trolle und Geister glaubt – hier ist sicherlich der Platz dafür. Am späten Nachmittag, bei wunderbarem Licht noch einen Spaziergang um die Insel gemacht und bei wunderbarem Licht all die Riesen zum xten mal fotografiert.

DO.23.06.11

Zurück durch die Sowa Pan, dieses Mal im gleißenden Morgenlicht (als ob man auf dem zugefrorenen Gnadensee fahren würde) über Mmatshuma und ab Lethlakane auf der Teerstraße Richtung Westen nach Francistown gedüst.

FRI.24.06 –DI. 28.06.11

Ausspanntage in Francistown. Zuerst im schattigen Campingplatz vom Marang Hotel, wunderschöner Garten mit altem Baumbestand, im Sommer sicher perfekt, im Winter eindeutig zu kalt weil unterm Blätterdach wenig Sonne. Aber Kaminfeuer in der Lobby und schnelles Internet. Wir wechselten dann zur Tati Riverlodge, Campingplatz sehr sonnig und ebenfalls schnelles Internet (allerdings ohne Kaminfeuer), aber auch gratis.
ZIMBABWE

English Version see below

  1. 29.06.11

Heute sind wir endlich in Richtung Zimbabwe losgefahren. Grenzformalitäten ohne Probleme, Visa 30 U$ p. P, Versicherung, Roadtax & Carbontax nochmals 70U$ und dann hatten wir auch schon unser 90 Tage Visa.

Seit Ende 2009 gibt es keine Zimbabwe Dollars mehr, Zahlungsmittel sind U$ oder südafrikanische Rand. Die Inflationsrate war so hoch dass sich alle 1,3 Tage!! die Preise verdoppelt haben. D. h. am Ende waren die Banknoten nicht mehr groß genug um die Anzahl der Nullen von all den Trillionen darauf zu drucken.(siehe Foto)

Auf einer guten Teerstraße (auf Grund des sehr geringen Verkehrsaufkommens) ging es Richtung Bulawayo in den Matobo National Park.

Am nächsten Tag machten wir uns auf die Suche der 40 weißen Rhinos und 20 schwarze Rhinos die es im Gamepark gibt. Rhinos haben wir zwar keine gesehen aber die Landschaft in den Matobo Hills ist einfach traumhaft schön. Granitblöcke, rundgeschliffen und von enormer Größe so aufeinander geschichtet, man meint es ist unmöglich dass diese Steine nicht runterkullern. Das Material Granit, der Bildhauer Wind und Wetter.

Wir sind nochmals den ganzen Tag durch diese grandiose Landschaft gefahren und haben unsere Augen für Rhinos und Leoparden offengehalten. Am Nachmittag haben wir dann noch eine „walking safari“ mit einem Guide durch den Busch gemacht. Aber auch hier kein Glück, haben zwar frische Spuren gefunden, aber die Rhinos waren nicht zuhause. Von den Leoparden wollen wir ganz schweigen. Aber die Wanderung durch den Busch war trotz alledem ein Erlebnis. Impalas, Hippos, Giraffen und Krokodile gab es natürlich zu sehen, aber so ein Nashorn wäre schon das i- Tüpfele gewesen.

Heute ging es weiter nach Bulawayo, angeblich die schönste Stadt in Mugabe Land. Wirklich es ist eine   schöne Gartenstadt mit vielen sehr gut erhaltenen und schön renovierten Kolonialgebäuden. Der städtische Campingplatz liegt in einem riesigen Park   mit altem Baumbestand. Da hat sich vor 100 Jahren ein englischer Landschaftsgärtner wirklich Gedanken gemacht. Der Rest ist allerdings etwas DDR-mäßig, seit der Unabhängigkeit wurde da nichts mehr erneuert.

SO.03.07.11

Bei Masvingo liegen die „Great Zimbabwe Ruins“. Die Ruinen sind wirklich sehr eindrücklich – irgendwie erinnern sie an Machu Picchu in Peru, wenn auch nicht ganz so weitläufig und sorgfältig gearbeitet. Faszinierend ist, dass keine einzige der Mauern irgendwelche Ecken hat. Die ganze Anlage besteht aus rund geschwungenen Linien. Teilweise wurden die riesigen Granitbolder in die Bauwerke integriert. Verbrachten einen Großteil des Tages damit auf dem Areal herum zu wandern. Der Besuch des Museums wurde etwas abgekürzt, als wir kamen wurde extra der Generator angeworfen da es wieder mal kein Strom gab, aber kurze Zeit später gab auch der Generator den Geist auf.

MI.06.07.11

280km Teerstraße, in relativ gutem Zustand von Masvingo nach Harare sind wir in einem Rutsch durchgefahren. Eine Abkürzung auf einer Nebenstraße führte uns durch Farmgebiet, aber nach 20 Jahren ist von den ehemals fruchtbaren Feldern nicht mehr viel zu sehen. Wie sagte jemand: „the only farms we have got nowadays, are weed (unkraut) farms“ Da es keine Campsite in Harare gibt sind wir gleich zum Lake Chivero gefahren und haben im Jacarna Camp vom Yachtclub übernachtet. Wunderschöner Platz am Seeufer.

DO.07.07.11

Der Winter in Zimbabwe kann ganz schön ungemütlich sein. Gestern Abend ging die Sonne bei wolkenlosem Himmel unter und zwei Stunden später waren keine Sterne zu sehen und eine steife Islandprise fegte über den See.

Info für Traveler:

Ohne Navi wäre es wirklich unmöglich das HQ. vom Wildlife-Office zu finden, keine Hinweisschild nirgends – einfach nichts. Hier machten wir unsere Reservierung für die Campsites im Mana Pool NP.  Eigenartige Preispolitik: die meisten Campsites werden per Site und nicht p. P. abgerechnet. D.h. 2 Personen bezahlen 100U$ für eine Site die eigentlich für 6 Personen zugelassen ist, so in größeren Gruppen wird es billiger. Wie auch immer wie buchten 1 Nacht im Nyamepi Camp für100 U$ und 2 Nächte auf einer Campsite für 20U$ p. P.( mit Peters Book of Life sind wir South African Resident), plus 30U$ Eintritt und zusätzlich 10U$ fürs Auto. Allerdings die 30U$ Eintritt gelten für eine ganze Woche – verglichen mit 60U$ in Kenia/Tansania für 24h, ein Schnäppchen.

Über Chinhoy ging es erst mal zum Lake Kariba. Die Staumauer für diese riesige Wasserfläche scheint irgendwie unscheinbar. Die Ansiedlung Kariba macht einen etwas heruntergekommenen Eindruck. Einst ein Ferienziel für Südafrikaner, stehen heute viele der Lodges und Campsites leer und gammeln so vor sich hin.

Auf dem Weg nach Mana Pool kamen wir am Warthog Camp vorbei, eine sympathische etwas chaotische   Campsite/Lodge mit echtem Buschfeeling. Hier spazieren die Elefanten durch den Garten und jedermann ist ziemlich entspannt dabei –inklusive den Elefanten. Der Garten leidet etwas darunter, aber was solls. Es ist faszinierend diese riesigen Dickhäuter aus nächster Nähe zu beobachten.

Da auch war August, ein 80 jähriger Deutscher der seit 60 Jahren in Afrika lebt. Er besitzt eine Lodge mit Blick auf Staumauer und See – letzten Monat hatte er einen einzigen Gast und der blieb nur eine Nacht…. Seine Erzählungen von den Trillionen und Zillionen, sowie die Tatsache dass irgendwann über Nacht einfach 27 Nullen gestrichen wurden, waren interessant – macht Mugabe & Co. so richtig sympathisch.

Die Strecke vom Lake Kariba nach Manapools eine Wellblechpiste erster Güte. Mit unserem Reservierungswisch mussten wir noch 4! zusätzliche Stempel haben bis wir endlich auf unserer Campsite waren. A.w.a (Africa wins again)! Ein kurzer Sundown Drive war eher enttäuschend, außer paar Impalas gab’s nichts zu sehen.

DI.12.07.11

Mana Pool wurde von vielen als einer der interessantesten Gameparks geschildet, wir waren etwas enttäuscht. Landschaftlich mit dem Zambezi und dem Escarpment auf der sambischen Seite ohne Frage sehr schön – aber außer Elefanten und Hippos, Crocs und Impalas gab’s nur noch schöne Vögel zu sehen. Wenn ich das so lese, denke ich wir haben schon so viel gesehen und sind mittlerweile zu anspruchsvoll. Aber beim letzten Sonnenlicht Elefantenherden am Fluss entlang ziehen zu sehen, das ist immer wieder ein Erlebnis.

Als wir heute morgen zu unserem Gamedrive aufgebrochen sind haben wir Lilli & Thomas getroffen und einen Treffpunkt im Warthog Camp in Kariba vereinbart. Die beiden sind passionierte Langzeitreisende und auch im Landcruiser unterwegs. Wir beschlossen gemeinsam die Offroad Strecke von Kariba dem See entlang nach Vic Falls zu fahren.

Nach dem wir unsere Vorräte im DDR mäßig sortierten Supermarkt aufgestockt haben ging es Richtung Südwesten. Schon nach 2 Stunden Fahrzeit fanden wir in einer Flussbiegung einen perfekten Schlafplatz.

Eine sehr abwechslungsreiche einsame Strecke führt unweit des Sees bis zum Sanyanti Fluss, dann biegt die Straße nach Süden, da der Fluss im Mündungsgebiet eine Schlucht gebildet hat die unüberwindbar ist. Wir wollten eigentlich am Sanyanti weiter unten im Süden übernachten, aber die Brücke steht hoch über dem Fluss und wir konnten absolut keinen Zugang zum Ufer finden. Danach gab es relativ dichtbesiedeltes Gebiet und das Camp wurde dann unweit der Straße im Busch aufgeschlagen.

Weiter nach Westen und da wir schon in der Nähe waren entschlossen wir uns den Chizarira NP. mitzunehmen.

MI.20.07.11

Chizarira NP. ist einer der unberührten und selten besuchten (weil so abgelegen ) Nationalparks. Liegt 1000m hoch auf dem Escarpment und hat fantastische Campsites. Die Aussicht von der Mucheni Viewpoint Campsite ist eine der schönsten und nicht zu toppen. Leider gibt es so gut wie keine Tiere (wir haben zumindest keine gefunden – sollen alle während des Freiheitskampfes abgeschossen worden sein..). Da fanden wir 20U$ p.P. + 10U$ Eintritt nur für Aussicht und Feuerholz dann doch etwas heftig. So blieben wir nur eine Nacht.

  1. 21.07.11

Das Frühstück auf diesem Adlerhorst mit einer Aussicht wie aus dem Flugzeug war Luxus pur: Peter servierte uns einen perfekt auf dem Lagerfeuer zubereiteten Kaiserschmarren. Laut Info vom Ranger ist die Straße nach Süden gesperrt und unpassierbar. Da wir aber immer noch mit Lilli & Thomas reisen, beschlossen wir die Strecke trotzdem zu fahren. War auch kein großes Problem, halt eine etwas zugewachsene Buschroad, aber auch hier null Tiere. Sind vermutlich zum großen Teil in den Kochtöpfen in den umliegenden Dörfer gelandet.

FRI. 22.07.11

Durch einsame wenig besiedelte Landschaften weiter nach Südwesten und dann wieder nach Norden Richtung Zambesi. Am Gwai River gab es wieder ein romantisches Bushcamp. Unsere beiden Reisegefährten sind auch leidenschaftliche Bushcamp Fans und so macht es richtig Spaß die schönsten Plätze zu entdecken und jeden Abend unterm Sternenhimmel am Lagerfeuer zu sitzen und Reisegeschichten auszutauschen.

Wir sind wieder am Zambesi und haben nach kurzer Fahrt einen Platz am Ufer dieses magischen Flusses mit Blick auf Krokodile und Hippos gefunden. Z. Z. reisen wir im Schneckentempo aber es gibt einfach zu viele schöne Plätze wo man einfach nicht vorbeifahren will. Selbst in der Nähe eines Dorfes ist bushcamping kein Problem, die Leute sind sehr freundlich und nicht aufdringlich.

Zum Abschluss unserer Zimbabwe Reise entlang dem Zambesi gab es noch einen Traumplatz, hoch überm Fluss an den Moembo Fällen und der Batoka Schlucht. Die Straße dahin total zugewachsen und eigentlich wussten wir nicht genau was uns am Ende dieser Track erwartet, (falls wir überhaupt ans Ende gelangen) aber wir wurden mit einer unglaublichen Aussicht auf den Fluss und die Fälle belohnt.

Als Reiseland ist ZIM sehr zu empfehlen, wildes Afrika mit einem touch DDR in den Städten. Nach einem kurzen Stopp in Vic Falls, geht es morgen weiter Richtung Namibia.

ENGLISH VERSION

29.06.11

Finally we were on our way to Zimbabwe. Border crossing was no problem what so ever and after we paid visa, carbon tax & road tax, we had our 90 days in Mugabeland.

Since end of 2009 the currency is U$ or South African rand. Inflation was astronomical and in the end bills weren’t big enough to print all the norts on it. People used to go shopping with big plastic bags full of worthless money.

First stop was Matobo NP. We were looking for the black & white rhinos, but no luck. Even when we did a walking safari with a guide, we only saw tracks, but unfortunately the rhinos weren’t home. But never mind – the rock formations are so fantastic, these huge boulders balancing on top of each other – unbelievable. The material granite, the artist wind and water.

From there onto Bulawayo, said to be the prettiest town in Zimbabwe, which is true. Lots of parks & gardens and surprisingly, quite a number of beautiful restored colonial buildings. The communal campsite situated in a park with huge old trees, 100 years ago there must have been an english gardener who knew his job.

Via Masvingo we visited Great Zimbabwe Ruins, which are very impressive indeed. Reminded us a bit of Machu Picchu, though not as big. Fascinating, in the whole complex there are no corners at all, everything being smooth curves.

On our way to Harare we took a back road, here we saw vast stretches of deserted, overgrown farmland. Somebody told us: “the only farms we got nowadays are weed farms”.

To Harare we went only to get the reservations for Mana Pools. Don’t try do find Wildlife HQ without a GPS, you won’t find it.

First we went to Lake Kariba and from there to Mana Pools. The village of Kariba, though beautiful situated on the lake, looks neglected and in need of repair. Warthog Campsite is a nice laid back campsite, a place where the elephants walk right through the garden and drink from the swimming pool. It is fascinating to watch these friendly (or so one hopes ) giants, so close by.

A really badly corrugated road brought us to Mana Pools. Well everybody we met, was raving about Mana Pools – we were a bit disappointed. The setting on the bank of the Zambesi with the escarpment on the Zambian side is really great, but there was not such a lot of game. But seeing a herd of elephants at sunset in the river right in front of your campsite it is a unique experience.

We met Lilli &Thomas, passionate longtime travelers and decided to make the trip via back roads along Lake Kariba to Vic Falls together On route to Chizarira NP.,a very remote and seldom visited gamepark.

The whole trip to Vic Falls took us about a week as we discovered so many bush campsites on the Zambesi. Our fellow travelers are also passionate bush campers and so it was great to fun to find all these fantastic places, watching crocs and hippos and spend long evenings around the campfire and hear interesting travel stories.

To finish our travel along the river, there was another highlight. We discovered a deserted track leading us to Moembo Falls and Batoka gorge 60km downstream from Vic Falls. Actually we didn’t really know what to expect at the end of this really rough track. But it was worthwhile- a stunning view over the river and the falls and a bush campsite just perfekt.

We liked ZIM a lot, it has got a lot to offer. Just stopping in Vic Falls to catch up on the latest news and then we are on our way to Namibia.

NAMIBIA 1.Teil

English Version see below

Eine schnurgerade Teerstraße führt nach Westen, die Transitstrecke durch den Chobe NP. nach Ngoma Bridge, die Grenzstation nach Namibia. In Kalima Mulilo erst mal eingekauft, ist das noch Afrika?  Europäisches Angebot – endlich gutes Brot und Wurst vom deutschen Metzger. Allerdings auch europäische Preise, Ausnahme Fleisch.

Auf dem Protea Hotel Campingplatz trafen wir dann Rudi & Susi, die mit einem australischen Oka unterwegs sind, genau mit dem Auto welches Thomas,( unsere Reisefreunde von der Lake Kariba Strecke) in Australien fertig ausgestattet hat – small world indeed. Natürlich wurden wieder Infos ausgetauscht und Namibiaführer gegen Keniaführer getauscht.

Namibias Campingplätze haben europäischen Standard. Seit Beginn unserer Reise endlich wiedermal eine heiß – heiße Dusche, wo auch die Mischbatterie funktioniert. Mehr als einmal konnte man nur zwischen brühheiß und eiskalt wählen, wenn es dann überhaupt warme Duschen gab.

  1. 30.07.11

Die schurgerade Strecke durch den Caprivi ist ziemlich langweilig, wir haben uns die Zeit mit einem Hörbuch vertrieben. Da jedermann vom Ngepi Camp in der Nähe der Popa Falls geschwärmt hat, sind wir die14km dahin den Okavango entlang gefahren. Fehlanzeige, ziemlich kühler Empfang: not prebooked? ( häh – wo sind wir denn) dann nur auf Ausweichplatz. Auch fanden wir das Camp jetzt nicht soo toll, ziemlich schattig (ist im Sommer vielleicht wichtig). Wir sind dem Fluss entlang wieder zurückgefahren und kamen in der „Nunda Lodge“ unter. Wesentlich sonniger da voll nach Westen ausgerichtet, mit schönen Sites und eine traumhafte Sundowner-Terrasse mit Blick auf den Fluss. Das Ganze für 100 N$ p.P.

Den Khaudom NP., der wildeste und einsamste Park in Namibia wollten wir auf keinen Fall auslassen. Die ganze Strecke zum Park ist Tiefsandgelände. Leider hatte vor ein paar Tagen ein gewaltiges Buschfeuer gewütet, so sahen große Teile sehr desolat aus. Aus diesem Grund gab es im Norden sehr wenig Tiere zu sehen. Campsites werden nicht mehr betrieben, sind aber schön angelegt, mit Blick über die Plains wo sich normalerweise die meisten Tiere aufhalten. So war es nur eine leere, verkohlte Ebene.

MO.01.08.11

Auch auf dem Weg in den Süden dieses wilden Parks waren weite Teile dem Feuer zum Opfer gefallen. Irgendwie unheimlich durch diese Landschaft mit Endzeitstimmung zu gondeln. Gondeln durchaus wörtlich genommen da man sich auf diesen Tiefsandstrecken wie auf dem Wasser vorkommt. Beim Wasserloch Tari Kora mit seinem Hochstand haben wir uns mittags schon entschlossen hier unser Camp aufzuschlagen, zwar muss man in einem der beiden Camps übernachten, aber wir waren sicher dass kein Ranger eine Kontrollfahrt machen würde. So hatten wir das Privileg bis zur vollständigen Dunkelheit Elefanten, Kudus und Giraffen beim abendlichen Ritual aus nächster Nähe zu beobachten. Was für ein Erlebnis – ganz allein mitten in der Wildnis zu sitzen und die Tiere zu beobachten. In diesen wirklich wilden Parks werden einem die Tiere nicht auf dem Silbertablett serviert – nein man muss viel Geduld und Zeit haben. Aber wenn man dann Glück hat und Tiere entdeckt, dann ist es ein sehr spezielles Erlebnis, wirklich „wildes Afrika“.

Weiter ging es durch den Busch nach Süden. Das Wasserloch Tsoanafontein im Süden war nicht so schön wie das gestrige und total schattenlos. Auch regte sich in den 2 Stunden überhaupt nichts und da entschieden wir uns ins Sikereti Camp zu fahren. Auf dem Weg zurück sahen wir eine riesige Elefantenherde, an die 100 Stück, durch den Busch marschieren. Wir waren froh dass die ganze Herde schon die Straße gequert hatte. Ein etwas unangenehmes Gefühl mitten in diese Herde zu geraten.

  1. 03.08.11

Frühstück mit Elefanten – ein Teil der Herde ist heute Morgen unweit unseres Frühstücktisches im Busch vorbei defiliert. Erstaunlich ist dass man diese Riesen nicht hört wenn sie auftreten, nur wenn sie durch den Busch streifen und Blätter und Äste verschlingen hört man es knacken. In der offenen Savanne hört man so gut wie nichts. Als wir den Park in Richtung Süden verließen war keiner am Tor, vermutlich könnte man sich hier tagelang aufhalten, keiner würde es merken.

In ganz Afrika gibt’s keine so gepflegten Gravelroads wie in Namibia und so waren wir ruck-zuck in Grootfontain. Im „Maori Camp“ beim Babbelhessen untergekommen. Schöne Campsite mit Bismarck Turm (hier darf jeder bauen was er will) wo man den Sundowner mit Blick auf die Berge genießen kann.

DO.04.08.11

Nach einem interessanten Gespräch auf hessisch und beladen mit Zebra, Springbock, Kudu, Oryx und Impala Steaks sind wir erst gegen 12h losgefahren. Entlang dem Waterberg Plateau, die Strecke ist immer wieder schön, sind wir bis Richtung Okahandja gefahren. Auf der Welvesburg Farm direkt an der B1 fanden wir einen Schlafplatz. An der Waterberg Campsite bezahlt man auch am späten Nachmittag zusätzlich zur Campsite auch noch Eintritt in den NP.

In Okahandja gab’s noch Ölwechsel und Schmiernippel Service für den Toyota. Am Nachmittag im beschaulichen Windhoek angekommen und gleich noch Einkäufe erledigt. Wir haben uns auch noch nach Flügen erkundigt, aber da Air Berlin non stop nur nach München fliegt, haben wir uns dann doch für WHK-JHB-ZH mit Swiss entschieden. Sind im Aresbusch Camp (die einzige Campsite direkt in Windhoek) untergekommen. 120N$ p. P. ist angemessen für die Ausstattung des Platzes.

  1. 06.08.11

Heute Morgen waren wir schon um 8h beim Autovermieter um Didi & Co zu treffen und Peters neue Kamera in Empfang zu nehmen. Anschließend haben wir noch die übliche „do do Liste“ die immer in großen Städten anfällt, erledigt.

Heute sind wir Richtung Flughafen gefahren um einige Unterstellplätze für den Toyota anzusehen. Die erste Adresse war die Empfehlung von Nico, Uwe Trümper eine Farm und ein Abstellunternehmen vom Feinsten, deutsche Effizienz! Leider ist er so ausgebucht dass er nur noch Plätze im Freien zur Verfügung hat. Auf dem Rückweg haben wir uns noch 2 weitere angeschaut, waren aber eher FlybyNights…

Nach einem zusätzlichen Citytag hatten sind wir heute in Richtung Atlantikküste losgefahren. Die Strecke über den Us Pass zur Küste ist genauso eindrücklich wie über den Gamsberg Pass.

Diese Strecke zur Küste ist sehr abwechslungsreich und hat es wirklich in sich: Auf halbem Weg nach Walfischbay, also schon in der Steinwüste wurden wir von wilden Tieren attackiert. Nein keine Löwen, auch keine Hippos, Rhinos,keine Schlangen oder Geparden, ein ganzer Bienenschwarm hat uns überfallen. Nichtsahnend haben wir eine Pause auf einem etwas erhöhten Felsen mit Blick auf die Wüste Pause gemacht unseren Antilopenschinken geschmaust und etwas entfernt vom Auto die fantastische Aussicht genossen. Gut, da waren anfangs ein paar Bienlein, aber es wurden aber immer mehr. Vor allen Dingen fanden sie einen feuchten Lappen IN!! unserem Auto besonders lecker und bis wir das bemerkten hingen dicke Trauben dieser Viecher IM!! Auto und haben auch alles was sich bewegt hat verfolgt. Das Ganze war überhaupt nicht lustig! Wir nur mit kurzen Hosen, TShirt und barfuss ausserhalb vom Auto…
Peter hat dann todesmutig mit einem Stecken bewaffnet den nassen Lappen mit dem Bienenschwarm drauf aus dem Auto geworfen (wurde natürlich zahllose Male gestochen) und ist mit offener Hecktüre und offenen Fenstern davon gebraust. Ich habe versucht (leicht gesagt) mich so „unpanisch“ wie möglich! zu Fuß aus dem Staub zu machen und habe nur wenige Stiche abbekommen. Gottseidank war der Schinken schon im Auto, die Reste unseres Picknicks inklusive Teller und Gläser fielen der schwirrenden Meute zum Opfer. Der Fahrtwind hat die meisten Bienen aus dem Auto geblasen und den Rest haben wir mit „Doom“ erledigt. Ich werde nie mehr über Filme wie „Der Angriff der Killerbienen“ lachen…   Als Folge der Stiche bekam Peter auch noch einen allergischen Ausschlag, der aber gottseidank ziemlich schnell verging.

Der Winter an der namibischen Atlantikküste erinnert manchmal an Island. Wind, Temperaturen um die 12° C und Küstennebel, der sich mittags nur zögernd auflöst. Die Landschaft im Messum Krater( liegt ca. 40km landeinwärts ) ist genauso wild und urweltlich wie in Island, nur das goldgelbe Wüstengras und die Springbockherden am Horizont das ist doch eindeutig Afrika

Die Strecke durch den riesigen Krater ( 20km Durchmesser) und weiter Richtung Brandberg ist wieder Afrika pur – blonde Grasplains begrenzt von bizarr geformten Bergen. Am Horizont Springbock und Oryx Herden und aufgeregt davon sprintende Strauße. Ganze Felder voller „Welwitschia“ eine Kakteenart die bis zu 1500 Jahre alt wird. Und keine Menschenseele weit und breit.

Immer weiter ging’s entlang der Westseite des beeindruckenden Brandbergmassivs. Wir sind im Ugabriver (Tiefsandpiste) nach Norden gefahren bis plötzlich Wassertümpel die immer größer wurden auftauchten. Da war das Risiko doch zu groß, um diese Strecke ohne Begleitfahrzeug zu fahren und so beschlossen wir den Fluss zu verlassen und nach Westen zu fahren.

  1. 15.08.11

Zwar waren wir nun aus dem Fluss mit Wasser, aber dafür kamen wir in eine Bilderbuch „all terrain“ Strecke – Steigungen im Tiefsand, felsige Bergstrecken und was es halt sonst noch alles auf einer einsamen Offroadstrecke zu bewältigen gibt. Toyota Landcruiser wieder im Element. Landschaft immer noch spektakulär und keine Menschenseele weit und breit. In vier Tagen haben wir ein einziges Auto (Mineralien Prospektor) gesehen.

In Khorixas gab es zum Frühstück einen platten Reifen und so beschlossen wir einen Carservice und Aufräumtag zu machen. Auch war die Campsite im „ iGowati Camp“ sehr schön und ruhig (obwohl direkt an der Straße).

  1. 17.08.11

Die Straße von Khorixas durch Nord Damaraland war die erste üble Wellblechpiste in Namibia. Wir waren froh in der Palmwag Lodge noch einen Platz zu finden, Kaokoveld scheint sich langsam zum Touristenhighway zu entwickeln. Leider war das Wetter total diesig sodass die imposanten Tafelberge nicht richtig zur Geltung kamen.

  1. 18.08.11

Die Ongongo Campsite kurz vor Sesfontain ist mit Pool und Wasserfall ganz speziell. Wir trafen schon mittags dort ein und haben einen schönen Badetag verbracht. Wir trafen auch Sophie & Peter wieder mit denen wir in Palmwag gefrühstückt hatten. Auch trafen wir eine urige Männergruppe, drei Namibianer & drei Südafrikaner alles Prototypen von Treckburen, rau aber herzlich. Bekamen auch noch Supertips für den Trip nach Norden entlang dem Hoanibriver und noch eine Landkarte.

Sophie und Peter haben sich entschlossen mit auf den Trip in den Norden zu kommen. Beim Einkaufen in Sesfontain trafen wir dann das rote Feuerwehrauto mit Johanna, Marcel und die beiden Kinder Julia und Ronja sowie Guido& Heidi im Iveco-Truck. Da wir alle da wir alle dasselbe Ziel hatten gings im Konvoi durch die wunderbare Landschaft im Hoanib-River. Wilde Wüstenelefanten, Giraffen und Oryx begleiteten uns auf unserem Weg den Fluss hinunter. Besonderer Luxus – wir fanden ein Buschcamp bei einem Wasserspeicher und so konnte man auch noch duschen.

SA.20.08.11

Heute wurde die Flussbettfahrt bis an die Grenze des Skeleton NP. gefahren. Eine Traumstrecke durch die Hoanibschlucht bis nach Amspoort. Von dort ging es dann auf einer „normalen“ Track weiter nach Norden. Obwohl wir Löwenspuren gesehen haben, nachts hat nicht mal einer gebrüllt.

Weiter führte unsere Route wieder nach Westen ein anderes wildes Flussbett entlang, diesmal der Hoarusibriver. Durch den Puros Canyon – Namibia at its best!! Peter aus Südtirol hat seine Feuertaufe als offroader mit Bravour bestanden. Die Gruppe ist echt nett und jeden Abend gibt’s ein wunderbares Buschcamp und dann wird gemeinsam gekocht (Kaiserschmarren auf dem Lagerfeuer) und gegessen.

  1. 22.08.11

Im Khumibriver führte der Weg wieder nach Nordosten. Auch hier einfach überwältigende Landschaften. Am Nachmittag zogen dunkle Wolken auf und plötzlich erinnerten uns die schroffen Felsformationen an Island. Da unsere Vorräte langsam schwinden haben wir unseren Plan geändert und fahren die Nord- Kunene – Runde gegen den Uhrzeigersinn. Heute sind wir den ganzen Tag im äußerst schwierigen Gelände vom Hoarusibriver Richtung Opuwo gefahren. 36km als Tagespensum ohne Mittagspause spricht Bände.

MI.24.08.11

So einfach der Hoarusib Fluss im Süden durch den Puros Canyon zu fahren war, umso schwieriger wird das Gelände je weiter man nach Norden kommt. Tiefsand, Wasser und vor allen Dingen endlose Geröllfelder mit riesige Steinbrocken machten das Ganze ziemlich mühsam. Nach einigen Rettungsmanövern beim Iveco ließen wir gegen 15h das Flussbett hinter uns. Die Gravelroad nach Opuwo erschien uns wie eine Autobahn. Beim Abendessen im Restaurant haben wir dann das Abenteuer nochmals Revue passieren lassen. Es war wirklich ein Superkonvoi, vorneweg als Tourleader unser Landcruiser, dann Päatr mit dem Toyo, anschließend der Iveco Luxustruck und das Schlusslicht das wunderschöne 56! Jahre alte Feuerwehrauto. Die ganze Truppe total nett und entspannt, aber alle waren froh als wir endlich die Straße erreicht hatten.

Diese einsamen Flussbettfahrten mit Elefanten, Giraffen und Oryxherden sind sicher das Highlight im Norden Namibias.

In Opuwo hatten wir einen „Entstaubungstag“ geplant (5Tage Flussbett fahren hinterlässt Spuren) bis mittags Guido ohne seinen Truck zu Fuß auf der Campsite auftauchte. 35 km von Opuwo entfernt hatte sein Truck ernsthafte Probleme mit einem Vorderrad entwickelt und er konnte nicht mehr weiterfahren, gottseidank war gerade ein Rastplatz in der Nähe wo er ihn parken konnte. Nach einigen Telefonaten wurde ein Abschlepptruck organisiert der den Wagen dann irgendwann um 2h morgens auflädt und die 700km nach Windhoek fährt. So haben wir Guido zum Auto zurückgebracht, ein bisschen moralische Unterstützung gegeben, was Leckeres gekocht und am Straßenrand campiert. Abschleppaktion hat super geklappt und um 14h am nächsten Tag waren sie wohlbehalten in Windhoek angekommen. Diese Panne in einem der Flussbetten – das wäre etwas komplizierter geworden.

English Version

Delicious whole wheat bread and a variety of cold meat – now we are in Namibia! So the first thing in Katimo Mulilo was shopping all these things.

On we went through the Caprivi Strip (very boring tar road) towards Popa Falls. Stayed at the Okovango River at the very nice “Nunda Lodge”.

An absolute must is the “Khaudum NP. Unfortunately in the northern part there was a bushfire a few days ago so there wasn’t much game to be spotted. Nearly all the roads are deep sand tracks and at times one feels like being on a boat. In the southern Part we slept at one of the waterholes (no ranger patrolling the park) and had the wonderful experience of watching huge elephant and giraffe herds when dusk fell. In this wild remote NP. one has to have lots of time and patience, but when you do see animals then it is very special. Next morning we had breakfast with elephants again.

Via Grootfontain we went do Windhoek. As usual there is always a big to do list, so we stayed a few days.

From there we went via Us Pass to Swakopmund. It was there when we got attacked by wild animals no –not lions, leopards, snakes or hippos –  no we got attacked by bees! A very unpleasant experience indeed. I won’t laugh at movies like “Killer bees” ever again.

Cold and misty Swakopmund we left soon, to take a beautiful track along west of Brandberg and Ugabriver.

In Sesfontain we met up with very nice people and decided to do several dry (or not so dry) riverbeds and gorges in the north of Namibia and along the Skeleton Coast NP. Quite a demanding trip but absolute fascinating and well worthwhile. Herds of desert elephant, giraffes and oryx roaming in these, this year, quite green surroundings. Namibia at its best! But by the time we got out of the Hoarusib river in the north all of us were quite glad we made it without major damage and the gravelroad to Opuwo seemed to us like a german Autobahn. We went with 4 cars – one of them a beautiful 56!! year old fire engine! It is the home of a very nice german family with 2 lovely kids.

NAMIBIA Teil 2

Opuwo die letzte Stadt bevor es in den einsamen Norden Namibias geht, hat sich in den 6 Jahren seit unserem letzten Besuch enorm verändert. Am Auffallendsten sind die vielen traditionell gekleideten Himbafrauen im Straßenbild. Vor Jahren haben wir eine oder zwei gesehen, nun stehen sie an jeder Ecke und verkaufen Souvenirs und haben zusammen mit ihrem traditionellen Schmuck auch Handys auf ihrem nackten Busen baumeln.

SA.27.08.11

Nachdem wir das superschnelle Internet in Opuwo genützt haben ging es auf einer dieser samtenen Gravelroads nach Norden zu den Epupa Fällen. Was für eine Überraschung, man fährt stundenlang durchs karge Kaokoland und dann erreicht man den Cunene Fluss und es ist wie in einer Oase. Ein riesiger Palmenhain und der Fluss fällt sprühend 30 m in eine Schlucht. Das Beste ist dass die Krokodile keine Wasserfälle mögen und es somit möglich ist hier am Cunene zu baden.

Der Campingplatz im Palmenhain direkt an den Fällen gelegen ist so schön und durchaus zwei Ruhetage wert. Die Fälle sind nicht „donnernder Rauch“ sondern eher „flüstender Hauch“ aber sehr pittoresk. Besteht aus sehr vielen Einzelfällen die über Felsen vorbei an urigen Baobabbäumen sprudeln. Der Crocodile Trail entlang dem Fluss bietet herrliche Ausblicke auf Pools die zum Bade laden aber die Monster lauern überall.

DI.30.08.11

Durchs „Himba Land“ Richtung Orumpembe gefahren. Bei jeder Ansiedlung gibt es Fotomotive zuhauf von all den Himba Schönheiten. Wir haben mitten im Mopanewald übernachtet und da sind wir zum ersten Mal den lästigen Mopane Fliegen ausgesetzt gewesen. Winzige Fliegen die es vor allen Dingen auf die Feuchtigkeit in den Augen abgesehen haben. Wir hätten doch einen äthiopischen Fliegenwedel kaufen sollen.

MI.31.08.11

Weiter ging es durchs Kaokoland. Mopanewälder ohne Ende und sehr heiß. Beim Abzweig zum van Zyl´s Pass überlegten wir kurz ob wir die „Abkürzung“ nehmen sollen, haben dann doch die unbekannte Route gewählt. Auf einer kleinen Passhöhe mit angenehmen Wind und eine Aussicht nach Norden zu den angolanischen Bergen und nach Süden zu den Hartmannsbergen haben wir unser Bushcamp gemacht.

Von der Wüsten-Landmarke „Red Drum“ zur „Blue Drum“ weiter zur „Orange Drum“ bis zur „Green Drum“. Dort haben wir unseren Plan geändert, die 70 km zum Kunene durchs Hartmannstal gestrichen, teils weil die Straße Wellblech von der üblen Sorte war, teils weil die Landschaft doch ziemlich gleichbleibend blieb. Auch hatten die Treckburen uns die Strecke nach Süden als eine der schönsten in der Gegend beschrieben, und so war der Umweg zum Kunene überflüssig. Sa.03.09.11

Immer weiter nach Süden unweit der Parkgrenze, grandiose Landschaft – Steinwüste – rote Sanddünen und schwarze Berge. Dazu Temperaturen von 45° die, als der Wind plötzlich aus Osten vom Meer her kam, auf kühle 35° fielen. Fanden wieder mal den Traum-Buschcamp-Platz- zwischen riesigen Felsen, hatte etwas von Wadi Rum.

Heute sind wir einen Teil der Strecke die wir vor einer Woche nach Norden gefahren sind in umgekehrter Richtung gefahren. Besonders das Tal zwischen Khumibriver und Purros Canyon hat es uns angetan, ganz spezielle Lichtverhältnisse durch den Küstennebel der am Horizont lauert. Im Purros Canyon war der nordöstliche Teil für uns neu aber genau so faszinierend wie der südliche. Gegen 14h waren wir in Purros und wir dachten in ca. 3 Stunden sind wir in der Ongongo Campsite und können noch ein kühles Bad genießen. Nix wars, irgendwie hatten wir vergessen dass die Straße von Purros nach Sesfontain eine üble Holperpiste ist und sich endlos zieht. Haben dann kurzerhand nach den Giribes Plains in das (trockene) Flussbett abgedreht und dort ein Bushcamp gemacht.

Da wir schon mal in der Ecke waren entschlossen wir uns einen Schlenker in die Etosha zu machen. Wir haben wieder auf der Buschberg Farm 50km vor der Ethosa campiert und Farmer Johann hat immer ganz tolle Stories auf Lager. Die Hausschlange war die Geschichte vor 6 Jahren, diesmal waren es die Hyänen. Auf der Farm gibt es ein Problem mit Hyänen und Leoparden die Rinder in beträchtlicher Anzahl reißen. Also werden sie gejagt. Dazu sitzt er im Dunkeln mit seinem Laptop (hier hat er die Lockrufe für die Hyänen drauf) und Gewehr und hofft die Tiere kommen. Laptop fällt runter Johann hebt ihn auf, kommt versehentlich auf einen falschen Knopf und Vivaldi tönt in voller Lautstärke übers nächtliche Veld – siehe da Hyänen lieben Vivaldi und springen zuhauf auf Schießstand zu und bezahlen diese Vorliebe mit dem Leben.

MI.07.09.11

Etosha – immer wieder ein Erlebnis. Sind im Halali Camp untergekommen ab der 2.Septemberwoche relativ leer (europeans gone – season over) kein prebooking mehr nötig. Wir hatten ganz besonderes Glück mit Löwen 7 Stück lagen so nahe am Weg dass wir ihnen beinahe über den Schwanz gefahren wären. Zudem war es auf einer Einfahrt die eigentlich nicht für Touristen ist und somit hatten wir die ganz für uns alleine. Abends am Wasserloch waren dafür wir leider eine halbe Stunde zu spät und so haben wir wieder keine Nashörner gesehen. Dafür haben wir morgens noch tolle Szenen am Wasserloch beobachtet.

Auf Empfehlung anderer Reisenden sind wir die Strecke dem Ugabriver entlang gefahren, aber außer den paar Terrassenbergen am Anfang war es eine ziemliche langweilige Strecke, aber die Gravelroad war in ship shape, so war es egal ob wir auf der Teerstraße oder hier entlang fuhren

  1. 10.09.11

Wir waren mittags schon in Windhoek und haben unsere Einkäufe erledigt und wer läuft uns über den Weg: Sofie & Peter, die soeben ihr Auto abgegeben hatten und noch einen Rundgang durch Windhoek machten. Gab natürlich ein Riesenhallo und bei einem Kaffee wurden alle Erlebnisse ausgetauscht. Übernachtung wieder im Arebusch Camp.

SO.11.09.11

Auf der B1 ging es nach Süden und ratzfatz waren wir in Mariental. Dann ab nach Südwesten nach Stampriet und dann dem Auobriver entlang Richtung Mata Mata. Kurz vor Gocha war ein Campingplatz ausgeschildert. Die Farm lag an der Straße aber es gab einen super Platz direkt unter einem der eindrücklichen Terrassenberge die das ganze Flussbett säumen. Die zwei Jungs- 7 & 9 Jahre alt haben uns den Weg auf einem Quadbike! gezeigt. Natürlich barfuß und ohne Helm!

MO.12.09.11

Anja, die Farmerin hat uns überredet mit zu fahren um die Schafe zusammen zu treiben. Im uralten Landcruiser ging es endlose rote Sanddünen hinauf und hinunter, eine traumhafte Landschaft. Die Farmarbeiter, die Tiere von einem Dünental ins andere scheuchend bis nach 3 Stunden ca.120 Schafe im Kral waren. Da wurden die Lämmer von den Schafen getrennt, mit Ohrmarken versehen, gegen Würmer gespritzt, nebenher eine ausgewachsene Cape-Cobra Schlange aus der Viehtränke gefischt und erschlagen u. v. a. mehr. Es war ein superinteressanter Vormittag und Anja die Vollblut -farmerin hat uns mit großer Begeisterung alles gezeigt.   Erst gegen 13h sind wir losgefahren und haben kurz vor der Grenze auf der Sitsas Campsite übernachtet.

DI.13.09.11

In Mata- Mata wird die Ausreise erst gestempelt wenn man eine Resevierung für 2 Nächte im Kgalagadi NP. hat. Südafrika möchte nicht, dass der Park als Transroute nach SA genutzt wird. Also erst zu Fuß über die Grenze, im Park HQ. eine Nacht im Nossop Camp und die 2. Nacht im Twee Rivieren Camp gebucht und für alles zusammen, inkl. Parkeintritt 360! Rand bezahlt. Allerdings sind wir mit Peters „Book of Life“ als SA – Resident durchgegangen. Die Lady hat uns aber darauf aufmerksam gemacht dass es ab dem 1.November „a steep increase“ geben wird. Wird sicher an Botswana-Preise angeglichen.

Nachdem wir den Ausreisestempel von Namibia hatten, (Einreise nach SA geht erst in Twee Rivieren) ging es entlang dem Auobriver nach Süden. Ein weites Flusstal begrenzt von roten Sanddünen, und im Flussbett jede Menge Wildtiere. Das Nossopflusstal war weniger idyllisch und die Straße ins Camp Wellblechpiste vom Gröbsten. Abends am Wasserloch, (obwohl ein Löwe beeindruckend gebrüllt hat) gab es nur Schakale zu sehen.

MI.14.09.11

Heute war ein Löwentag im Nossoptal! Am ersten Wasserloch ein Prachtexemplar von einem schwarzmähnigen Kalaharilöwen, aber natürlich wie immer nur faul im Schatten rumliegend. Später gab es dann nochmal ein Löwenquartett am Kij Kij Wasserloch wiederum im Schatten, bzw. die Herren in der prallen Sonne dösend. Die Tarnung ist perfekt, nur wenn sie sich bewegen entdeckt man sie, ansonsten hält man es für ein Stück Holz oder sonst was. Am letzten Wasserloch vor dem Camp im Abend licht riesige Herden von Springböcken beim Trinken beobachtet.

DO.15.09.11

Der Gamedrive heute Morgen entlang dem südlichen Auobriver hat sich gelohnt, haben wir doch tatsächlich vier Löwen gesichtet. Die zur Abwechslung mal nicht faul in der Gegend rumlagen. Gegen Mittag haben wir die Grenze passiert, SA ist das einzige Land wo die Einreise absolut gratis ist – keine Visa, keine Roadtax, keine Carbontax, absolut nada! Nach 250 km Dünentäler auf und abfahren kamen wir in Upington an wo wir im palmenbestandenen Campground schliefen.

FRI.16.09.11

Die 90km zu den Augrabisfällen führt durch Semiwüste und Weinfelder ohne Ende. In Keimos (das Rosinenzentrum) suchten wir nach der Garage in der wir vor 33 Jahren unserem VW – Kombi einen neuen Motor verpassen mussten um ihn 2 Wochen später zu verkaufen. Die Fälle hatten dieses Jahr den höchsten Wasserstand seit Aufzeichnungen gemacht wurden, und selbst jetzt bei schon sehr sommerlichen Temperaturen stürzt noch eine beeindruckende Menge Wasser in die Schlucht. Viele der Stege, die zu Aussichtsplattformen führen (vor 33 Jahren gab es da noch gar nichts, wir da noch auf den Felsen rumgekraxelt) wurden weggeschwemmt. Neu für uns war auch die Minifliegenplage die anscheinend den ganzen Sommer vorherrscht. Die Viecher sind so penetrant dass wir uns sogar Moskitonetze zum übern Kopf ziehen gekauft haben.

  1. 17.09.11

Die Fliegen waren schon morgens so lästig dass wir uns entschlossen den eingeplanten Ruhetag an einem fliegenfreien Ort zu verbringen. Wir sind bis Springbock durchgefahren und wen trafen wir dort auf dem Campingplatz? Knut aus Pforzheim, den wir 2008 in Island getroffen haben.

SO.18.09.11

In dieser wunderbaren Gegend einen Ruhetag eingeschoben. Leider sind die Wildflowers schon fast verblüht. Hier haben wir auch Robbie & Ruth getroffen, die mit ihrem kürzlich erworbenem Landrover unterwegs waren. Die beiden sind Freunde von Shelley & Hugh und es war wiedermal einer dieser Zufälle.

MO.19.09.11

Nachdem wir noch unsere Emails gecheckt hatten fuhren wir auf der N7 bis Garies wo wir auf dem eigentlich schönen aber leicht verlotterten Campingplatz schliefen.

  1. 20.09.11

Kurz vor Vanrhynsdorp haben wir einen Umweg über den Vanrhynspass Richtung Calvinia gemacht und haben uns den Kokerboom Forest angeschaut. Wunderschön, mit all den grell pinkfarbenen Polster die das ganze Areal bedecken. Auf dem Weg in die Cederberge haben wir ein Buschcamp mit ganz viel Himmel gemacht. Man merkt es geht weiter nach Süden und es wird frisch, noch ist nicht Sommer im Cape.

  1. 21.09.11

Über den Doring Pass und weiter über den Pakhuis Pass waren wir schnell in Clanwilliam. Hier duftete es intensiv nach Orangenblüten, ist, diese kleine Stadt doch ein Orangenanbaugebiet. Von da gings dann auf wohlbekannter Strecke hinauf in die Cederberge. Diese ganze Gegend ist noch genauso wild und beeindruckend wie vor 35 Jahren. Leider konnten wir unseren bevorzugten Campingfelsen nicht mehr finden, aber vielleicht ist er auch der Zufahrt zum Campingplatz Sanddrif (den gab es damals noch nicht) zum Opfer gefallen. Eine neue Straße nach führt nun zum Kromriver Campsite – hier wird die Saison gerade eröffnet und wir waren die einzigen Gäste. Der Frühling fängt gerade erst an und sobald die Sonne weg ist wird’s ziemlich frostig. Manchmal glaubt man ja dass die Erinnerung so manches verklärt – aber die Landschaft in der wir unzählige Wochenenden verbracht haben ist nach wie vor einfach traumhaft schön.

FRI. 23.09.11

Heute haben wir den südlichen Umkehrpunkt unserer Afrika Reise erreicht, und sind bei strahlendem Frühlingswetter auf das grandiose Panorama von Tafelberg und Table Bay zugefahren. Auch hier sagen wir die Erinnerung hat nichts verklärt, für uns ist es nach wie vor die schönste Stadt und der Gedanke hier doch nochmal ein bisschen länger zu bleiben ist in der Tat sehr verlockend.

Auf altbekannten Wegen durch die Stadt nach Camps Bay wo wir von unseren alten Freunden Shelley & Hugh mit großem Hallo empfangen wurden.

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