2013 Griechenland

GRIECHENLAND   Fotos

DO. 11.04.2013
Gegen Mittag über München nach Ramsau  zu Sigrid & Klaus gefahren. Die Beiden haben uns mit dem obligatorischen, afrikanischen Sundowner empfangen – obwohl es eigentlich zu kalt für einen Gin Tonic war. Ein netter Abend natürlich mit vielen Reisegeschichten.

FRI. 12.04.2013
Nach einem ausgiebigen Frühstück und noch einem Sack voll Infos über Griechenland sind wir nach Triest gefahren wo uns Sonnenschein und Gewittersturm erwartete. Wir konnten im Hafen umtost von (gefühlten 1000) Lastwagen geschlafen.

SA.13.04.2013
Um 4.30h  hieß es Ticket holen und an Bord gehen. Obwohl wir „Camping on Board“ gebucht hatten, wurden wir in einer Kabine untergebracht – warum konnte uns niemand erklären. Aber wir schliefen gut bis mittags und haben danach bei strahlendem Wetter die Frühlingssonne an Bord genossen.

SO. 14.04.2013
Morgens in Igoumeniza eingelaufen aber bis wir endlich an Land waren war es fast Mitttag und so sind wir kurz entschlossen auf den Camping Platz „Kalami Beach“ gefahren. Strahlend blauer Himmel und  türkisfarbenes Wasser – passender Einstieg für eine Griechenlandreise.

MO. 15. 04. 2013
Da wir noch eine Sim Karte erstehen wollten sind wir per Fahrrad nochmals nach Igoumeniza zu fahren. Tolle Ausblicke auf der Fahrt dahin, wenn auch die Stadt mit Sicherheit nicht Fahrrad freundlich ist. Wir haben nicht ein einziges anderes Rad gesehen. Am Nachmittag habe ich mich sogar wagemutig in die kühlen Fluten gestürzt. Den Rest des Nachmittags wiedermal mit Moskitonetz nähen verbracht. Preis: € 15 pro Nacht

DI. 16.04.2013
War schon gegen mittag als endlich wir die Straße der ionischen Küste entlang fuhren – grandiose Ausblicke aufs Meer und Korfu. Nach einigem Suchen fanden wir dann bei Agia den Einstig in die schmale Straße die uns in die Sarakiniko Bucht hinunter brachte. Wunderbare kleine Beach – die Hotels und  Tavernas sind noch im Winterschlaf. Aber Alex vom Hotel hat uns doch gleich zu einem Ouzo eingeladen. So schwer zu finden und gleich drei Tavernas bzw. Hotels ?  – muss im Sommer wohl ein Geheimtipp sein. Trotz Sonnenschein war es im Wind empfindlich kalt. Tagesstrecke wahrscheinlich keine 25km. Position Sarkiniko Beach: N39°17´5“ E20°20´0“

MI. 17.04.2013
Nach einer eher kühlen Nacht – wir haben leider unser dünnen Schlafsäcke als Zusatzdecken nicht eingepackt, sind wir reich  beschenkt mit frischgepflückten Zitronen nach Pargas aufgebrochen. Dieser Ort mit seiner malerischen Bucht ist zu Recht ein Touristen Zentrum. Jetzt in der Vorsaison gehört das Städtchen noch ganz den Einheimischen. Überall wird gestrichen, gepflanzt und geputzt. Im Juli /August dürfte da einiges an Touristen unterwegs sein.

Nun ging es weiter von der Küste weg in die Berge nach Glicki zur Acheronschlucht. Acheron ist der sagenumwobene Fluss Styx der geradewegs in die  Unterwelt führte. Wir fanden den idyllischen Platz am Beginn der Schluchtwanderung, entschieden uns aber  weiterzufahren. Eine große Gruppe der „fahrenden Ethnien“ (politisch korrekt?) hatten ihre Wagenburg aufgebaut. Also weiter in die Berge zum absoluten Traumplatz bei den Souli- Mühlen. Ein Platanenhain und zahlreiche kleine Wasserfälle, gekrönt von einer alten verlassenen Mühle. Einsam und wild ganz nach unserem Geschmack! Position: N39° 21´ 35,7“  E20° 38´ 27,8“

DO. 18.04.2013
Da der Platz so schön ist blieben wir noch einen Tag. Eine Flussswanderung Richtung Souli  entlang und im türkisfarbenen Fluss mit anschließendem Faulenzen machten den Ferientag perfekt. Am Abend hat es sogar ein paarTropfen geregnet.

FRI.19.04.2013
Da die Sonne spät über den Bergrücken kriecht und die Temperaturen keineswegs hochsommerlich sind ,wurde es auch heute wieder 11h als wir zurück nach Glicki und dann weiter nach Zalongo zum Souliotent Denkmal hoch überm Meer fuhren. Ein riesiges eindrückliches Monument zu Ehren der Frauen die sich von diesem Felsen in die Tiefe gestürzt haben um so den türkischen Barbaren zu entgehen.

In einer Taverna in Mitikas gabs Lunch und dann ging es weiter zur Insel Lefkada. Zuerst hatten wir uns am Nordende in Gyropetras einen Platz der nicht allzu vermüllt war gesucht, aber kurz darauf entschlossen wir doch der Westküste entlang nach Süden zu fahren. Laut WOMO Führer eine Beach wie aus dem Bilderbuch. In der Tat, Kalamitsi Beach ist ein Traum. Vom Ort Kalamitsi fährt man auf einer schmalen Straße mit endlosen wirklich engen Serpentinen an den einsamen Paralia-Strand, dann kommt irgensdwann ein wegweiser nach rechts „Avale Beach“ Wir müssen unsere Meinung über die WOMO Führer revidieren, einige dieser Plätze sind richtige Juwelen und diese Straße mit einem  „weißen Riesen“ zu fahren – alle Achtung.

SA. 20.04.2013
A perfect day on the beach! Strahlendes Wetter – lesen –  Strandspaziergang – perfekte weiße Steine sammeln – kurz ein Bilderbuchtag. Ein Strandspaziergang an die nicht ganz so einsame Kathima Beach ,wo wir tatsächlich ein paar Leute von weitem sahen .Sonst keine Menschenseele- hat uns irgendwie an Saldanha Bay in den 70er erinnert. Als besonderes Highlight gab es bei Dunkelheit wirklich hell leuchtende Glühwürmchen.

Position: N 38° 45´44“ E 20° 35´39“ Buch: 1.) N38° 45´33,7“ E 20° 35´36,1“

2.) N38° 45´16,7“  E 20° 35´ 21,8“
SO. 21 04.2013
Zuerst ging es  nach Porto Katsiki, ohne Zweifel eine Traumbeach mit türkisem Wasser von einer unglaublichen Intensität. Nach einem Abstecher zum Kap Ducato , dem südlichsten Punkt der Insel wo sich angeblich die unglücklich verliebte Sappho vom Felsen gestürzt hat sind wir an die Gialos Beach gefahren , nicht ganz so einsam wie Kalamatsi aber auch wunderschön.

MO. 22.04.2013
Nun entlang der Ostküste von Lefkada wieder in Richtung Norden gefahren. Im Vergleich zur Westküste total uninteressant – ein Straßendorf am anderen mit Marinas voller Chartersegelyachten.  Nidri in der Mitte ein typischer gesichtsloser Touristenort. Eine Statue von Onassis im Hafen und vorgelagert seine Privatinsel (wie viel Steuern der wohl bezahlt hat)?  Eigentlich suchten wir nach einem Campingplatz aber an der ganzen Westküste war kein einziger ausgeschildert. Also sind wir auf den Spuren vom WOMO Führer runter von der Insel und auf einer Backroad nach Westen nach Paleros und dann die wenig befahrene Küstenstraße nach Mitikas gefahren. Da fanden wir auch den Camping ionion für 15€ (er war auch mit 13,80€ zufrieden).Very basic – aber warme Duschen.

Di. 23.04.2013
Und nochmals eine Traumplatz Kryonedieri-Beach. Eingerahmt von einem großen Felsrücken mit Blick auf die imposante Brücke die  das griechische Festland mit dem Peleponnes verbindet. Der absolute Hit – Süßwasserquellen die direkt am Strand aus den Steinen sprudeln. Abends kamen noch 2 Polizisten mit Blaulicht Taschenlampen vorbei – wollten aber nur wissen ob wir über Nacht bleiben. Keine Erwähnung des Campingverbotschildes das am Anfang der Beach steht.

MI. 24.04.2013
In Patras erfolglos nach einem Buchladen gesucht, aber einen „Praktiker“ gefunden und auch raus gefunden wo wir unsere Gasflasche auffüllen können. Zum Campingplatz Kato- Alisso 20km westlich von Patras gefahren. 16€ +free wifi. Abends noch mit dem Rad ins nächste Dorf zum Essen gefahren.

DO. 25.04.2013
Morgens noch bei Petrogas im Industriegebiet von Patron unsere Gasflasche aufgefüllt – (eine ganz neue Erfahrung, die uns in ganz Afrika Dank unseres Dieselkochers erspart geblieben ist).

Dann ging’s durch die blühenden Landschaften der Provinz Elis nach Süden Richtung Olympia. Hier ist der Tourismus noch nicht angekommen – schmale Straßen die durch kleine verschlafene Dörfer führen, im Hintergrund der noch schneebedeckte Höhenzug des Erimanthos.  Frühlingslandschaft wie aus dem Bilderbuch.

Ganz anders präsentiert sich dann das Städtchen Olympia – auch ganz idyllisch in den Hügel gelegen – aber nur auf die Massen von Touristen eingestellt die hier ankommen. Hauptstraße nur mit diversen Souvenir Shops und Restaurants mit Foto- Speise karten!

Camping Alphios, sehr schön gelegen € 19.-.
FRI 26.04.2013
Olympia ist zurecht ein Touristen Mekka. Die ganze Anlage perfekt in die Landschaft eingepasst, und die Tempelruinen sehr beeindruckend. Der anschließende Besuch in dem angeschlossenen neuen Museum macht die Tempel dann noch richtig lebendig.  Da uns dieser Küstenabschnitt nicht sonderlich reizt fuhren wir erst weiter nach Osten und dann Richtung Süden wo wir an einem Fluss ein schönes Buschcamp fanden.

SA. 27.04.2013
Andritschena ,ein idyllisches Bergdorf erreichten wir über eine einsamen schmale, kurvige Straße. An den Straßenrändern blüht der Ginster um die Wette mit rotem Mohn und allen anderen erdenklichen Blumen. Das Dorf, malerisch- typisch griechisches Fotomotiv. Mit Tavernas ,riesige Platanen auf dem Dorfplatz, der fotogene Pope und die alten Männer in der Kneipe, einfach alles ist da…

Von da weiter zum verhüllten Apollo Tempel von Vassea oder Bassa. Leider können sich die Griechen auf keine einheitliche Namensnennung einigen – und wenn es dann nur in griechischen Buchstaben angeschrieben ist ,dann heißt der Ort nochmals etwas  anders.

Aber der Apollo Tempel obwohl mit einer riesigen Zeltkonstruktion überdacht ist gewaltig. Da die Fundamente der zahllosen Säulen sich langsam auflösen (2500 Jahre Wind und Wetter) werden diese nun neu gemacht und die Säulen dann um einen Meter versetzt – dieses Projekt wird sicher noch die nächsten 20 Jahre laufen.

In  luftiger Bergeshöh (1150 m) unweit des Tempels fanden wir einen Traumplatz mit Rundumsicht ans ionische Meer im Westen und bis Kalamata im Süden.

SO. 28.04.2013
Auf der Suche nach einsamen Bergstrecken nach Messene mussten wir dann doch einsehen : „ ist not a Toyota“. So haben wir bei einer besonders steilen Straße den Rückweg angetreten. Aber die Strecke über die Neda Schlucht ist auch auf „normalen“ Straßen sehr pittoresk und wild. In Kopanaki als wir wieder auf die E55 trafen, war gerade Markt und da haben wir ins Gewühl gestürzt und in der Taverna ein Teil vom gegrillten Schwein gegönnt. Weiter aus dem Weg Richtung Süden haben wir dann in einem Olivenhain gecampt, wir waren der Ansicht ganz weit weg von allen zu sein – bis nach der Mittagsruhe ein Bauer seine Felder gepflügt hat und die Jugend des nahen Dorfes mit ihren Mopeds Rennen gefahren sind.

MO. 29.04.2013
Auf einsamen Bergstraßen erreichten wir das antike Messene – selten besucht weil abseits der Touristenströme und auch weil die Ausgrabungen erst in den letzten 20 Jahren intensiviert wurden.  Von oben gesehen sind die Ausmaße enorm. Säulen ohne Ende ,ein großes Stadion und Tempel, Theater und Mausoleum. Überall wird noch ausgegraben, Mosaike freigelegt und Mauern wieder aufgebaut. Gegen Ende der Besichtigung wurde es schon ziemlich heiß,(im Sommer kann man da wohl nur am frühen Morgen rumstapfen). So sind wir in den Bergen geblieben und haben irgendwo am Ende einer abenteuerlichen Track ein wunderbares Buschcamp auf einer Wiese mitten in einem märchenhaften Blumenteppich aufgeschlagen.

DI.30.04.2013
Heute haben wir die längste Tagesstrecke (ganze 90km), zurückgelegt und waren mittags schon in Koroni ein hübsches Städtchen im Südenosten vom messenischen Finger. Campsite ok. Preis: €16.- den Nachmittag am Strand und am Pool verbracht. Abends noch zur venezianischen Festung hochspaziert und in der Taverna am Meer noch gegessen.

MI. 01.05.2013
Was für eine einsame Bucht! Kap Akritas an der Südspitze von Messenien ist einfach zu schön! Auf dem Weg nach Methoni haben wir natürlich die Sackgasse die zum Kap geht gewählt. Irgendwo endete diese Straße in einem ziemlich verlotterten kleinen Hof und wir dachten schon-ok. War halt eine Leerfahrt. Aber nein der freundliche zahnlückige Besitzer erklärte uns dass die Straße durch seinen privaten Müllplatz noch weiter bis ans Meer führt. Und da liegt nun die Traumbucht mit der vorgelagerten Insel – mit ebenem Stellplatz und zwei perfekt positionierten Schattenbäumen vor uns. Kein Haus weit und breit – DER perfekte Platz schlechthin. Man kann es kaum glauben das es solche unberührten Plätze in einer Touristen Hochburg wie Griechenland noch gibt. Vermutlich sieht es in der Hochsaison etwas anders aus (dem Plastikmüll nach zu schließen den wir erst mal eingesammelt und Büschen und Steinen deponiert haben). Nehme an wir waren die ersten Besucher in dieser Saison – kein frischer Müll.

DO. 02.05.2013
A perfect day on the beach – viel Sonne & Licht wie in alten Zeiten in Sandybay. Am Abend noch einen langen Spaziergang hinaus zum Kap Akritas mit den bizarren  durchlöcherten Steinskulpturen. Dieser Traumplatz befindet sich: N 36° 43´28,3“ E 21° 52´44,6“- pssst nur ganz speziellen Freunden weitersagen.

FRI. 03.05.2013
Den Besuch von Methoni haben wir aufs nächstemal verschoben. So sind wir wieder nach osten gefahren. Im gut bestückten Supermarkt von Koroni haben wir unsere Vorräte aufgestockt. Und weil Karfreitag für die orthodoxe Kirche ist liefen auch im Supermarkt kirchliche Choräle.

Über Messini und Kalamata haben wir uns Haarnadelkurve für Haarnadelkurve durchs Taygetos Gebirge geschraubt – grandiose Ausblicke auf diese wilde Gebirgslandschaft. Kurz nach der Passhöhe auf 1300m haben wir uns auf einer dieser „weißen“ Nebenstraßen einen Schlafplatz gesucht.

SA. 04.05.2013
Morgens hat uns der Imker der in der Nähe unseres Schlafplatzes seine Bienen versorgt noch eine Honigwabe geschenkt. Dann ging es weiter hinunter ins Eurotastal nach Mystras. Die Festung ist eine typische Kreuzritterburg – erinnert an Crak de Chevalier in Syrien.Da es Internet auf dem Campingplatz gab haben wir das den ganzen Nachmittag genutzt.Abends sind wir noch ins Dorf zum Essen gelaufen.

SO. 05.05.2013
Sind früh aufgestanden um das Weltkulturerbe Mystra vor der großen Mittagshitze zu besichtigen. Allerdings war die ganze Anlage geschlossen –weil für die Griechen Ostersonntag war! Also haben wir einen Rundgang an der Mauer entlang gemacht ,haben die diversen Kirchen nicht von innen gesehen aber trotzdem einen guten Gesamteindruck dieser Anlage bekommen.

Aeropolis auf der Westseite der Mani war unser nächstes Ziel. Hoch über dem Meer gelegen, ein hübsches Städtchen mit alten, teilweise schon sehr verfallenen Mani Wohntürmen. Aber auch schon viele die wunderschön renoviert sind. Eigentlich wollten wir Osterlamm vom Spieß essen, da wir die ganzen Lämmer am Spieß überall an der Straße sahen. Aber in dieser Stadt gab es gerade keine. So sind wir der Küste entlang weitergefahren und in einer Bucht beim Dorf Mandoforos zu einer einsamen Bucht gefahren. Kein Mensch und nicht ein Fitzelchen Abfall, mit wunderbarem Stellplatz. Der einzige Nachteil der Zugang zum Wasser war äußerst mühsam und nach zwei Versuchen haben wir es nach einem kurzen Untertauchen aufgegeben. Das erklärte  dann auch das völlige Fehlen von Plastikmüll.

MO.06.05.2013
Auf dem Weg nach Süden haben wir einen Abstecher zum Kap Tigani beim Dorf Mesapos gemacht. Da haben wir uns auch einen schönen Stellplatz außerhalb des Dorfes notiert: N36° 32´9,4“ E22° 22´5,6“ – fürs nächste Mal. Die Windböen die um dieses Kap mit einer verfallenen venezianischen Festung tobten waren enorm. Weiter ging’s nun der rauhen Küste entlang der Messa Mani. Durch einsame Dörfer die halbverlassen sind – mit diesen Mani Wohntürmen. Highlight ist Vathia ganz im Süden, ein ganzes Ensemble aus teilweise verfallenen ,teilweise halbherzig renovierten Manitürmen – sehr pittoresk. Eigentlich wohnt hier niemand mehr – ein Museumsdorf – aber halt auf griechisch – nix geschönt. Von da geht’s nur noch zum südlichsten Ende des europäischen Festlands zum Kap Matapan.

Nach einigen Rumsuchen fanden wir außerhalb des Dorfes Mianes hoch überm Kap einen Schlafplatz.

DI.07.05.2013
Was für eine Küstenstraße – die Strecke an der Ostküste des Manifingers entlang vom Kap Matapan nach Gythios ist wirklich eine Geburtstagstrecke. Wir sind morgens noch aufs Kap hinaus marschiert, den südlichsten Punkt konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

Dann dieser Traumstraße entlang nach Norden gefahren, in Mavrovruoni kurz vor Gythiosauf dem Campingplatz Meltemi untergekommen. Allerdings gibt es südlich davon einige Stellplätze direkt am Strand. Geburtstagsessen in einer Taverna am Strand. Camping :16 € ,scheint Standart in der Vorsaison zu sein.

MI. 08.05.2013
Über Gythios nach Skala und dann ein Stück der Westküste vom östlichsten Finger entlang nach Elea gefahren.Dort einen super Stelplatz an der Tigania Beach etwas außerhalb vom Ort entdeckt. (Fürs nächste Mal notiert). Über asopos nach Pappadianika fanden wir nach einigen Fehlversuchen auch die Track nach Fioka und Agios Dimitrios. Also das war eine reine Landcruisertrack aber unsere VW-Bus hat alles klaglos mitgemacht. Danach kam nochmals eine steinige Afrikastrecke steile Olivenhaine. Da spärlich bis überhaupt nicht ausgeschildert fährt man auf irgendwelchen Feldwegen nur um eine halbe Stunde eine andere Track zu sehen um nochmals später rauszufinden dass das diese andere die richtige ist. Mit Blick aufs Meer hoch oben im Olvenhain haben wir einen Schlafplatz gefunden.

DO.09.05.2013
Monemvasia der Fels im Meer  mit der Festungsstadt ist Weltkulturerbe und ein Erlebnis. Die Bewohner dieses Felskolosses profitierten von ihrer Lage an der wichtigen Handelsroute Venedig – Konstantinopel. Nicht weniger als 40 byzantinische Kirchen sollen hier mal auf engstem Raum gestanden haben. Die Unterstadt, sehr schön renoviert erinnert irgendwie an ein kleines Dubrovnik – die Oberstadt mit guterhaltenen Haiga Sophia (soll eine kleinere Kopie sein) und die Ruinen des Kastells sowie all die Befestigungsmauern – alles sehr eindrücklich.

Im  malerischen kleinen Fischerdorf Limeas Geraka hatten wir ein spätes Fischmittagessen und danach sind wir zum Strand gefahren den wir schon im Vorbeifahren entdeckt und als Schlafplatz ins Auge gefasst hatten. Traumplatz am Strand – ein VW – Bus kam später noch vorbei und bemerkte ganz enttäuscht „ das ist aber unser Platz“ – gab  aber auch noch mehrere Plätze an der Beach. Die dunklen Wolken hingen schon morgens über den Bergen und abends gab’s dann ein ordentliches Gewitter und langanhaltender Regen.

FRI.10.05.2013
Heute morgen war nix mit sonnigem Griechenland. Tiefhängende Wolken und Nieselregen – hätte auch Island sein können. Im Parnongebirge auf dem Weg nach Leonidias sind wir teilweise durch dicken Nebel gefahren. Aber das Wetter hellte auf und als wir  die Passstraße hinunter an die Küsten erreichten konnten wir schon den Ausblick genießen. In Leonidias eine kleine Stadt vor einer dramatischen rotfelsigen Tafelberg- Kulisse gab es ein spätes Frühstück. Die Küstenstraße mit diversen großartigen Ausblicken sind wir kurz vor Astros auf einer kleinen weißen Straße an den Strand gefahren. Der Schlafplatz mit Blick auf Paralion Astros mit beleuchteter Festung war perfekt.

SA. 11.05.2013
Nafplion, die Bougonvillia Stadt- die Gassen der Altstadt ein Blütentraum in allen Farben. Die 999 stufen haben wir uns gaspart und haben die riesige Palmidi Festung nur von unten angeschaut. Die niedrigere Akronauplia Festung mit dem herrlichen Blick auf die wirklich sehenswerte Altstadt haben wir besucht. Auf dem Burgberg gab es auf einer Seite ein sehr verlassen wirkendes Nobelhotel, zu erreichen über einen dunklen Gang der an den Eingang zum Hades erinnerte (gewollt??),und gegenüber eine alte Hotelruine Marke „real existierender Sozialismus“, in allerbester Lage mit Sicht auf einen Traumstrand – irgendwie sehr bedrückend.

Anschließend sind wir der Küste entlang zum Camping Lefka Beach gefahren, ein schöner Platz in einer kleinen malerischen Bucht. € 16.- scheint Standard zu sein. Abends noch mit Anne & Gert zwei netten Reutlingern ein Glas Wein getrunken.

SO. 12.05.2013
Epidauros ein weiteres MUSS auf dem Peleponnes. Das Theater ,das am besten erhaltene in Griechenland ist sehr imposant- sicher ein Erlebnis hier im Sommer eine Aufführung zu sehen. Auch hier wieder – die riesige Arena sowie die restlichen Tempel sind harmonisch in diese Landschaft eingefügt. Das ganze war ja ein riesiger Wellness Komplex der Antike – der Oberguru – Asklepios. Wie aus den steinernen Texttafeln hervorgeht: gesund wurde man vor allem wenn man den Göttern genügend Cash geopfert hat.

MO. 13.05.2013
Kultur pur – heute war die mächtige Burg von Mykene mit seinem beinahe 3000 Jahre alten Mauern auf dem Programm. Glanzlicht das berühmte Löwentor und die mächtigen Mauern. Sich vorzustellen wie Schliemann hier mit der Ilias in der Hand zu graben anfing und die Burg Agamemnons entdeckte. Eine gigantische Anlage deren Erforschung immer noch nicht abgeschlossen ist.

Danach in den im Norden von Mykene in den Bergen ein en Schlafplatz mit Aussicht gefunden.

DI. 14.05.2013
Bei Regen von unserem Platz in den Bergen losgefahren, ohne Frühstück da uns die Track im regennassen Zustand doch nicht ganz geheuer war. Aber wir gegen 10h schon ander neugestalteten Beach Front in Korinth waren und Cappuccino geschlürft haben war die Sonne auch schon wieder da. An der neuen Beachfront gibt es sogar einen Fahrradweg und so sind wir mit den Rädern zum Kanal gefahren. Ein technisches Wunderwerk vor gut 120 Jahren, scheint er heute  mit seinen 23m Breite  doch etwas schmal – und die heutigen Dickschiffe kommen nicht mehr durch. Trotzdem man muss es gesehen haben. Über Loutraki sind wir ans Kap  Ireo mit seinem Hera Tempel gefahren und dort auch gleich einen  Logenplatz an der Felsküste mit Sicht übern Korinthischen Golf gefunden.

Peloponnes umrundet  und rundherum begeistert!
Mi. 15.05.2013
Vom Kap Ireo die einsame Nordküste entlang gefahren und auf dem Weg zur Sarandi Beach über Thiva,(das alte Theben ) und Domvaira einen einsamen Schlafplatz hoch über dem Meer gefunden. Die Griechen haben so viele malerische Buchten dass sie sich den Luxus leisten in der einen oder anderen tatsächlich hässliche Industrie anzusiedeln.

DO. 16. 05.2013
Eine wunderbare Strecke durch die Berge brachte uns zum byzantinischen Kloster Osios Loukas, ein Prachtstück byzantinischer Architektur. Die ganze Anlage paradiesisch umgeben  von Olivenhainen – an so einem Ort lässt es sich gut fromm sein. Die Kirch sehr prachtvoll, irgendeine Mischung aus Venedigs Markus Dom und byzantinischen Kirchen wie wir sie in Istanbul gesehen haben – viel Goldmosaike und Fresken vom Feinsten. Von dort dann weiter über Itea zum Nabel der antiken Welt Delphi wo wir im Apollo Camping für € 19.- unterkamen. Im Restaurant – vornehm mit apricotfarbenen Hussen und passenden Tischtücher waren wir die einzigen Gäste und der Nudelauflauf war noch leicht gefroren – but if you don´t like it – don´t  pay it.

FRI. 17.05.2013
Man muss es einfach besucht haben – die größte Lobbyisten Show der antiken Welt. Die Schatzhäuser, der Apollo Tempel und einfach grandios wie das in diese dramatische Bergwelt hinein gebaut wurde. Die Leute wurden auch schon vor 2500 Jahren für dumm verkauft. Das Museum ist  Weltklasse und nach sechs Stunden Ruinen und Museum ist man geplättet.

Da sind wir in die Parnossos Berge hochgefahren und haben auf dem Parkplatz vor der eindrücklichen Höhle der Korykia übernachtet. Angeblich die Höhle wo sich Apollo mit Korykia zu einem Leibesabenteuer getroffen haben. Ein Platz mit einer Aussicht wie aus dem Flugzeug – in der Ferne die Bucht von Itea und unter uns ein weites  Tal mit merkwürdigen  Ansammlungen von Ferienhäusern, angeblich für Winterferien. Aber kein Lift weit und breit – Langlauf??

SA. 18.05.2013
Langsam neigt sich das Kulturprogramm dem Ende zu ,nur noch ein kulturelles Highlight liegt noch vor uns: Meteora. Nach einem Abstecher zu den Thermopylen und dem Leonidas Denkmal gings über Lamia und Trikala durch die thessalische Ebene nach Meteora.  Schon jetzt im Mai sind in dieser eher langweiligen Landschaft die Temperaturen um einiges höher als sonst- im Sommer muss es da wirklich glühen. In Meteora angekommen sind wir zuerst zum Camping Vrachos Kastraki gefahren. Da vom Müller Reiseführer als bester Platz empfohlen wird ,war er für unseren Geschmack zu voll. Nach einer Suchfahrt durch den Platz sind wir kurzerhand zum Mezeora Garden Camping gefahren , genauso schön und außer uns noch ein einziges anderes Auto.

SO.19.05.2013
Wir sind schon ganz früh losgefahren – die Straßen winden sich um diese eindrucksvollen Felsnadeln in endlosen Schleifen rundum. Auf vielen dieser Nadeln die uns etwas an Göreme erinnern klebt buchstäblich ein Kloster. Wir haben das älteste und größte Kloster Megalo Meteoro besucht. Neben Busladungen voller Nipps, waren wir doch erstaunt , zu sehen wie hier teilweise auch tiefe Gläubigkeit gezeigt wurde. Vielleicht waren es auch irgendwelche Pilgerreisen die hier am Sonntag ihre Wallfahrt machten. Es fiel uns auf wie in der Hauptkirche vor allen Dingen auch junge Frauen inbrünstig ihre Gebete verrichteten und die Ikonen abgeküsst wurden. Die Klosteranlage einfach unbeschreiblich- man muss schon irgendwie Fundi sein um solche Werke zu schaffen.

Nach soviel Kultur ging es anschließend quer durchs Land in de Norden ins Pindos Gebirge. Irgendwo in den Bergen zwischen Neapoli und Konitsa fanden wir einen luftigen Schlafplatz.

MO.20.05.2013
Nun geht es weiter über Konitsa (von hier ginge es weiter Richtung Albanien),ein schmuckes Städtchen und Zentrum der Zagoria Region. Noch schnell eingekauft und dann auch gleich noch die erste Steinbrücke bewundert. Dann hinauf in die alpine Bergwelt, nach Aristi und weiter über endlose Serpentinen nach Mega Papingo. Zwischen Mega und Mikro Papingo gibt es einen idyllischen Badeplatz. Ein Pool am anderen immer durch kleine Wasserfälle verbunden, gefüllt mit glasklarem frischem Bergwasser. Weils so schön war sind wir bis am Abend geblieben und haben auf dem Parkplatz direkt an der Straße übernachtet. Bewacht wurden wir von einem großen freundlichen Hund der die ganze Nacht vor dem Auto geschlafen hat und jedem Auto hinterher gebellt hat. Superservice für ein Stück Wurst.

DI.21.05.2013
Die Vikos Schlucht ist  lt. Guinness Book  die tiefste Schlucht der Welt. Naja, wie auch immer der Canyon ist beeindruckend und kann es durchaus mit Blyderiver Canyon aufnehmen. Auf dem Weg von Papingo nach Monodendrion gibt es nochmals einen Traumplatz – dort wo der Voidomatis Fluß aus der Schlucht kommt , überspannt von einer dieser Steinbrücken und einer malerischen Platane. Aber die Schlucht ruft, also auf zum Aussichtspunkt Vikos Balkon. Man kann nur sagen: boaah!  Grand Canyon mäßig. Auch der steinerne Wald, lauter Türme aus Kalksteinplatten die aussehen wie Blätterteigpasten muss man gesehen haben. Was wir von oben bewundert haben wollten wir auch noch von unten sehen. Eine kurze Wanderung brachte uns in den Talgrund und die Mühe wurde mit einem eiskalten Bade im Bergbach belohnt. An der Taverna im Dorf mit die gerade einen großen Drehgrill mit Hünchen und Schwein vor der Tür hatten, kamen wir natürlich nicht vorbei. Anschließend den Canyon noch im letzten Abendlicht bewundert und dann auf einer Wise unweit vom Balkon geschlafen.

MI. 22.05.2013
Heute war Zagoria Steinbrückentag- die schönsten liegen an der Strecke von monodendrion nach Kipi. Dann noch einen Schlenker auf einer sehr einsamen Bergstrecke ging es weiter in Richtung Ioannanina. Kurz vorher wieder auf die alte Durchgangsstraße nach Igoumenita abgebogen um am Fluss Thiamis zu übernachten. Schöner Platz, nur die Zufahrt etwas saaandig!  Ein VW-Bus ist KEIN LANDCRUISER !– das Auto hat sich sofort hoffnungslos eingegraben. Trotz schweißtreibender Schaufelei  von Peters, war es aussichtslos ohne fremde Hilfe wieder rauszu kommen. Also haben wir uns  mit Abschleppseil an die Straße gestellt , ein netter Grieche aus Dortmund hat dann im nächsten Dorf den Schweinezüchter mit einem 4×4 geholt und ruck-zuck war der Bus wieder auf festem Grund. Danach ging es weiter in die Berge und als wir feststellten dass der Navi uns auf einen Umweg geleitet hat sind wir kurzerhand von der Straße abgefahren und haben auf einem ebenen  Platz im Wald übernachtet.

DO. 23.05 2013
Bei strömendem Regen ging es nun auf der richtigen Straße nach Igoumeniza. Nach einem Frühstück haben wir den Wetterbericht im Netz gecheckt und der war nicht so toll. Also nichts wie hin zu Linos Travel wo wir kurzentschlossen für die Fähre nach Ancona um 23.30h gebucht haben. 200€ Camping on Board mit Annekline war das beste Angebot. Mit einem guten Schnaps (Geschenk des Hauses – vom Chef selbstgebrannt) und einem 5Liter Olivenölkanister sind wir auf den Parkplatz im Hafen gefahren. Erst haben wir das Auto etwas geputzt – und da es ein Netz gab noch etwas gesurft.

Zwischen Regenschauer sind wir nochmals in die Stadt gefahren und haben zum Abschluss nochmals Gyros & Tzaziki gegessen.  Die Adria war doch recht stürmisch und als wir im Bett lagen hat uns das etwas an die „Rio Baker“ erinnert. Wir haben aber trotzdem geschlafen wie die Fürsten.

Fazit nach 6 Wochen Griechenland: ein fantastisches Reiseland, wir kommen wieder!
Es ist was dran an der Redewendung:

Man sollte Griechenland nicht zu früh im Leben bereisen – man möchte danach den Rest der Welt nicht mehr sehen.

In unserem Fall haben wir das Land erst spät entdeckt und sind restlos begeistert !!!

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