2015 IRAN

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liebe Freunde,
in Kürze werden wir uns wieder einmal aus der Komfortzone begeben und für ein paar Wochen auf Reisen gehen.
Die voraussichtliche Reiseroute ist geplant nach Süden entlang der Mittelmeerküste von Kroatien, Montenegro, durch Albanien nach Griechenland, dann östliche Richtung in die Türkei, über den Bosporus und noch weiter nach Osten für eine Rundreise im Iran, Isfahan,  Shiraz, Persepolis, Kerman, Yazd, Qom und  was es da sonst noch an Kulturschätzen am Weg liegt …
Auf diesen Seiten werden wir – wie gewohnt – mehr oder weniger (un)regelmäßig über unsere „whereabouts“ informieren und ein paar Fotos hochladen, damit Ihr wisst, wo wir uns gerade aufhalten…
Also Geduld und viel Spaß beim Lesen…
Peter und Traudl

Dear friends,
in a few days we will be on our way again, leaving the comfort zone for a few weeks behind us and take on us the hardships of travelling overland in far away regions of Europe/Asia 😉
The plan is to travel via the mediterranen coast of Croatia, Montenegro to Albania, Greece and from there direction east to Turkey, crossing the Bosporus, possibly making a detour via Armenia, final destination being the Iran with a roundtrip to the famous places of Isfahan,  Shiraz, Persepolis, Kerman, Yazd, Qom and whatever interesting places lies on the way…
xxx  Peter & Traudl

Copyright Hintergrundbild:  „Persepolis The Persian Soldiers“von Arad – Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.


auf dem Weg nach Persien…
02.09.2015
nach problemlosen Reisetagen mit kurzem Übernachtungstop bei lieben Freunden in Ramsau/Dachstein, durch Slowenien, dann Kroatien (mit Übernachtungsstop im jedesmal wieder beeindruckenden Dubrovnik) heute die Grenze nach Montenegro passiert, dann entlang der Bucht von Kotor bis nach Budva. Morgen geht es wieder über eine Grenze, hinein nach Albanien, wo wir die wunderbare und hochsommerlich warme Adriaküste verlassen und uns in das wildere und hoffentlich etwas kühlere Gebirgsland absetzen  werden. Nächstes Ziel:  Ohrid- und Prespa-See…

durchs Land der Skipetaren…
MI. 02.09.15
eher zügig ohne große Umwege, da die Küste im Norden Albaniens doch etwas zu viel mafiösen Wildwuchs im Hotelbau aufweist, also eher nicht unser Ding ist … Ab in das sehr viel schönere Bergland, auf kurvenreichen und eher nicht so guten Wegen. Defensive Fahrweise war angesagt:  Albaniens Autofahrer sind erstaunlich furchtlos, Überholmanöver auf schmalen gewundenen Bergstraßen, auch und speziell in unübersichtlichsten Kurven sind völlig normal. Zahllose Kreuze am Wegesrand, hübsch und üppig geschmückt mit grellfarbigsten Kunstblumen sind Zeugen von dem augenscheinlich nicht seltenen fatalen Ausgang dieser riskanten Aktionen.

DO. 03.09.15
nach problemlosen wenn auch leicht chaotischen Grenzformalitäten nach Mazedonien (die frühere jugoslawische Teilrepublik) eingereist, über Debar nach Süden in Richtung Ohrid See.  Ohrid:  eine hübsche, kleine aber sehr gepflegte Stadt am Nordufer des Sees. Natürlich probierten wir die berühmten köstlichen Forellen aus dem See zum Lunch. Dann entlang dem Ostufer zum Kloster Sveti Naum. Die Kirche bzw. das Kloster ist eigentlich recht klein, aber die Fresken und Ikonen sind mystisch und sehr beeindruckend. Auch ist hier direkt nebenan der Ursprung des Flusses Drin, der mit einer riesigen Quellwassermenge mit frischen 9°C  den See füllt.

FRI. 04.09.15
weiter dem See entlang, abermals über die Grenze zurück nach Albanien, aber nur um direkt nach Korca ostwärts zu drehen und nach Griechenland auszureisen. Landschaftlich sehr schöne Strecke durch die Berge Nord-Griechenlands, wir erreichen Floriana, wo wir in einer hübschen Taverne den ersten griechischen Salat und (passend) Florini zum Lunch essen. Und so unseren Beitrag zur wirtschaftlichen Gesundung des Landes leisten. Da sehr viele Straßenschilder vor Bären(!) in dieser doch sehr abgelegenen Gegend warnen, haben wir noch vor Edessa gleich einen schönen wilden Übernachtungsplatz gesucht und gefunden und unser erstes Bushcamp gemacht. Meister Petz hat sich diesmal leider nicht blicken lassen…

SA. 05.09.15
an Thessaloniki vorbei nach Süden auf die dreifingerige Halbinsel Chalkidike gefahren. Auf Empfehlung der charmanten griechischen Zollbeamtin haben wir für den ersten Stop die Ostküste vom (mittlleren) Sithonia Finger gewählt, wo wir zur Zeit noch ein paar Badetage in der tiefblauen und saisonbedingt schon weitgehend touristenfreien Ägäis einlegen…

Dardanellen-Türkei-Schwarzmeerküste…
MI. 10.09.15
Auf dem mittleren Chalkidiki_Inselfinger war nochmals Schwimmen in der glasklaren Ägäis angesagt und dann ging es über Alexandroupoli in die Türkei.
Eine kurze Fahrt brachte uns zum Grenzübergang Kipai. Grenzformalitäten ruckzuck erledigt und schon waren wir in der Türkei. In Galipoli (Gelibolu) die Fähre über die Dardanellen nach Lapseki genommen und dann auf gut ausgebauter Straße bis in die Bucht von Erdek gefahren.

DO. 10.09.15
heute war ein Kilometerfresser Tag. 560 km quer durch die Türkei. Über Bursa ging es Richtung Norden. Da der Verkehr im Großraum Istanbul mehr als europäische Ausmaße hat haben wir eine malerische Nebenstrecke über den Izmit See gewählt. Bei Adapazari sind wir dann auf die Autobahn Richtung Ankara gefahren. Nach Bolu dann nach Norden abgebogen nach Karabük, wo wir gegen Abend in Safranbolu  ankamen.
Dieses Städtchen ist das „türkische Rothenburg ob der Tauber“ – ein altes osmanisches Dorf mit wunderschön restaurierten osmanischen Wohnhäusern und Unesco Welterbe. Klebt irgendwie unter einem riesigen Felsüberhang. Die Spezialität sind Süßigkeiten in allen erdenklichen Varianten und alle irgendwie mit Safran gewürzt. Vor beinahe jedem Shop werden Kostproben auf wunderschön dekorierten Teller zum Probieren angeboten.

FR. 11.09.15
Weiter durch das Wirtschaftswunderland Türkei. Fast jede Straße und sei sie noch so spärlich befahren, wird mittlerweile 4-spurig ausgebaut. Von der Bautätigkeit insgesamt gar nicht zu reden. Riesige Wohnviertel wachsen da überall aus dem Boden. Nicht etwa einfallslose Platte, nein, das ganze sieht sehr wertig aus. Und natürlich jede Menge AKP Flaggen die zahllose Fenster und Balkone schmücken. Über Kastamonu haben wir die Schwarzmeerküste bei Sinop erreicht.

SA. 12.09.15
Nach einer stark gewittrigen Regenacht (nicht umsonst ist die Schwarzmeer Küste so grün) fuhren wir weiter auf der Küstenautobahn nach Samsun.
Samsun ist eine wichtige Atatürkstadt, hier hat er 1919 die moderne Türkei ausgerufen. Dementsprechend pompös ist auch die Museumsmeile ausgefallen.

English:
We spent some days in Chalkidiki, swimming in the clear Aegan Sea.
Then on to Turkey, via Gallipolli and the Dardanellen.From there onto Safranbolu, a beautiful, quaint old osmanic village, it’s the turc version of Rothenburg in Germany.

Now we are on the coast of the Black Sea, different to the Mediterranean coast, very lush and green. No wonder- right now its raining cats & dogs.


Türkei Schwarzmeerküste: Samsun_Trabzon_Erzerum
 
25.09.2015
erst noch ein Nachtrag von der Schwarzmeeküste:

ja, wir sind an der Schwarzmeer Küste und es regnet in Strömen. Die 300 km auf der Küstenautobahn nach Trabzon waren von dicken Regenwolken überschattet/überschüttet. Als wir in Trabzon die berühmte Haya Sofia besichtigt haben, hatte der Himmel einsehen und ein paar Sonnenstrahlen kamen durch. Die Fresken in der Kuppel konnte man leider nur teilweise sehen. Seit 2013 ist sie nicht nur mehr  ein Museum, sondern auch eine Moschee, und im Gebetsraum hat man eine Stoffdecke abgehängt damit die Betenden nicht das heidnische Machwerk sehen… Im Sonnenschein ist diese Küste mit ihren zahlreichen Städten, sehr attraktiv. In jeder Bucht ziehen sich die modernen Gebäude die Hänge hoch. Die Stadt Trabzon breitet sich immer weiter nach Osten aus und wächst mit den umliegenden Städten zusammen. Kurz vor Rize sind wir auf die Straße 925 abgebogen die ins anatolische Hochland führt. Eine Traumstrecke die erst durch endlose Teeplantagen führt, terrassierte Hänge in allen Schattierungen von grünenTeepflanzen. Dann steigt die Straße langsam an und es wird immer gebirgiger, bis sie nach 60km die Passhöhe von 2640m erreicht. Allerdings wird es ab nächstem Jahr nicht mehr notwendig sein, den Ovitpass zu erklimmen, denn es werden gerade 2 Tunnelröhren für eine vier spurige Autobahn durch den Ovid Dagi gebohrt. Die Straße die vor 40 Jahren noch sehr abenteuerlich war, wird zur Autobahn umgebaut wie so viele Straßen in der Türkei. In Ispir fanden wir nach einigem Suchen ein schönes Bushcamp mit einem wunderbaren Blick auf die Berge.

Erzerum-Grenze Iran-Tabris-Elburz Gebirge-Qazvin
Unvermeidlich kam spät am Abend noch Besuch vorbei. Die ganze Familie aus dem Dorf Gülevag kam in der Dunkelheit, mit Gewehr bewaffnet, um zu sehen wer auf ihrem Land übernachtet. Dazu wurden aber gleich auch die Geschenke mitgebracht:  die Gastfreundschaft ist überwältigend –  eine ganze Einkaufstüte mit Brot, Oliven, Käse und Früchte mussten wir annehmen, ohne die geringste Chance auf ein Gegengeschenk. Esra, die hübsche, aufgeweckte Tochter sprach etwas englisch. So wurde unter viel Gelächter palavert und fotografiert. 

DI.15.09.15
d
ie Fahrt durch das anatolische Hochland, einfach fantastisch –  klare trockene Luft und rundum die kahlen, baumlosen Hänge der Dreitausender die sich gegen den wolkenlosen Himmel abzeichnen. Erinnert uns irgendwie an Lesotho. Mittags waren wir schon in Erzurum und haben (mangels Campmöglichkeit) im Hotel Dilaver eingecheckt. So hatten wir ausgiebig Zeit, die frömmste aller türkischen Städte zu erkunden. Jede Menge Kopftuchträgerinnen und zahllose Moscheen. Das Wahrzeichen der Stadt ein mit Fayencen geschmückter Seldschukenturm ist ein kleiner Vorgeschmack was uns im Iran erwartet. Der berühmte Schmuckbasar ist wirklich sehenswert, 1001 Nacht pur. Auf 1850 m Höhe ist das Klima hier äußerst angenehm und ein Kontrast  zur schwül feuchten Luft am Schwarzen Meer. 

Weiter in Richtung Grenze: durch malerische Gebirgslandschaft schlängelt sich die Straße durchs tiefste Anatolien  in Richtung Kars. Von dort sind es nochmals 45 km nach Ani, die alte Hauptstadt des armenischen Reiches. Hier ist die Landschaft völlig verändert. Die hohen Berge Armeniens sind weit in die Ferne gerückt und endlos weite hügelige Graslandschaften prägen das Bild. Dann tauchen die mächtigen Stadtmauern dieser Ruinenstadt auf. Hier auf dem windumtosten Felsplateau, hoch über dem Grenzfluss zwischen Türkei und Armenien stehen weitverstreut mehr oder weniger gut erhaltene Reste dieser alten Stadt. Kathedralen, Moscheen, Klöster und Paläste. Eine trutzige Stadtmauer bewacht das Ganze. Es war schon später Nachmittag als wir ankamen und beim Licht der untergehenden Sonne kamen die vielfarbigen Vulkansteine und die Zahlreichen Reliefs besonders gut zur Geltung. Nach Sonnenuntergang haben wir vor den Toren der Stadt unser Camp aufgeschlagen.

Die letzte Strecke in der Türkei geht wieder durch tolle Landschaft, von Ani nach Dogabeayzit ist auch hier im letzten Winkel des Landes größtenteils 4 spurig ausgebaut. Der Ararat, der Berg auf dem die Arche Noah angeblich gestrandet ist, hat sich leider in Wolken gehüllt.

Ein Highlight gibt’s noch in der östlichsten Ecke der Türkei: Der Palast Ismal Pascha Saray hoch in die Felsen hinein gebaut ist wirklich sehenswert. Bei der reichen Ornamentik  sind wirklich alle Stilrichtungen vertreten.

Die Türkei ist wirklich ein Reiseland vom Feinsten. Wir finden, dass das Land im Vergleich zu unserer Reise im Jahre 2010  nochmals unglaublich viel in die Entwicklung der Infrastruktur investiert hat. Natürlich sind die Unterschiede zwischen dem europäischen Westen und den abgelegenen Teilen Anatoliens noch groß. Das führt z. B. dazu dass man Esel hochbeladen auf der Standspur einer nagelneuen Autobahn dahin zotteln sieht.

I R A N

FRI. 18.09.15
Frühmorgens losgefahren, den Ararat doch noch ohne Wolken gesehen und um 10 Uhr waren wir an der Grenze. Drei Stunden und 50 € (für den Agent/Helfer) später waren alle Papier gestempelt (richtig, so hoffen wir, man kann ja nichts lesen) und wir waren im Zielland. Auf der Straße Richtung Täbriz sind wir wohl an der allerlängsten Lkw Kolonne vorbei gefahren die wir je gesehen haben. geschätzte 10 km!!! Lkw´s, die alle am Zoll in Bargazan abgefertigt werden müssen. Nach dem Grenzstress, haben wir in Maku ins Hotel Maku Tourismus eingecheckt. Nun sind wir ja Millionäre, für 100 € gab es 3 300 000 Rials. So die Kosten von  1,2 Mio fürs Hotel waren ein Klacks.

Durch eine wunderbare Berglandschaft sind wir nach Südosten an den Orumiyeh See gefahren. Ein riesiger See ungefähr 7x so groß wie der Bodensee. Der in den letzten Jahren durch Wasser-Misswirtschaft aber zusehend an Fläche verliert und total versalzt. Der Salzgehalt liegt  bei 40%. Eine ganze Hotelanlage die vor Jahren noch am Wasser lag, steht jetzt etwas verloren in der trockenen Landschaft rum. Aber rundum sind  diese grandiosen Felsformationen, und hier haben wir unser Camp aufgeschlagen. Etwas erhöht gelegen hatten wir Seeblick. Polizei kam natürlich auch bald (im nagelneuen Landcruiser) vorbei, wollte uns aber nur mal guten Tag sagen. Zum Sonnenuntergang sind wir nochmals 300 m durch ganz bizarre Höhlenlandschaft zu einem Aussichtspunkt hochgestiegen und haben die Sicht auf die spiegelglatte Oberfläche, in der sich die umliegenden Berge perfekt spiegeln, genossen.

SO. 20.09.15
ü
ber Orumeyeh sind wir über den Damm und die Brücke nach Täbriz gefahren. Erst auf dem Damm realisiert man, wie weit die Versalzung tatsächlich schon fortgeschritten ist. Ein nicht mal so alter Kahn der völlig auf dem gleißend weißen Salzboden liegt. Irgendwie gespenstisch. Weiter ging es ins ganz normale Verkehrschaos von Täbris. Nahkampf ist glaube ich der richtige Ausdruck für eine Verkehrsteilnahme in den Städten Irans. Da wird jeder Zentimeter Platz gnadenlos genutzt. Straßenmarkierungen sind nur irgendwelche Verzierungen, das gilt auch für Zebrastreifen.

Die blaue Moschee ist beeindruckend, zu denken dass diese Bauwerk 150 Jahre dem Verfall preisgegeben war. Seit 1930 wird behutsam renoviert aber vieles ist noch im originalen Zustand. Der Bazar, einer der größten im Iran, ist endlos – und einmal eingetreten hat man Mühe wieder rauszufinden. Und es gibt hier alles, aber wirklich alles.

Die Autobahn von Täbris Richtung Teheran führt teilweise durch grandiose Berglandschaft. In Soltaniye sind wir über die Dörfer nach Dash Kasan gefahren. Eine Tempelstätte  in einer offenen Grotte, mit zwei großen Drachenreliefs. Schade nur das die mit Glas verkleidet sind und man durch die Spiegelung nicht viel sieht. Ganz in der Nähe haben wir einen traumhaften Stellplatz mit Aussicht gefunden. 

DI. 22.09.15
In Soltaniye haben wir die Mausoleum Oljeitu, einem konvertierten Mongolenfürsten besichtigt. Die riesige, türkisfarbene Kuppel, die weithin in der Ebene sichtbar ist ,soll Brunelleschi zur Kuppel  in Florenz inspiriert haben. Nun ging nach Qazvin und von dort in den Norden ins Elburz Gebirge. Zur Festung Alamut, wir dachten die 80 km machen wir noch vor Mittag. Aber die Straße windet sich endlos bergauf – bergab. Wenn man glaubt das ist jetzt definitiv der letzte Pass, kommen sicher nochmal vier dazu.

Nach dieser Kurverei gestern gönnten wir uns heute einen Ruhetag am malerischen Stausee Evan See. Sehr malerisch, wenn man mal von dem herumliegenden Müll absieht. Unsere Toleranzschwelle diesbezüglich scheint immer noch zu niedrig. 

DO.  24.09.15
Heute ist ein  hoher Feiertag im Iran. Von den 15 Millionen Menschen im Großraum Teheran sind ungefähr die Hälfte mit dem Auto unterwegs in die Berge oder ans Kaspische Meer. Es ist unser Osterverkehr nur um Faktor 100 schlimmer. So haben wir uns kurzerhand entschlossen nicht an die Küste zu fahren. Stattdessen sind wir in Qazvin, westlich  von Teheran geblieben.

Qazvim hat einen riesigen neu renovierten Bazar und einige andere Highlights, steht jedoch für Touristen nicht auf der „must see“ Liste. Zu Unrecht wie wir finden. Abends haben wir noch das  Mausoleum Hoseyn besichtigt. Auf Grund des Opferfestes bei dem besonders der Millionen Märtyrer aus dem Iran/ Irak Krieges gedacht wird waren sehr viele Gläubige da. Das Gebäude und speziell der Innenraum, ein verspiegelter Traum aus 1001 Nacht.  Versailles wirkt dagegen wie ein Spiegelzimmer für Arme.

Die Herzlichkeit mit einem die Leute hier begegnen ist einfach umwerfend. Man kommt sofort ins Gespräch, auch wenn es manchmal nur mit Zeichensprache geht, alle freuen sich dass man ihr Land bereist. Wobei in den Städten sehr viele junge Leute ein ausgezeichnetes Englisch sprechen und das nur zu gerne praktizieren.  Das obligate Foto muss natürlich auch immer gemacht werden und fast immer werden wir mit irgendwas Essbarem versorgt.

ENGLISH VERSION:

The 300 km from Samsun to Trabzon on the coast freeway was just one single rain pour. But when we visited the Haiga Sofia with its famous Frescos we even had sunshine. Trabzon is the biggest city on this coast and its spreading to the east and west.

From there we crossed the Pontos Mountains up to vast Anatolian Highlands. What a drive. Starts off with terraces of tea plantations, all  lush in 1000 shades of green. Then the road winds up to the Ovid pass 2650m. Mind from next year on ward, one doesn’t have to climb the pass anymore. Right now they are just busy building tunnels through the Mount Ovid and then a 4 lane highway is leading to Erzurum.

High up in the mountains we had a bush camp, as expected, by nightfall the whole family came along to see who is camping on their ground. The hospitality in this country is unbelievable. They brought along a full shopping bag of bread, olives ,cheese and fruits .We were given absolutely no chance whatsoever, giving something in return. The pretty daughter could speak some english so it was quite a funny encounter with lots of laughing and taking photos.

Erzurum – this city is the most conservative of Turkey.  One can see it on the amount of headscarves women are wearing here. Well Iran is not so far away anymore. The most famous landmark is a beautiful seldchuk  tower beautifully adorned.

Then to the most remote highlight of this country. The ancient city of Ani, capital of the old Armenian kingdom. Situated in the northeastern corner, right on the border to Armenia. Ani – widespread  ruins of cathedrals, mosques and  monasteries  on a windswept plateau high above a river, guarded by an impressive city wall. Very beautiful and well worth the way up north.ery impressive.

Last leg in Turkey, the way down south from Ani to Dogabeyazit is  as beautiful as the rest of the Anatolian Highlands. In Dodabeyazit is still one highlight, the palace of Ismahl Pascha, beautifully set high up in the mountains. Not to forget  Mount Ararat, where Noahs ark was supposingly  stranded. 

I R A N

Passing borders at Bazargan – well it takes time and lots of patience! But 4hours and 50 Euros (for the so called agent) later, we got all the papers stamped and off we went. First stop was Lake Orumeyhe, a lake which is slowly turning into a huge saltpan. Seeing a not so old ship stranded on glaring white saltpan- somehow very eerie.

Next stop was Täbriz, a beautiful city. Being famous for its Blue Mosque and the biggest bazaar in Iran.  On the way east towards Teheran the road leads trough beautiful mountains. Then we turned north into the Elburz Mountain Range, being very impressive with all the 4000 and 5000 m peaks. Qazvin, a city west of Teheran is actually not on the “must see” list of Iran, unjustly so.

It is unbelievable how friendly Iranians are towards travelers. We have never experienced the feeling of being so wholeheartedly welcome. It is also amazing to discover how many of the people do speak very good English.

As for me, wearing a headscarf all the time is something one has to get used to. But on the upside, one doesn’t have to worry about “bad hair days”. Though you see a number of women wearing black chadors, you see  also lots wearing very fashionable clothes and wearing the headscarf very casual.

Qazvin -Kaspisches Meer – Dangham – Dashet Kavir Wüste – Khoor

(english version see below..)

FRI. 26.09.15
Über Karaj sind wir auf die gut ausgebaute Chalous  Straße nach Norden gefahren. Hauptstrecke für Teherani, die am Wochenende ans Kaspische Meer fahren – dementsprechend ist auch der Verkehr. So waren wir sehr froh als wir kurz nach dem Kandovan Tunnel auf die Straße Richtung Baladeh  abzweigen konnten. Nach dem ersten Pass über 2600 m sind wir das Hochtal weitergefahren  und fanden ein Buschcamp an einem eiskalten Bergbach. Auf dieser Höhe gab es Temperaturen  unter 5°C, bibber – völlig neue Erfahrung auf dieser Reise.

Nun sind wir im Zentral Elburz Gebirge und umringt von Viertausender und schön angelegten Passstraßen bis auf Höhen von 3300 m. Die Straße mäandert durch  dieses malerische Hochtal, an der Nordseite des Damavand entlang. Auf dieser Höhe macht sich auch schon der Herbst bemerkbar, die Pappeln sind teilweise schon wunderbar gefärbt. Nach 3 Stunden Ruhe und Bergwelt stößt die Straße auf die 2. Haupt-Verkehrsverbindung, ans Kaspische Meer, diese nun östlich von Teheran. Der Verkehr ist  Nahkampf, die iranischen Autofahrer lehren einem das Fürchten. Die Anzahl der Verkehrstoten ist vermutlich 20x so hoch wie in Europa.

Über Amol haben wir das Meer bei Mahmudabad erreicht. Wir sind dann die völlig zugebaute Küste (Ferienanlagen etc., aber wenig Hotels), über Babol Sar nach Osten gefahren. Irgendwann gelang es uns auch (nach längerem Suchen) direkt ans Ufer zu fahren und dort einen Platz für ein Bushcamp zu finden. Diese Küste –  geschenkt, definitiv nicht unser Ding.

SO. 27.09.15
Wenn es irgendwie geht vermeiden wir Hauptverkehrswege, ist besser für die Nerven. Die Sinterterrassen von Badab-e Surt im Süden erreicht man über eine Nebenstrecke. Hier wurden wir von Jahan, Zahra und  Samira aus Shiraz angesprochen. Bei der gemeinsamen Besichtigung der Terrassen hatten wir viel Spaß. Natürlich ging es nicht ohne Einladung zum Tee und zwängten uns alle in unser VWBus-Wohnzimmer. Die Herzlichkeit mit der man uns entgegenkommt ist einfach umwerfend.

Die Berge im östlichen Elburz sind nicht ganz so hoch, aber nicht weniger beeindruckend. Die Strecke nach Damghan, eine Stadt am Rande der Wüste Dashte- Kavir führt durch einsame, bizarr geformte Bergwelten.

Kurz vor Damghan  in Chesme Ali fanden wir zufällig eine schöne Bungalow Anlage. Diese wirkte zwar geschlossen, aber bei der Suche nach einem Manager entdeckten wir ein Auto mit steirischem Kennzeichen. Ganz klarer Hinweis, es muss geöffnet sein. So haben wir uns in ein echt iranisches Cottage eingemietet. Kein Bett, kein Tisch, Teppich in der Mitte, ein Stapel Decken und an der Wand entlang Polster. Aber mit  Küche, mit allem Drum und Dran.

Heute war Ruhetag angesagt. Die Steirer sind ein junges Paar die nun seit 3 Monaten im Iran sind und das nicht zum ersten Mal. Da gab es natürlich einige Informationen für uns. Danke, Jürgen & Petra (www.autonomaden.at). Nachmittags haben wir noch einen Ausflug nach Damghan gemacht. Unser Versuch, eine iranische lokale Sim Karte fürs Handy zu bekommen, scheiterte. Ist nur mit einer Art iranischer ID card zu bekommen. Ausländischer Pass reicht nicht. Leichte Paranoia?

MI. 30.09.15
Die Fahrt nach Süden durch die Dashte Kavir Desert, für uns eine völlig neue Wüstenerfahrung – eine geteerte(!) Straße führt durch diese Steinwüste auf ca. 1200m Höhe. In der Halbwüste hinter den Toren der Stadt  gibt es riesige Pistazien Plantagen. Z. Zt. ist gerade Erntezeit. Teilweise führt die Strecke durch Bergland, aber der größte Teil ist flach wie ein Pfannkuchen. Sehr viel Himmel von Horizont zu Horizont. Temperaturen jahreszeitbedingt nur noch angenehme knapp 40°C  um die Mittagszeit. .. Die Straße von Jandaq  ostwärts nach Mesr  ist noch wellblechige Gravelroad und führt durch imposante Berge, so haben wir uns auf den 45 km durch die Berge ein bisschen wie in Namibia gefühlt. Kurz vor Mesr sind wir auf eine Track in die Berge abgebogen und haben abseits und gut geschützt von der Straße ein wunderbares Bushcamp unterm Sternenhimmel gemacht.

DO. 01.10.15
In Mesr, ein Dorf das nun immens touristisch aufrüstet, sind wir weiter zur Oase  Fahrazad und von da dann an den Rand eines großen Dünenfeldes gefahren. Nach Khur/Khor, auf einer schnurgeraden, geteerten Straße (hier werden die Touristen in großen Bussen nach Mesr gebracht) war es dann nur Katzensprung

ENGLISH VERSION

From Karaj, there is a beautiful  road through the mountains leading to the Caspian Sea. It is the shortest way for Teheranis to get away to the Sea, therefore very busy. On the highest point we choose a route through a quiet valley high up. This road is winding up and down, over passes up to 3200m. Just in the north of the famous Damavand Mountain. But after peace and quiet, the last stretch to the coast one has to use another main connection from the capital to the sea. Our nerves where frayed when we finally got there. Iranian drivers are just mad. They drive as there would be no tomorrow! It is combat!

The coast did not impress us, densely built up with holiday resorts. Access to the beach is not so easy, as there are lots of gated resorts direct on the beach. Guess it is still a great getaway from hot and dusty Teheran in summer.

On the way up north again through the Elburz mountain range, here the mountains are not quite as high, but just as beautiful.

Where ever you go, people will just talk to you and invite you for tea, or just offer you sweets or fruits! We met nice people from Shiraz, Zahra, Samira and  Jahan, when we visited the  sintered terraces on our way to the desert Dashet  Kavir.  We had lots of fun and it is also very interesting to talk seriously with them about their beautiful country.

Near Damghan, we rented a typical Iranian Cottage, no beds, no table, a big beautiful Carpet und cushions along the walls. But a proper kitchen.

From there we went down south trough the Kavir desert. A complete new desert experience for us – it’s a tarred road all the way. Partly it leads through mountains but the main part is flat as a pancake. Only a small stretch to on our way to the village of Mesr (which is going to become a touristy place, with lots of guesthouses ect.) was good old gravel road and our Kombi managed very well. In this area too, there are fast fields of high sand dunes.

Khoor – Yazd – Kerman – Kalouts

(english version see below..)

Karanac  ein Dorf vor den Toren Yazd, sehenswert wegen seiner gut erhaltenen Lehmbauweise und ein Wallfahrtsort  für die Zoroastrier mit in der Wüste sind zwei Highlights in der Umgebung von Yazd. Yazd: die Stadt gehört sicher zu den schönsten im Iran. Nach drei Tagen Wüstenstadt hatten wir wieder das Bedürfnis nach etwas frischer Luft. Gemäß unserem Motto  Hauptstraßen möglichst zu vermeiden sind wir über Bafq, eine einsame, malerische Strecke (teilweise Schotterpiste) durch die Wüste nach Kerman gefahren.

Da wir früh dran waren sind wir gleich weiter nach Nordwesten in die Wüste Lut  gefahren. Über Shahdad führt die Straße erst über einen 2600m hohen  Pass und dann geht es hinunter in die Wüste die hier auf ca. 400m liegt. Mit jedem Meter Höhenverlust  steigt die Temperatur an.  Die Kalouts, die berühmten Felsformationen sind es allemal wert bei Temperaturen um die 43° im heißen Sand rumzuklettern. Einfach grandios!!!

Do. 08.10.15
Die Vorstellung zwischen all diesen bizarren Gebilden zu schlafen, war schon sehr verführerisch, aber bei Sonnenuntergang war die Temp. Immer noch 40°C und kein Windhauch. Zum zweiten ist die  afghanische  Grenze  nur noch 300km weit weg und die Gegend die Hauptroute für die Drogenschmuggler. Also ging es wieder zurück über die Berge ins angenehm kühle (auf 1800m Seehöhe) und  sichere Kerman.

Kerman-Shiraz-Isfahan

FRI. 09.10.15
Morgens noch den wirklich sehenswerten Bazar in Kerman angeschaut und uns dann mit Routenvorschlägen des sehr freundlichen Hotel Akvahan -Wirtes durch die  Berge Richtung Shiraz aufgemacht. Bis Rafsanjan langweiliges flaches Land. In den wüstenhaften Bergen auf eine kleine Nebenstraße abgebogen und einen wunderbaren Bushcamp- Schlafplatz unter dem einzigen schattenspendenden Baum im Umkreis von 20 km gefunden.

Mit einem Abstecher nach Meymand, ein altes Höhlendorf, das jetzt etwas touristisch aufrüstet. Wunderbar an einen imposanten Bergrücken geschmiegt, alles sehr archaisch, näherten wir  uns einem touristischen Highlight dieses Trips.

Pasargad mit dem  monumentale Grab von Kyros. Damit verbundene weitere Ausgrabungen sind ziemlich weit im Umkreis verstreut, aber für die 150000 IR  gibt es auch noch einen Shuttelservice zu den einzelnen Stationen. Weiter nach Süden fährt man an den Felsengräber von  Naqsh-e-Rostam vorbei. Diese Anlage ist großartig, gewisse Parallelen mit Petra sind nicht von der Hand zu weisen. Nach Ende der Besichtigungen waren wir von der prallen Sonne weichgekocht und sind  in die grüne Baum-Oase des Tourist Inn Hotels auf der Zufahrt nach Persepolis geflüchtet.

MO. 12.10.15
Persepolis:  morgens um 8 h waren wir schon am Eingang zum archäologischen Highlight unserer Reise schlechthin. Beeindruckend ist  die ganze Anlage, aber bewundernswert vor allem  wie detailliert diese Steine gearbeitet sind. Da noch fast keine Touristen unterwegs waren, konnten wir alles in Ruhe und aus nächster Nähe betrachten. Als wir nach 4 Stunden unseren Rundgang beendet hatten, drängten sich zahllose große Reisegruppen vor den interessantesten Details und im babylonischen Sprachgewirr  versuchten die einzelnen Reiseführer die anderen Führer zu übertönen. Dann ging es die 45km nach Shiraz, wo wir auf dem Weg zur Stadtmitte im “Shiraz Touristkomplex“ (eine wunderschöne Anlage mit riesigem Garten)  unterkamen.

Abends kamen noch Zahara und Janhan mit Freunden in unserem Hotel vorbei. Da der Geburtstag von Hafiz war gab es Lesungen beim  Hafiz Denkmal. Leider waren wir erst um 22 h da und die Polizei versuchte die Massen von vorwiegend jungen Leuten rigoros zurück zu drängen. Hafiz ist nicht nur ein hochverehrter Poet- er ist aufgrund seiner Werke auch eine Art, Protest gegenüber dem Regime auszudrücken. Anschließend beschlossen wir den Abend in einem „Coffee Shop“ wo es dann nach längeren Verhandlungen auch Cocktails mit Alkohol gab.

MO.13.10.15 – MI. 14.10.15
Wunderbare Tage mit unserer neuen Shiraz-Freunden Zahra und Jahan in der angeblich liberalsten  Stadt im Land. Eine Stadt mit Moscheen, riesigen persischen Gärten und vielen Museen. Auch unsere Visa konnten wir hier auf der auf der Pass-Stelle nochmals verlängern. Da wir früh dort waren und alle Unterlagen dabei hatten, bekamen wir unsere Pässe mit der Verlängerung eingestempelt sogar noch am selben Vormittag zurück. Jede Menge Papierkram, aber alles korrekt und freundlich. Um all die zahllosen Fotokopien und Anträge und Passbilder irgendwie nicht zu verlieren, MUSS man auch noch einen Schnellhefter kaufen – ohne den gibt es keinen Stempel.

Abends gab es noch eine große Dinnerparty bei Zahan und Zahra. Eine Menge interessanter Leute. Die meisten sprechen hervorragend English und so gab es natürlich hochinteressante Diskussionen. Nicht zu reden vom  hervorragenden Essen, das die Beiden zubereitet haben. Nicht nur dass alles köstlich schmeckte, nein es war auch noch ein Fest für die Augen.  Die Gastfreundschaft ist einfach umwerfend und wir hoffen dass sie  irgendwann nach Europa reisen und wir uns revanchieren können.

DO.15.10.15
Bishapur im Süden von Shiraz ist nach Persepolis, Rostam und Pasargad natürlich etwas  weniger beeindruckend, aber die Fahrt dahin durch die tiefe Schlucht von Abol Hayat ist einzigartig. Dann ging es auf Nebenstraßen hinein in das Zagros Gebirge, wo wir dann zwischen all den Schluchten einen wunderbaren einsamen Schlafplatz fanden.

FRI. 16.10.15
Die Straße windet sich passauf, passab durch diese immer wieder neuen Bergketten. Im Skiort Pooladkaf haben sie tatsächlich für uns beide die Bahn angeworfen und so sind wir in einer 4er Eiergondel auf 3300m hinauf geschwebt. Wunderbare Aussicht von den 10 min. Fussweg entfernten Gipfeln. Der Liftmann, der uns wieder hinunter bringen sollte – wir waren natürlich weit und breit die einugen Gäste –  hatte  uns aber schon verzweifelt gesucht. Er konnte sich nicht vorstellen dass wir auch noch auf diesen Gipfel gehen wollten. Wieder im Tal gab es sogar eine Lift-Gaststätte  – nein keine Germknödel oder Gulaschsuppe, aber leckere persische Kost.

Die Mangoon Wasserfälle lagen am Weg, und so beschlossen wir sie auch noch zu besichtigen.  Wie überrascht waren wir eine riesige Schlucht vorzufinden, und eine Felswand über die ein Wasservorhang fällt. An einem Freitag (=iranischer Sonntag) waren natürlich hunderte Einheimische zum picknicken da. Da waren natürlich zwei Touristen aus Autriche die Attraktion. Wir sind inzwischen auf geschätzten 100 iranischen Handys in Gruppenfotos festgehalten. Picknicken und Touristen dazu einzuladen und sich dann zu fotografieren scheint eine der  Lieblingsbeschäftigungen zu sein. Am frühen Abend – gerade hatten wir einen passenden Platz fürs Bushcamp gefunden – kamen ein Vater mit Sohn, die gerade mit ihrem  4×4 zu einer romantischen Quelle fuhren, vorbei und wir wurden natürlich sofort vereinnahmt. Zuerst mussten wir mit  im Toyota mit zur etwas abgelegen in den Bergen liegende Quelle fahren. Dort wurden erstmal die kleinen Miniäpfel von den Bäumen geschüttelt  und eingesammelt. Danach war kein Entkommen mehr. Nach mehrmaligem zwecklosem Ablehnen unsererseits, MUSSTEN  wir einfach ins große Wochenendhaus mitkommen.  Dort hatte seine Frau schon ein köstliches Abendessen vorbereitet. Die ganze Familie sind  gläubige Moslems. Es war ein sehr interessanter und diskussionsreicher Abend. Haben wir doch rausgefunden, dass auch gläubige Moslems gar nicht unbedingte  Anhänger des Gottesstaates sind und sehr für Trennung von Religion und Regierung eintreten…

SA. 17.10.15
Nach einem üppigen Frühstück konnten wir uns  nur mit dem Hinweis auf unser bald auslaufendes Visum loseisen, andernfalls hätten wir sicher noch 2 Tage bleiben können. Natürlich ging es auch nicht ohne Wegzehrung:  eine große Kiste mit köstlichen Äpfel aus eigenem Garten und eine Flasche Rosenwasser, unter dem ging es  nicht. Nicht genug, ließ  sich unser Gastgeber  unter keinen Umständen davon abbringen, uns auch noch in seinem Auto nach Yasuj (25km entfernt) zu begleiten, um uns dort genau zu erklären welche Straße wir auf dem Weg nach Isfahan nehmen müssen. Das ist persische Gastfreundschaft – einfach umwerfend.

Entlang des über 4000m hohen Dena Gebirgszug sind wir schon früh auf einen auf 2300 m hoch liegenden Aussichtsberg  und haben einen Ruhe-, Lese- und Apfelesstag eingelegt.

Weiter durchs Zagros Gebirge in die schönste Stadt im Iran: Isfahan. Allein der gigantisch große Meydan, ca.  530m x 160m,ist nicht nur einer der größten, sondern sicher auch einer der schönsten Plätze dieser Welt. All die zahllosen Moscheen mit ihren wunderbaren Kuppeln und all die Paläste, die berühmten Brücken, der Bazar, die wunderbaren Brücken und Gärten – man könnte Wochen hier verbringen und man hätte immer noch nicht alles gesehen.

ENGLISH VERSION

After we visited  the famous Bazaar of Kerman, we went through the mountains to Shiraz. On the way we visited Meymand, an old villages where the house are build into caves. Very archaic. Then we reached one of the highlights of ancient Persian history.

First Pasargad, with the famous tomb of Kyros, then on to the rock graves of Naqsh-e Rostam  and next morning Persepolis. All these sites are so awesome, one cannot describe it- just let the pictures tell the story.

In Shiraz we met up with Zahara and Jahan. A very nice young couple we met way up north at the sinter-terrasses weeks ago. We spent wonderful days with them in their beautiful city. They invited us to their home, gave a lovely dinner party with lots of their friends. It was very interesting to meet so many young iranian people, having interesting discussions. Zahra & Jahan, many thanks for your hospitality!!   We do hope one day we will be able to return it. After a remarkably paper-intensive and difficult, but nevertheless speedily and friendly extension of the of the validity of our visas we left Shiraz for Bishapur, another archeological site, that led us then into the impressive Zagros Mountain Range. We visited a Ski resort, went up 3300m with the cable car, which they specially started for us two. On the way we went to the Mangonn Waterfall, another “must see.

Here again we experienced the overwhelming  hospitality of Iranian people. A friendly Doctor and his family kind of hijacked us; we just had to stay with them in their lovely weekend villa. Thanks very much!

Now we are in the most beautiful city of Iran: Isfahan. Where to start to describe it? Mosques, Palaces, the famous bridges and and and… we just let pictures speak for themselfs …  A favorite pastime of Iraniens is making a picknick and inviting visitors to join them. Another favorite is taking photos together with tourists. By now we must be on 100 group photos taken by cellphones. Up country people just ask you if you mind being photographed together with them…

Isfahan – Kashan – Qom – Hamadan – Bijar – Tabriz – Macu …

Isfahan:  Im Vergleich zu den anderen Städten schon sehr touristisch und in ein paar Jahren könnte es hier sein wie in Marrakesch. In Isfahan sind – im Gegensatz zu Shiraz – zunehmend viele Frauen in schwarzen Tschadors zu sehen, und viele Männer in schwarzen Hemden. Das hat aber auch mit dem kommenden hohen schiitischen Feiertag zu tun, der vor der Tür steht. Auch sind überall schwarzgrüne Zelte aufgebaut nicht unähnlich unseren Glühweinständen im Advent. Gibt aber nur Tee. Im Bazar werden Trommeln in allen Größen geschlagen, schwarzgoldene Schriftbänder mit frommen Koransprüchen sowie schwarze und grünen Fahnen in Mengen angeboten. Ja auch die Moscheen und Minarette bekommen einen Trauerflor. Das Land rüstet sich für die beiden höchsten religiösen Feiertage der Schiiten “Ashura“. Im Jahre 680 wurde der 3. Iman Hoseyn ermordet. Die Gläubigen gedenken dieses Ereignisses mit großen Trauerprozessionen.

MI. 21.10.15
Auf Nebenstrecken sind wir nach Kashan gefahren. Die Abzweigung zur Nebenstrecke nach Abyaneh haben wir leider nicht gefunden. In der Gegend sind auch die umstrittenen Uranaufbereitungsanlagen, vielleicht werden deshalb die Nebenstrecken nicht ausgeschildert.

Kashan:  Das Hotel Eshan, ein traditionelles Hotel liegt natürlich im Gassengewirr der Altstadt. Peter hat den Bus in Millimeterarbeit bravourös durch engste Gassen mit eingeklappten Rückspiegeln vors Hotel manövriert. Die zum Hotel umfunktionierten luxurösen Villen der Kaufleute aus dem 18. Jhd. sind ein Besuch wert. Ornamentik wohin das Auge blickt – darf´s a bisserl mehr sein ? Man merkt „Ashura“ rückt näher. Hier in Kashan tragen nun fast alle Frauen schwarze Tschadors und auch hier sind schwarzbehemdete Männer in der Überzahl. Trauerprozessionen mit riesigen Trommeln, Trauerchöre verstärkt durch gigantische Lautsprecheranlagen ziehen durch die Straßen. Erinnert irgendwie an katholische Bittprozessionen, Fronleichnam oder an das Spektakel, das man in Sevilla am Karfreitag aufführt, Geißelungen und so. Früher soll es hier auch Geißelungen mit Schwerter gegeben haben, sind inzwischen verboten – nun schlagen sich die Männer voller Inbrunst im Takt der Trommeln an die Brust. Schon das sehr eindrücklich. Nicht zu Unrecht werden den Schiiten wegen ihrer Zeremonien, ihren Engeln, prunkvollen Schreinen und Heiligen von allen Muslims am meisten Verwandschaft mit den Katholiken nachgesagt …

Heute war der erste Regentag im Iran. Auch hier kommt der Herbst! So wählten wir eine eher reizlose aber sichere Strecke über die „Autobahn“ von Kashan nach Qom. Die (mit über 20 Islam-Universitäten) als sehr religiös gesehene Stadt haben wir links liegen gelassen. Ein bisserl „Moscheemüdigkeit“ zeichnet sich langsam ab. Weiter über Saveh kamen wir bei strömendem Regen in Hamadan an. Im Hotel Arian (ein Ausbund an Geschmacklosigkeit) bezahlten wir den bisher höchsten Preis für ein Zimmer: 1 980 000 IR (1,98 Millionen!) entsprechend etwa 50€! Gegen Abend haben wir noch einen Rundgang durch die Stadt gemacht und das Grabmal des Universal Gelehrten und Mediziners Sina (der Medicus!) besucht. Typisch iranisch: man fragt nach einer Restaurantadresse, der Mann steigt aus dem Auto und führt uns zu Fuß dahin. Danke!

FRI. 23.10.15
Ein strahlender Herbsttag, die vielen Pappeln auf den Feldern leuchten in goldenstem Gelb, genau richtig um über Bijar und Divandarreh nach Tekab und von da weiter nach Takht–e Soleyman zu fahren. Nach der Ankunft am späten Nachmittag sind wir in der Nähe in den laut Reiseführer „neuen und modernen Campingplatz“ abgebogen. Mit 15€ völlig überteuert – eine in der Tat relativ neue Anlage mit den typisch iranischen Picknick Häuschen. Die wurden offensichtlich noch nicht lange her mit viel Elan geplant und angefangen. Bevor richtiger Fertigstellung aber schon wieder vollkommen vernachlässigt und heruntergekommen.

SA.  24.10.15
Takht-e on Soleyman ist eines der großen archäologischen Highlights dieses Landes. Auf einem Kalkplateau liegt diese Anlage aus der sassanidischen Zeit. Ein artesischer Quellsee mit immer konstanten 21°C und mit 120m(!) Tiefe bildet das Zentrum dieser imposanten Anlage. Ganz in der Nähe befindet sich ein ca. 100m hoher vulkanischer Bergkegel, auf dem sich Sinterablagerungen gebildet haben. In ihm befindet sich ein 80m tiefer Krater – aus dem schwefelhaltige Luft aufsteigt. War sicher auch ein Heiligtum.

MO.  26.11.15
Nun schließt sich der Kreis langsam und die Iranreise neigt sich dem Ende zu. Auf der Fahrt nach Tabriz, bei nochmals wunderschönem klaren Herbstwetter haben wir nochmals ein Buschcamp eingelegt, das mit etwa 2°C Nachttemperatur aber schon etwas frisch wurde…

In den 6 Wochen hatten wir einen einzigen Regentag. Aber nun hängen dunkle Wolken über Tabriz und ein Herbststurm wirbelt auch die ersten Blätter von den Bäumen, als wir die Stadt Richtung Maku verließen.

Der Wettergott wollte ganz eindeutig uns den Abschied von diesem fantastischen Reiseland erleichtern. Daher fällt uns auch die Entscheidung, den Heimweg nicht über Armenien, Georgien und Schiffspassage übers Schwarze Meer angesichts dieser Großwetterlage leicht. Bei Temperaturen um die 5°C und Regen noch armenische und georgische Klöster zu besichtigen ist nicht mehr unser Ding.

DI. 27.10.15
Macu: letzte Station vor der Grenze. Morgen geht es über Bazarghan zurück in die Türkei…

Wir sind übervoll mit Eindrücken die wir erst mal verarbeiten müssen.

Sechs Wochen Iran – sicher eines der faszinierendsten Länder die wir je bereist haben. Auf keiner unserer Reisen haben wir soviele herzliche, interessierte und vor allen Dingen gastfreundliche Menschen getroffen wie im Iran. Das war eine wunderbare Erfahrung. Ein Land mit so vielen Gesichtern, ein Land mit Millionenstädten und einer Infrastruktur die es überall so auch in der westlichen Welt gibt. Aber auch ein Land mit verfallenden Lehmdörfern hoch in den Bergen und wo Bauern ihre Ernte noch mit Esel oder auf dem eigenen Rücken transportieren.

Ein Land mit einer jahrtausendealten Kultur und ein Land mit den vielfältigsten und beeindruckendsten Landschaften, die man sich nur denken kann. Ein Land mit sympathischen Lebensgewohnheiten, einem – unter bestimmten Bevölkerungsschichten zumindest – Hang zu persisch überladenem, an Schahzeiten erinnernden Dekor, aber – auch in guten Restaurants – immer ehrlichen Essensangebot – schlicht serviert, aber gut und mit immer mit köstlichem Reis, gesund und verzierungslos. Ein Fisch ist ein Fisch ist ein Fisch…

Eine Gesellschaft die aber eigentlich ein Doppeleben führt, ein öffentliches und ein privates. Ein Land in dem es eine islamische Kleiderordnung für Frauen gibt, ein Großteil der Frauen – natürlich speziell in den Städten – trotzdem sehr modisch und gerade noch den gehassten Vorschriften entsprechend – gekleidet sind. Übrigens auf Reisen war der Hejab-Fummel auf dem Kopf sehr praktisch – keine Frisursorgen – Kopftuch drauf und basta.

Ein Land voller Widersprüche, wo ein paar nicht gewählte Regierungs-Theokraten das Sagen haben und wo ein großer Teil der gebildeten Iranern (nur mit diesen konnten wir uns austauschen) denken, dass man mit dem Ausgang der Revolution betrogen wurde und dringend die Trennung von Religion und Regierung herbeiführen sollte. Wobei erstaunlicherweise diese Aussagen auch aus gehobener, eher muslimisch religiöser Bevölkerungsschicht zu hören waren!

Wenn das Land weiterhin so stabil bleibt werden Touristen in Scharen kommen. Schon jetzt sind in den touristischen Hochburgen zahllose Reisegruppen unterwegs.

Individual Touristen gibt es (noch) recht wenige. Reisende die mit eigenem Auto unterwegs sind wie wir gibt es so gut wie keine. Ein einziges Mal haben wir zwei Steirer mit ihrem Auto getroffen. Entsprechend groß fällt man auf und die Iraner freuen sich sichtlich, dass ihr Land nach den traurigen Jahren unter Ahmadinejad wieder mehr Kontakt zur Außenwelt bekommt. (A. wird zudem mehr oder weniger offen als zu seiner Regierungszeiten schon geistig verwirrt beurteilt…)

Wechselkurs aktuell: 1€ = knapp 40 000 Rials entspricht 4000 Toman…

Dieselpreis: zwischen 0,10€ und 0,20€, je nachdem ob man Touristenpreis zahlt oder ein netter LKW Fahrer seine Karte zu Verfügung stellt. Man kommt als Tourist gut ohne die nur mit unverhältnismäßig großem Aufwand zu bekommende eigene Bezugskarte zurecht, muss höchstens mal damit rechnen, dass an der einen oder anderen Tankstelle es mal nicht funktioniert, immer mit halber Tankfüllung auf die Dieselsuche gehen hat sich daher gut bewährt. Die große Reichweite unseres T4-Bus mit etwa 1200 km pro Tankfüllung hat natürlich sehr geholfen…

ENGLISH VERSION:

Isfahan: all of a sudden one sees lots of women in black chadors and men wearing black shirts. The Shiites are preparing for the most important religious holiday. They are mourning the assassination of Hossein one of their religious leader, some 500years back. It is called Ashura. You see black flags all over the place and the mosques are also decorated with black cloth. At the Bazaar they are selling black and gold flags and drums of all sizes. There are big processions where they are chanting mourning songs and beating themselves in tune with the drums. Quite impressive – sort of the same thing one can see in Spain on Good Friday. From Kashan, another interesting city, there they make the famous rosewater, which is used a lot in Iranian pastry.

The last archeological highlight was Thakt-e Soleyman, a big complex situated on a plateau, high up in the mountains. It was a holy place of the Sassanid’s.

We completed our circle as we drove back towards Tabris in the north west. Dark clouds and rain are telling us, here too autumn is on its way. So that made it easier for us to leave this fantastic country. Seeing that the weather is turning, we decided against travelling further up north via Armenia and Georgia und going by ferryboat across the Black Sea into Romania. We will cross Turkey again and hope still for some warm days maybe in Greece…

Six weeks Iran – certainly one of the most fascinating country we have ever been to. First of all it’s the people – never, ever before in all our travels have we encountered such friendly, outgoing and hospitable people. That was such a wonderful experience. Then of course the cultural highlights – one only can marvel about it! And last but not least, the nature. The deserts and these impressive mountain ranges. Everything just awesome!

Iran a country where people do lead a double life: one is the official one and the other is private. A country where you see big modern cities with the entire infrastructure you find exactly so in the western world, and yet high up in the mountains you might see farmers to carry their meager harvest on donkeys or even on their own back. A county full of contradictions, where the Mullahs have the saying and where part of the educated Iranians (only with these people we could discuss the situation in the country) think that it should be changed. But how???

If the country is staying as stable as today, it will become a big tourist destination. Already now, you see lots of organized tours at the big tourist places. Individual travelers are a few and people like us, with their own car almost none. We only met one other couple from Austria. Not to forget, the diesel price is a dream: 1 liter 0,20€ tourist price or 0,10€ if a nice truck driver fills you up on his card.

So do come and see for yourself …

Iran – Türkei – Griechenland – Heimat – Ende der Reise 🙁

MO. 28.10.15
Bazargan – Ausreise: Grenzübertritt zum Zweiten! Eigenartigerweise war diesmal fast nichts los an der Grenze – auf der iranischen Seite ging es ziemlich flott, unvermeidlich, ein selbsternannter Helfer/Agent  schleuste  uns für 30 € durch alle Stationen. Wobei sich zusätzlich noch ein richtiges Ekel aufgedrängt hat der nochmals schlappe  Euro 50.-  wollte für irgendein Dokument im Zusammenhang mit dem Dieselauto…  Ein guter Versuch, da die Iraner tatsächlich manchmal eine Kompensation für den ja wirklich unglaublich billigen Diesel (mit 10 cts/ltr) verlangen sollen. Nur der Typ selber war ein Fake und laut seiner Aussage müssten wir der Iranischen Bank noch 200€ zahlen. Aber er würde es für 50€ fixen. Da haben ihn einfach mal ignoriert und sind in die Türkei ausgereist. So haben wir uns gefreut dass alles im Iran so schnell und reibungslos ging – dann kamen wir zum türkischen  Zoll:   der blätterte in unserem ziemlich vollgestempelten Pass und fand  dass unser Bus unbedingt geröntgt werden muss!  Alles sehr korrekt und freundlich, aber  hat halt nochmals eine gute Stunde gedauert. Kein Wunder ist die LKW Schlange aus dem Iran kommend  10km lang, jeder  LKW muss diese Prozedur mitmachen.

Aber dann ging es flott durchs anatolische Hochland nach Erzurum. Nach 6 Wochen Sommer kamen uns Temperaturen um die 7°C  bitterkalt vor. Der Wetterbericht verspricht uns in der ganzen Türkei strahlend warmes Wetter im Westen und Süden. Aber irgendwie werden die Wolken nicht weniger und auch die Temperaturen lassen sehr zu wünschen übrig… Über Kayseri sind wir nach Kappadokien  gefahren. Nebelig und sehr kalt war es, als wir auf dem uns schon bekannte Camping Kajak ankamen. Aber auch am nächsten Tag hat sich die Wettervorhersage nicht bewahrheitet . In Konya haben wir dann endgültig in Richtung Westen und Heimat abgedreht und sind wieder über die Dardanellen nach Griechenland gefahren.

MO.02.11.15
Im Nu waren wir an der Grenze und die Grenzformalitäten waren ratzfatz erledigt.

Europa hatte uns wieder. Im schönen städtischen Campingplatz in Alexadroupolis  haben wir das endlich eingetroffene Schönwetter genossen. Abends gab es auch nach 6 Wochen Abstinenz einen ordentlichen Sundowner. Das Wetter bessert sich auf traumhaft und so beschlossen wir noch die vielleicht letzten Spätsommertage  auf dem östlichsten der Chalkidiki Finger zu genießen. Wir fuhren  nach Süden bis an die Grenze der Mönchsrepublik Agio Oros. Allerdings war es dort nicht so einsam wie wir uns das vorgestellt haben. Ouranopoli scheint nur aus Souvenirläden und Parkplätzen zu bestehen. Von hier starten die männlichen(!)  Pilger ihre Wallfahrt zum Berg Athos. (Frauen dürfen da gar nicht hin(!)  –  im  Vergleich damit  sind die Mullahs ja richtig tolerant.

Auch dieser Finger ist landschaftlich wunderschön, speziell mit dem eindrücklichen Berg Athos an der äußersten Spitze der Halbinsel. Ein klarer wolkenloser Herbsthimmel und das azurblaue Mittelmeer – und Tramschlafplätze an einsamen Stränden, Ferientage wie aus dem Bilderbuch.

DO.05.11.15
Über Thessaloniki  fuhren wir die wunderbare und nach wie vor wenig genutzte Autobahn nach Igoumeniza.  Als wir  ein Fähre- Ticket nach Triest oder Venedig buchen wollten, wurden wir informiert dass die Fähren seit vier Tagen streiken und erst ab 12:30 am morgigen Tag wieder fahren. How ist that for timing? Nach einer 24 stündigen Überfahrt mit der ANEK-Linie auf der spiegelglatten Adria Ankunft in Venedig. Noch ein Zwischenstop in Meran und am nächsten herrlichen Herbstwettertag Über den Reschen- und Arlbergpass. Ankunft zu Hause.

ENGLISH VERSION:

Bazargan Bordercrossing second time round… It was not busy at all, compared to entering Iran 6 weeks ago. Of course there was the unavoidable fixer / agent  and for 30 € he got us trough all the stations in no time. There was still another greedy chap who wanted 50€ for fixing our dieselpapers?,  well we just ignored him and left Iran for Turkey. Great  we thought – entering Turkey  – just a piece of cake. Little did we know- seeing our passports which are by now, after  5 years of traveling full of exotic stamps  – they decided to have our car x-rayed…. No wonder the truck queue is 10km long – apparently they have to x-ray every single bigger vehicle.

But then we got quickly trough the Anatolian Highlands to Erzerum.  After 6 weeks of sunshine, 7°C seemed like real winter to us. The weather forecast promised us warm & sunny weather in the west and south.  But in Kappadokia it was still cold and foggy so we called it a day in Turkey  and went on to Greece. Finally the nice weather caught up with us and we spent some lovely days on the most eastern finger of Chalkidiki peninsula.  Cloudless skies and the  blue Mediterranean, bush camps on dream beaches  – holydays at its best. Via Thessaloniki we went onto the beautiful but still not very frequented Freeway to Igoumeniza. Wanting to book a ferry ticket to either Venice or Trieste we were told that there was a  4 days strike of all ferries, fortunatly just coming to an end on the day we arrived – how is that for perfect timing? So we booked for the next morning the ANEK ferry to Venice. So once again we crossed the Adriatic Sea in perfect weather conditions, and  once in Venice we took the shortest way back home.

3 Antworten auf 2015 IRAN

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