2018 Südamerika 2.Teil Nord

2017_Südamerika 1. Teil            SA Fotos 1            SA Fotos 2    

Achtung: zeitliche Abfolge von Seite ganz unten -> oben !

Update  24.04.2018:  Kurz-Bericht von Kolumbien / Cartagena

SO. 13.05.2018

wunderschönes Cartagena de Indias, die schönste Stadt in Kolumbien, lebendig, fröhlich, farbig, romantisch, karibisch, die Old Town mit Recht Unesco World Heritage Site, Schauplatz faszinierender Geschichte aus kolonialer und vorkolonialer Besiedelungen…
Ein traumhaft schöner Abschluss unseres zweiten Reiseabschnitts von Uruguay nach Kolumbien.

Die Verschiffung unseres Reisefahrzeugs mit Seabridge/Enlace Caribe hat, wenn auch nicht einfach, toll geklappt, vor ein paar Stunden ist das RoRo Cargoschiff „Grand Pearl“ mit unserem  Landcruiser an Bord ausgelaufen und wird Bremerhaven in etwa 3 Wochen erreichen. Unser Flug nach Zürich ist für die kommende Woche gebucht und wir werden die Heimreise mit einem weinenden und einem lachenden Auge antreten…

Update  24.04.2018:  Bericht von Kolumbien / Salento

MI 04.04.2018

Nun weiter nach Norden, nach Kolumbien, dem vorerst letzten Land dieses Reiseabschnitts. Von Ibarra zum berüchtigten Grenzübergang Rumichaca.
Auf Grund der vielen Venezolaner, die ihr Land wegen Hoffnungslosigkeit scharenweise verlassen, sind alle Grenzübertritte mit sehr langen Wartezeiten verbunden. Speziell Ecuador und Kolumbien wollen sehr genau wissen, WEN sie ins Land lassen und so wird jede Person genauestens unter die Lupe genommen. Da aber Einreise und Ausreise über die gleichen Schalter bearbeitet werden kann es bis zu 10 Stunden dauern. Wir hatten Glück, sind an der kilometerlangen Schlange vorbei zum Eingang gegangen, haben erklärt dass wir Touristen und zudem Jubilados (Rentner) sind, und schon hat das Ganze nur eine Stunde gedauert

DO. 05.04.2018

Las Lajas ist das kolumbianische Lourdes.

Eine neugotische Kirche wurde Anfang des 20. Jhd. über einer wildromantischen Schlucht erbaut, wo die Virgin ein Wunder vollbracht hat und – wenn man den vielen angebrachten Danktafeln glaubt – auch aktuell immer noch vollbringt. Nun gibt es eine moderne 6er Gondelbahn, die mit ganzen drei!! Kabinen im super langsamen Modus über die Schlucht zum Heiligtum schwebt. Auf dem großen Parkplatz dieser Bahn darf man kostenlos campieren, mit Toiletten Cafeteria und Internet.

Sind nach der Besichtigung der schönen Anlage nach Pasto gefahren und dann weiter nach Osten zur Laguna Cocha. Ein kleiner See, umgeben von grünen Hügeln, wie er so überall im Voralpenland sein könnte, allerdings auf 2800m. Die Vegetation in diesem Bergnebelwald ist natürlich völlig anders. Baumhohe Riesen-Farne, Bambusdickicht, Lianen, exotische Pflanzen aller Art, aber auch üppige Hortensien, dichte Hecken mit Fuchsien und Petunien.

Da wir gestern erst nach Einbruch der Dunkelheit hier angekommen sind, sahen wir erst am Morgen, was für ein Paradies Jorges Platz hoch über der Laguna ist und beschlossen noch ein paar Tage da zu bleiben. Jorge. ein Kolumbianer aus Medellin, hat die deutsche Schule in Medellin besucht, in Deutschland studiert und spricht sehr gut deutsch. Hier hat er sich sein Paradies erschaffen.

SA 07.04.2018

Zum Frühstück verwöhnt uns Jorge mit einer Kanne mit feinstem kolumbianischem Kaffee. Anschließend sind wir mit ihm in seinem buntbemalten, für diesen See typischen Motorboot ans Ende der Laguna geschippert. Da das Wasser sehr kalt ist, mussten wir alle, auch der Hund, eine Schwimmweste anlegen. Die umliegenden Hügelketten mit ihren Paramowald (dichtester Bergnebelwald) waren eines der Rückzugs-Territorien der FARC Guerillas. Jahrzehntelang haben sie hier die einheimische Bevölkerung  terrorisiert, um den Traum eines sozialistischen Staates nach ihren Vorstellungen zu verwirklichen. Am Ende des Sees kann man 2 Wachtürme und ein Geisterdorf besichtigen, von wo aus sie den ganzen See und damit evtl. angreifendes gegnerisches Militär kontrolliert haben. Jorge hat uns sehr eindrücklich viele Details aus diesen dunklen Jahren des Landes geschildert. Trotz all den düsteren Geschichten, ein wunderschöner Ausflug, sogar das Wetter hat mitgemacht.

MO 09.04.2018

Nach Osten führt uns wieder einmal eine „Death Road“. Diesmal mit einem wirklich furchterregenden Namen: „El trampolin de la muerte“. (Sprungbrett in den Tod) Eine zugegeben sehr schmale (gerade mal Platz für einen(!), nicht zu großen, Lastwagen) abenteuerliche Natur-Straße. In engen Serpentinen führt sie ewig entlang der doch sehr steile n Abgründe durch faszinierenden, undurchdringlichen Bergnebelwald. Auf halbem Weg nach Mocoa haben wir etwas abseits der Straße einen ebenen Platz gefunden und unser Nachtcamp eingerichtet.

DI 10.04.2018

Im letzten Abschnitt, hinunter von 2500m auf 500m nach Mocoa, scheinen die Serpentinen teilweise noch enger, die Straße noch etwas exponierter und der Lastwagen Verkehr noch etwas dichter zu werden. Da die Straße nicht wirklich Gelegenheit zum Stehenbleiben gibt und zum gemütlichen Fotoshooting einladet, hier für die Interessierten einige uTube-links:

El trampolín de la muerte, Colombia

Gottseidank gibt es immer wieder Ausweichbuchten, aber manchmal wird es schon a bisserl sehr eng. Natürlich fährt man diese Strecken nicht zum Spaß, sondern weil es wirklich die einzigen Verbindungswege zwischen den Kordillerentälern sind. Und nicht wenige der Unfälle passieren, weil die lokalen Fahrer wohl etwas zu sehr auf Gott und die Heilige Jungfrau vertrauen…

Von Mocoa ging es dann auf der Ruta 45 (lomos de burro und Schlaglöcher ohne Ende) nach San Agustin. War schon dunkel als wir auf dem unprätentiösen, aber netten Campingplatz Gamcelat unterkamen.

DO 12.04.2018

San Agustin hat sich gemacht. Früher ist man auf schmalen Trampelpfaden durch den Dschungel gelaufen, um die im Freien stehenden NICHT eingezäunten Figuren zu sehen.

 

Heute führt ein schön angelegter gepflasterter Weg zu den nun überdachten Figuren. Auch gibt es nun ein sehr interessantes Museum mit zahlreichen weiteren Figuren. Nach wie vor ein beeindruckende Stätte der der frühesten Kulturen in Kolumbien.

Jetzt ging es nach Nordosten, entlang dem jungen Magdalena Fluss. In Timara haben wir noch den größten Ceibabaum sowie da Denkmal der streitbaren Kazikin Gaitana bewundert. Weiter fuhren wir durch das fruchtbare Flusstal Richtung Neiva.

Üppige Alleen die einem das Gefühl geben durch einen endlosen grünen Tunnel zu fahren brachten uns nach Neiva. Von dort nach Villa Viejo, wo wir zufällig noch bei einer lokalen „Caballgata“, einer Pferdeschau mit zahllosen wunderschönen Caballos

(und Hutverkäufern)

vorbei kamen, und weiter hinein in die Desierto Tatacoa, wobei Desierto (=Wüste) eigentlich nicht ganz zutrifft.

Es ist eher eine Savannenlandschaft mit ausgewaschenen Canyons. Die Canyons sind eine Miniausgaben der Formationen von Talampaya in Argentinien. Aber, zumindest im Vergleich zum üppigen Grün im Rest von Kolumbien, mag man die Bezeichnung Wüste gelten lassen.

Haben dann im Valle de Constellation zwischen all den prächtigen Melonen-Kaktussen einen  schönen Schlafplatz gefunden.

SO 15.04.2018

Auf dem Rückweg nach Villaviejo haben wir all die vielen Kakteenarten und all die Minicanyons ausgiebig besichtigt. Danach ging es zurück nach Neiva und von da dann auf einer über La Plata durch die grüne Landschaft nach Tierradentro. Im Hostal Lucerne trafen wir Rachel & Declan aus Ireland, hatten sofort einen Draht zu den Beiden und haben nach interessantem Reiseerfahrungs-Austausch auf dem kleinen Rasenplatz übernachtet.

MO 16.04.2018

Heute sind wir hinauf nach Alto Segovia spaziert und haben einige der Schacht-Gräber, die eine präinkaische Kultur geschaffen hat, besichtigt.
Zehn Meter unter der Erde haben sie kunstvolle Höhlen in den felsigen Untergrund gegraben und mit geometrischen Mustern bemalt. In den Nischen wurden dann die Knochen ihrer Verstorbenen aufbewahrt. In dieser Gegend gibt es zahllose dieser Gräber, überall in diesen dicht bewaldeten schwer zugänglichen Hügelketten verstreut.

Da wir den Dienstags-Markt in Silvia besuchen wollten, sind wir mittags weiter gefahren. Die Strecke nach Westen ist landschaftlich beeindruckend. Die Straße die sich teilweise im Bau befindet, schlängelt sich über etliche Pässe immer mit Blick auf grüne Berge um die 4000 Meter hoch. Die Vegetation in diesem Teil des Landes ist einfach überwältigend. Man kann sich nicht satt sehen an der Vielfalt und Üppigkeit dieser Pflanzenwelt.

Die letzten 16km von Tortoro nach Silvia ist eine mühsame Steinstrecke. Zudem war wegen Strassenarbeiten noch eine Straßensperre. Aber wir waren dann auch die allerersten die über den eilig notdürftig zugeschütteten Graben drüberfahren durften. Der Grund: in Kolumbien sind die Rettungsfahrzeuge durchwegs weiße Landcruiser, mit einer Kabine nicht unähnlich der unsrigen.  Da die Arbeiter uns für eines dieser Fahrzeuge hielten, riefen sie „Ambulancia primera“…

Es war aber trotzdem schon dunkel als wir in Silvia ankamen. Mit Hilfe von Einheimischen haben wir dann eine ruhige Campsite an einen Weiher oberhalb der Stadt gefunden.

DI 17.04.2018

In Silvia gibt es einen der farbenfreudigsten Märkte in Südamerika!

Diese Trachten, die noch von sehr vielen Leuten als Alltagskleidung getragen werden, sind einzigartig. Die Trachten der Männer sind ganz speziell, sie tragen nämlich Röcke! Aber auch die Frauen mit ihren Bowler Hüten und ihrem Glasperlen Schmuck sind was Besonderes.

Da heute auch noch die Gattin des Präsidenten, La Primera Dama, zu Besuch kam, waren besonders viele Leute da. Das ganze Dorf war irgendwie in kobaltblau mit grell pink über schwarzen Röcken getaucht. Blau symbolisiert das Wasser, pink das Blut, weiß die Wolken und schwarz die Erde.


Sogar eine der vielen Kartoffelsorten die hier auf dem Markt gehandelt werden ist knallpink.
Noch eine Spezialität, hier fahren jede Menge uralte Landcruiser, Baujahr 1957 scheint nicht ungewöhnlich zu sein. Wären zu Hause ein Vermögen wert…

Und das ganze Städtchen ist vollgeparkt mit den wunderschön farbigen, bizarr aufgehübschten Chifa-Lastwagen-Bussen, die die Markleute und die ganzen vielen Waren noch aus den entferntesten Bergdörfern zum Markt bringen…

https://de.wikipedia.org/wiki/Chiva_(Transportmittel)

Nach Popayan nahmen wir nun die nördliche Straße und im Nu waren wir im „Ecocamp Raina del Sol“ vor den Toren Popayans.

DO 18.04.2018

Stadt-Tag in Popayan, wieder eines dieser kolonialen Schmuckstücke. Seit 

unserem letzten Besuch wurde die Stadt 1983 bei einem Erdbeben sehr stark beschädigt, aber mustergültig wieder aufgebaut.

Nun ging es weiter in eine der schönsten Regionen in Kolumbien, Eje Cafetero, die Gegend zwischen Armenia und dem Nationalpark Los Nevados und dem Valle Cocora.
Grüne dicht bepflanzte Hügel das Herz des kolumbianischen Kaffeeanbaus.

Salento, ein Schmuckstück von einer kleinen Stadt liegt mitten drin. Die buntbemalten Türen und Fensterahmen sind typisch für die Paisa, eine Volksgruppe die bekannt für ihre Tüchtigkeit ist.

Im Hostal La Serrana ist einer der schönsten, sehr naturnahen Campsites in ganz Südamerika. Es bietet alles, was ein Reisender, ob Overlander oder Backpacker braucht.
 
Es liegt etwas außerhalb der Stadt mitten in den grünen Hügel.

Hier trafen wir auch Nike, Traudls Patenkind aus Berlin. Im Anschluss an ein 6-wöchiges Projekt in Medellin bereist die abenteuerlustige junge Frau nun dieses wundervolle Land.

In dieser Gegend ist der Besuch einer Kaffee Finca ein absolutes „must“.

Bei einer sehr interessanten Führung wurde uns bewusst, wie viel Arbeit in die Herstellung involviert ist, bis eine duftende Tasse Kaffee auf dem Tisch steht.

Ein weiteres Highlight in dieser Gegend ist das Valle de Cocora. Einer dieser alten knuffigen buntbemalten uralten Willy Jeeps brachte uns zum Ausgangspunkt der Wanderung im Valle. Es ist ein magischer Ort mit seinem einzigartigen Wachs-Palmen Wald.


Diese Palme wird mit ihren dünnen Stämmen über 60Meter hoch. Man kann es kaum glauben, dass diese filigranen Gebilde nicht abbrechen. Die Wanderung führt durch diese grünen Wiesen und überall liegen die Touristen flach auf der Erde und versuchen die Palmen in ihrer ganzen Höhe zu fotografieren.

ENGLISH VERSION

MI  04.04.2018

Off to Colombia, our last country on this trip. The border crossing is – due to the thousands of refugees from Venezuela – a bit time consuming. But sometimes it’s very helpful to be “jubilados” (retired people), in no time we had all our papers stamped, whereas we heard, that most of the people spent up to 10 hours getting through …

Las Lajas is the Colombian Lourdes. Beginning of the 20th century a huge church was built, near a lovely and romantic gorge, where the Virgin created some miracles .Now they have a modern Cableway to get there, so one has a nice view into the gorge.

Next stop was Pasto and from there to Laguna Cocha, a small lake framed by green hills, as one would find it anywhere in the foothills of the Alps. But of course the vegetation is completely different, it is awesome dense Paramo jungle.

We camped at the Waira Hostal, where Jorge, the owner created a little paradise.

We spent lovely days there, with Jorge being a marvelous host. The area was until recently a stronghold of FARC, and he was telling us many interesting details of the dark past of this beautiful country.

MO 09.04.2018

Here we go again: another „Death Road“. The name „trampolin del muerte“ (deaths diving board), sounds a bit scary. It is indeed a very narrow road, just wide enough for ONE medium sized truck. But landscape is absolutely awesome, leading – at times in thick fog – along steep descents & ascents through dense Paramo jungle. But even though there is a lot of traffic wit buses and trucks there are many laybys and oncoming traffic one can see far in advance. Finally we reached Mocoa and then onto San Agustin.
San Agustin is one of the most important archeological sites in Colombia. Huge ancient stone statues with were found during the 19th and 20th century and now they are beautiful placed in the jungle surrounding San Agustin.

Further on, we went along the upper Magdalena River to the Tatcoa desert. Well not really a desert, rather like an African savanna. But the rest of the country being so green and lush, it might pass as a desert. Lots of different cacti there. The canyons weren’t as deep as we expected, looking at the photos. But still worthwhile a visit.

Another interesting archeological site is Tierradentro where they found tombs carved deep into vulcanic rocky ground, beautiful decorated with geometrical patterns. Some pre-inca cultures created this amazing tombs well hidden in the green hills..

One of the most colorful markets is in Silvia, a little village near Popayan. The inhabitants wear very colorful traditional customs, and many of them still wearing them as normal everyday clothes. The men being very special as they are wearing skirts, but the women too look awesome with their bright blue and magenta ponchos and bowler hats. Even one of the many different sorts of potatos they grow in the area is bright magenta. Also it is a village where they still drive a lot of really vintage Landcruiser, some of them being built in 1957! and still going strong …

MI. 18.04.2018

Popayan is another one of these very well maintained, beautiful old colonial cities.

One of the most beautiful part of Colombia is certainly the Eje Cafetero, the heart of the coffee growing area.

Salento is in the centre of this area. A picturesque, laid back little town. Decorated in typical Paisa style, so “bonito” with its colorful painted doors and window frames. Also there is one of the most beautiful campsites in South America. Hostal La Serrana offers everything what overlanders and backpackers can wish for. Situated lovely between the green hills, a great place to meet other travelers and just relax a few days.

Here we also met up Nike, Traudls godchild from Berlin. She just did a project in Medellin, and now she added some weeks travelling in this awesome country.

In this area to take a tour to one of the many coffee fincas, is a must.. An interesting guided tour made us realize just how much work is involved bevore one can enjoy a lovely cup of coffee.

Near Salento there is a really magic place. The Valle de Cocora. We got there in one of this cute very old Willy Jeeps. From the end of the track you can take a hike in a forest of very special palmtrees. They grow up to some 60 meter of height. One wonders how they are able to carry their crown on this very slender stems. Never seen so many people lying flat on their backs, trying to photograph the length of the palmtree…

Update  02.04.2018:  Bericht von Ecuador / Ibarra

Zwei, drei Tage am Palmenstrand (so schön er ist) sind für uns ausreichend. So ging es über Tumbes zum peruanisch/ecuadorianischen Grenzübergang. Die Prozedur hat sich etwas gezogen: bei der Ausreise wurde Peters Name nicht richtig eingetippt und somit der Pass für ungültig (anullado!) erklärt Erst der Chef entdeckte den Tippfehler! Und bei der Einreise kopierte der kurzsichtige Typ ohne Brille die Daten im Superlangsammodus in seinen Computer. Drei Stunden später hatten wir 90 Tage Aufenthalt und nach einer Doppelfahrt zum Aduana Büro auch unser Auto ordnungsgemäß eingeführt. Im nahen Arenilla NP haben wir übernachtet

SO. 18.03.2018

Eine kurvige, abwechslungsreiche Strecke führte uns nach Cuenca. Cuenca ist die schönste Stadt in Ecuador. Zahllose Kirchen, intakte koloniale Altstadt und wunderschöne Parks machen diese Stadt der vier Flüsse zu etwas Besonderem.

Hier ist auch das Zentrum der Hutmanufakturen für die weltberühmten Panamahüte.  Die Hüte werden zwar Panamas genannt, kommen aber alle aus Cuenca und Umgebung. Erstaunlicherweise gibt es in dieser Stadt an jeder Straßenecke Geschäfte mit einer riesigen Auswahl an exquisiten Stoffen und dazu passend fast ebensoviele Nähmaschinen Geschäfte. Etwas außerhalb der Stadt bei den Cabanas Yanuncay bei Humberto haben wir gewohnt.

MI. 21.03.2018

Heute ging es weiter nach Norden. Erst mal im Supermaxi  (ein Supermarkt wie in Europa, leider auch die selben Preise) noch unsere Vorräte aufgestockt und voll getankt (Diesel ist dafür unerreicht billig mit 1 US$ – für die GALLONE (=3,8ltr) )  und dann ab in die Berge. Erst war das Wetter noch schön und wir genossen die Fahrt durch diese grüne Bergwelt. Aber als wir über den 3600m hohen Pass kamen war Schluss mit lustig. Durch eine undurchdringliche Nebelsuppe ging es langsam bergab in gewohnt engen Kurven. Oberhalb vom „Nariz de Diabolo“ machten wir abseits der Straße auf einem schön uneinsichtigen Übernachtungsplatz Schluss für den anstrengenden Fahrtag…

DO. 22.03.2018

Von unserem Schlafplatz hatten wir in der Morgensonne eine beeindruckende Aussicht auf die umliegenden grünen bis oben hin bewirtschafteten Berge (die gestern alle unsichtbar waren). Allerdings unter uns kochte schon wieder die dieselbe dichte Nebelsuppe wie gestern Abend. Somit war es auch nix mit dem Blick auf die berühmte Zig-Zag Bahnlinie um den „Nariz del Diabolo“. Auf der Panamericana ging es dann zügig nach Norden zur Nebenstrecke für die Chimborazo Umrundung. Bei der Anfahrt zeigte sich der schneebedeckte Gipfel in aller Pracht, aber nur sehr kurz. Beim Infozentrum auf 4000m herrschte eisige Kälte und dichter Nebel. Da lag es nahe, dass wir für den Nachtstopp gleich ins wesentlich tiefer liegende Banos fuhren.
In diesem inzwischen sehr touristischen Städtchen auf 1800m herrschten frühlingshafte Temperaturen. Bei den freundlichen Humbertos im Hostal Cedro haben wir im Garten gecampt. Besonderheit: ein riesiger Cedro Baum wurde ins Restaurant integriert und seine großblätterige Krone ragt weit durch und über über das Dach hinaus. (Hundertwasser hätte seine helle Freude).

FRI. 23.03.2018

Da Peter sehr stark erkältet ist gab es einen Ruhetag in Banos. Dieser Ort liegt direkt unterm Vulkan Tungurahua. Links und rechts ragen steile Berge hoch, wo auch das heiße Wasser entspringt das diesen Ort mittlerweile zu einem sehr beliebten Wellness Mekka macht. Da das Wasser zudem noch heilig ist, gibt es auch zahlreiche Pilger. Die Dorfkirche ist voll von skurrilen Gemälden, die jeweils die Rettung durch die Virgincita de Agua Santa belegen. Bei unserem Besuch vor 40 Jahren gab es ein einziges Bad, ein liebloses Betonbecken mit gelblich grünem Wasser gefüllt. Heute gibt natürlich ein modernes Bad mit Rutschen ect. und zahlreiche Hotels haben nun ihre eigenen Bäder. Wie sich die Zeiten ändern: war es damals ein idyllischer, verschlafener Ort mit einigen Rucksack Touristen und ein paar Aussteigern, so ist es heute abgesehen von seiner unverändert wundervollen Lage, ein ziemlich rummeliger Touristen Ort. Aber wenn man sich vorstellt: 1960 hat jemand z. B. Ischgl besucht und kommt 40Jahre später in 2000 wieder – wahrscheinlich sind die Veränderungen noch größer.

SA. 24.03.2018

Nachdem es ein strahlender Morgen ist, sind wir in der Hoffnung, den Gipfel des Tungurahua zu sehen einen dieser extrem steilen Hügel 1000m über dem Dorf hochgefahren – aber kein Glück.

Wie oft hier in Ecuador hüllen sich die Gipfel der Vulkane in dichte Wolken. Anschließend sind wir dem malerischen Rio Pastanza mit seinen zahlreichen Wasserfällen entlang weiter in Richtung Dschungel gefahren. Zwischen Mera und Puyo fanden wir den idyllischen Campingplatz „Paraiso“, wirklich ein Paradies wie aus dem Bilderbuch. Hier trafen wir auch Sebastian, ein junger Kolumbianer, der Soziologie studiert und uns viel über sein Land und die generelle Stimmung erzählt hat.

SO. 25.03.2018

Weiter auf dem Weg nach Norden machten wir einen Abstecher zur Laguna Quilotoa, ein Kratersee auf 4000m Höhe. Auf dem Weg dahin wählten wir eine Abkürzung die auf eine gute Naturstraße abbog. Aber die Straße wurde immer steiler, schmaler und steiniger. Als es dann endgültig nur noch eine Track war fragten wir bei Leuten nach ob es da wirklich zur Laguna geht. Ja schon, aaaber das letzte Stück der Strecke sei nur noch „solo caminando“ zu bewältigen. Auch nicht mit einem Toyota??? NO! war die einhellige Antwort. Alles auf Null und zurück zur Hauptstraße. So kamen wir im dichten Nebel erst spät in Ouilotoa an, fanden am Ortsende aber einen schönen einen Platz.

MO. 26.03.2018

Bei Sonnenschein und jetzt am Morgen fehlendem Nebel entdeckten wir, dass unser Übernachtungs-Standplatz keine 10 Meter vom Kraterrand entfernt unmittelbar bei einem Aussichtspunkt liegt. Frühstück also auf 4000m mit wunderbarem Blick auf die Lagune und die umliegenden Vulkane. Besser geht’s nicht! Nach einer kurzen Wanderung entlang dem Kraterrand war unser nächstes Ziel entlang der „Straße der Vulkane“ der N.P. Cotopaxi. In Ecuador kosten die Eintritte in die NationalParks übrigens nichts und auch Camping dort ist kostenlos.
Das Wetter in Ecuador ist dafür generell ziemlich unberechenbar und so haben wir die Vulkane an diesem Tag nicht wirklich gesehen, sind stattdessen bei Gewitter, Blitz und Hagel auf dem Campingplatz am Fuße des Cotopaxi eingefahren.

DI. 27.03.2018

Heute beschlossen wir eine kleine Wanderung zu machen und hofften dass sich der perfekte Kegel in seiner ganzen Pracht im Sonnenlicht zeigt. Während des Tages Fehlanzeige, auch heute gab es wieder das nachmittägliche Gewitter und Hagelsturm. Aber im letzten Sonnenlicht lichteten sich überraschend die Wolken und da war er, der perfekte, auch noch mit Neuschnee bedeckte Kegel.

Nach dem Frühstück im Sonnenschein zogen schon wieder dichte Nebelschwaden auf und so verließen wir den Park durch den Nordausgang. Die Fahrt vom Nordausgang zur Panamericana zog sich elendiglich über grob gepflasterte endlose Serpentinen. Aber am frühen Nachmittag waren wir trotzdem schon im nahen Quito. Wir wohnten im Hotel Jhomana im Stadtteil Mariscal. Das Hotel hat nur 2 gesicherte Parkplätze ohne Höhenbeschränkung. einer davon war besetzt von einer netten belgischen Familie, die mit 2 Kindern reisen und die wir schon in Arequipa getroffen haben. Da haben wir grad noch dahinter hinein gepasst. Das Hotel liegt genial, mit dem Trolleybus ist man nach 5 Stationen mitten im Zentrum an der Plaza Grande. Jede Busfahrt kostet gerade mal ganze 25 CtsUS, für Rentner die Hälfte…!

DO. 29.03. 2018

Gründonnerstag, die Stadt füllt sich mit Touristen. Bei Tageslicht und ohne Regen entfaltet diese Stadt mit all ihren zahllosen Kirchen, kolonialen Gebäuden und sehr gepflegten Parks ihre ganze Pracht. Den ganzen Tag verbrachten wir mit Stadt, bzw. Kirchenbesichtigungen. So soviel Gold, soviel Ornament, soviel Demonstration von Reichtum wie hier ist wohl ziemlich einzigartig. Der spanische Klerus hatte es sich gut eingerichtet im „Eldorado“…. Prächtig geschmückte heilige Virgines und gemarterte Jesusfiguren in unzähligen (durchwegs recht grausigen realistischen) Variationen, sowie sämtliche Heiligen der katholischen Kirchen runden das Bild ab. Weihrauch und Kerzen, es ist DIE perfekte Inszenierung und man ist beeindruckt ob man will oder nicht. Abends gab es noch die Lichterprozession durch die Stadt. Ein kleiner Vorgeschmack auf das morgige Spektakel.

KARFREITAG,  30.03.2018

Quito ist auf dem ganzen Kontinent und in der katholischen Welt berühmt für seine eindrucksvolle Büßerprozession.

Soll anscheinend das Original in Sevilla noch übertreffen. Dazu reisen zigtausend Touristen an, um dem Großereignis beizuwohnen. Wie auch immer, es ist eine äußerst bizarre Show, mit tausenden in lila gekleideten Kapuzenmänner (und auch Frauen) die hier öffentlich für ihre Sünden Buße tun und den Leidensweg Jesu Christi nachzeichnen. Geißelungen, das Schleppen tonnenschwerer Kreuze, schwere Fußketten, Kakteen Äste in auf nackte Oberkörper gebunden, Dornenkronen und was es sonst noch alles im Sühneregister der katholischen Kirche gibt. Dazu werden von vielen Teilnehmern auch Bilder oder Puppen des prächtig gekleideten Jesuskindes mitgeschleppt. Man muss es gesehen haben um es zu glauben….

Natürlich haben wir auch die Fanesca, die Suppe die es nur am Karfreitag gibt pobiert. Eine dicke Gemüsesuppe aus 7 verschiedenen Getreidesorten und etwas Bacalao (in Salz gelegter Stockfisch…)

Nach dem Besuch des wunderschön kolonialen Präsidentenpalastes im Herzen von Quito ging es weiter über den Äquator nach Norden.

 

Am „Mitad del Mundo“ machten wir halt, ein sehr interessantes Museum, ein Planetarium und die magische Äquatorlinie laden zum Verweilen ein. In Ibarra im paradiesischen Campingplatz „Finca Sommerwind“ haben wir unseren letzten Aufenthalt in Ecuador vor der Grenzüberquerung nach Kolumbien…

ENGLISH VERSION

Two, three days white beaches, blue sea and palm trees are enough for us. So off we went via Tumbes towards the Peru/Ecuador border. Here, they typed Peters surname wrong into the system and therefore declared the passport invalid. The big boss, when he finally arrived, discovered the mistake and some 3 hours later we had 90 days stamped in our passports, as well as the OK for the car from Aduana.

A beautiful drive across the mountains led us to Cuenca. This is the most beautiful town in Ecuador. Numerous churches, an intact colonial center and parks and plazas on end are making this town a very special place.

Here, they are manufacturing the world famous Panama hats. Even though these hats are called Panama hats, they are solely made in and around Cuenca. Another specialty: nowhere have I seen so many fabric stores with such an exquisite selection of fabrics. Matching this fact, there are also just as many stores selling sewing machines.

Before we continued into the mountains, we stocked up our supplies. The super markets here are absolutely European standards, the prices of course too.

To start off we had lovely weather through these green mountains, which are so different to the harsh and ragged Andes in Peru. Once we reached a high pass there was fog one could not see a thing. South American lorry drivers seem to have radar eyes. Only that explains how they drive all this hairpin bends through dense fog at high speed. Above „Nariz del Diabolo“ we just camped at the side of the road.

Next morning we had a fantastic view of all the mountains we could not see yesterday. Yet below us, the landscape was still covered in dense fog. So we were not able to see the famous zig-zag train track, “ which leads up the steep mountain called „Nariz del Diabolo“.

From there we went via the Panamericana to the Chimborazo Circuit. Down at the valley we just got a glimpse of the snow covered highest peak of Ecuador. Up at the information center at 4000m, it was freezing cold and foggy one could not see anything. So the best thing to do, go down to the lowlands, to Banos the Agua Santa. There we had spring like temperatures!

FRI. 23.03.2018

Peter got a bad cold, so we decided to have some lazy days. This town is nestled right below the volcano Tungurahua. It is surrounded by very steep mountains. Up there are hot springs which by now made the town into a little wellness mekka. The water is also said to be sacred, so there are many pilgrims too. In the local church are some strange paintings, picturing stories how the Virgincita de Agua Santa saved lots of people from peril. When we visited last, there was only one bath, an ugly concrete basin with not so inviting water. Today there is a huge modern bath with swimming pool, waterslides, the whole lot. How the times are changing: 40 years ago it was a rural, laid back little village. Few backpackers on the way down to the jungle and some hippies searching for a better life.

Now it is a very busy place with lots of tourists. But still the setting is absolutely stunning.

The weather was lovely and we went up these steep hills trying to catch a glimpse oft the volcano, but no luck, shrouded in fog. Next we drove down along the picturesque Rio Palanza with its many waterfalls. Between Mero and Puyo we found this campsite “Paraiso”, truly a little paradise. Here we met Sebastian, a young student of Sociology from Bogota. Through him we learned a lot about Columbia and the general feeling in the country which we are going to visit next…

On the way back into the mountains we went to Laguna Quilotoa, This is a stunning crater lake at 4000m. Due to a shortcut, which turned out not be one, we arrived late at foggy Quilotoa.

Next morning we discovered that we camped right next to the rim of the crater and not 10m away from the car we had breakfast with a view of this awesome lagoon.

After a short hike along the rim, we headed further north. The next highlight was Cotopaxi NP. The weather here is pretty unpredictable, so when we entered the park we got a thunderstorm and hail. Just for a short moment we got to see the perfect cone shaped peak.

DI. 27.03.2018

Today we decided on a little hike in the park. Hoping that we will see this famous mountain in all its glory and by sunshine. The whole day it was covered in dark clouds, but in the evening it opened up, and there it was, a snow covered perfect shaped volcano lit by the last sun rays.

As the clouds were hanging low again the next morning, we left the park trough the northern gate. By noon we were already in Quito where we checked in at the Hotel Jhomana.

This hotel is situated ideal, only 5min by trolleybus to get to the old part of the city.

GOOD FRIDAY,  30.03.2018
It is Semana Santa and tourists are arriving more and more, as on Good Friday there is the famous Good Friday procession where many sinners repent their bad deeds. Well, it’s quite a bizarre, ghostly spectacle to see these thousands of men (also some women) clad in lilac sort of KluxKlux Klan ropes carrying all sorts of torturing devices with them.

Quito is a beautiful city, with many richly decorated churches, the interior of these churches indeed is the true “El Dorado “.

Leaving Quito towards Colombia we stopped at the at the “Midad del Mundo”, the equator monument, well worth a visit.

The last days in Ecuador we spent at the “Finca Sommerwind”, a little paradise of a campsite.

Update 16.03.2018:  Bericht von Nord-Peru / Tumbes

DI. 27.02.2018
Pisac, eine alte Inkafestung, fanden wir jetzt nicht soo spannend, aber ok! Fanden dafür einen schönen Übernachtungsplatz über der alten Straße mit wunderbarem Ausblick auf die umliegenden Berge mit ihren steilen terrassierten Hängen.

MI. 28.02.2018
Durch das fruchtbare Urubamba Tal erreichten wir die Salzterrassen von Maras. Auf unseren Reisen haben wir einige Orte besucht in denen Salz auf sehr spezielle Art gewonnen wird. Aber diese Salzterrassen sind ganz besonders.

Eine sehr stark salzhaltige Quelle, die ein unscheinbares  Bächlein speist, versorgt  all die zahllosen verschieden großen Becken. Je nach Grad der Aufkonzentration leuchten die Flächen in den verschiedensten Brauntönen und bilden in der Gesamtheit ein wunderschönes Bild.

Ein weiteres Highlight auf dieser Fahrt sind die kreisförmigen Terrassenanlagen von Moray.  „Landart“  vom Feinsten, vor 600 Jahren von den Inkas wie ein Amphitheater gestaltet.
Opferstelle oder landwirtschaftliches Experiment?

 

DO. 01.03.2018
Chinchero war der letzte Stop auf dieser Inka Ruinen-Runde. Die Kirche, die auf beeindruckenden  Inkamauern steht, die nun freigelegten Terrassenanlagen die sich tief ins Tal hinunter ziehen, alles ist sehr sehenswert.

Aber der Charme dieses Ortes besteht nicht mehr. Ein großes Areal mit einheitlichen Ständen, wurde unterhalb des pittoresken Kirchplatzes angelegt, um all die zahlreichen Anbieter der immer gleichen Souvenirs unterzubringen. Vor 40 Jahren war es ein reiner Tauschmarkt, auf dem Kirchplatz, wo die Campesinos Zwiebel gegen Bohnen tauschten. Auch sind wir damals per Lastwagen angereist, heute gibt es einem großen Parkplatz für all die zahllosen Tour Busse. Aber auf der anderen Seite profitiert natürlich  der ganze Ort von diesem Andrang enorm…. 

Anschließend fuhren wir dann Richtung Abancay. Was für eine Fahrt!
Da zwängt sich der wilde Rio Apurimac (einer der Quellflüsse des Amazonas) durch grandiose geologische Auffaltungen. In Curahuasi kamen wir im Casa Lena Campingplatz unter. Damit unterstützt man ein Projekt einer jungen Belgierin die hier mit ihrem peruanischen Mann unterprivilegierte einheimische Kinder fördert. Es ist ein kleines Paradies inmitten dieser großartigen Landschaft.
Endlose Serpentinen und zahlreiche Pässe, alle um die 4500m bringen uns von da nach Nordwesten und damit der Küste näher und durch wunderbare Landschaften dann allmählich in tiefere Lagen. Noch einmal haben wir in der Höhe 3500m übernachtet, auf einem ebenen Platz weit weg von der Straße. Fantastischer Sonnenuntergang im Kaktusfeld…

 

SO. 04.03.2018
und dann waren wir in Nasca.  El Fundo San  Rafael,  ein ziemlich smartes Hotel hat auch einen Campground. Der ist nun etwas weniger vornehm, eher ein Abstellplatz für Schrottautos, Baumaterial und was man halt sonst noch im gepflegten Frontgarten nicht brauchen kann. Aber Internet und Duschen waren ok. Wir verbrachten noch einen lustigen Abend mit Silvia & Beat, weitgereiste Schweizer auf dem Weg nach Montevideo.

MO. 05.03.2018
Die berühmten Nasca Linien haben wir  vom Aussichtsturm bewundert, den 15min Flug für 120€ p.P. haben wir uns gespart, da wir uns davon keine neuen Erkenntnisse erwarten konnten 😉
Aber interessant sind die Linien und Figuren, obwohl schon tausendfach in jeglicher Form fotografiert und dokumentiert, natürlich schon.

Anschließend fuhren wir nochmals nach Süden um das Gräberfeld von Chauchilla zu besichtigen. Mumien von einer Prä-Inka Kultur, die alle an ihren Fundorten belassen und im Originalzustand präsentiert werden. Die Vergänglichkeit alles Irdischen – nicht wirklich erbaulich, wenn auch vielleicht archäologisch sehr aufschlussreich…
Danach  fuhren wir weiter auf der Panamericana bis Palpa, dort  bogen wir ziemlich weit von der Straße ab und hoch oben in den kargen Wüstenbergen fanden wir einen sicheren und ungestörten Schlafplatz.

DI. 06.03.2018
In Ica, das Handelszentrum für grünen Spargel und Wein haben wir unsere Vorräte aufgefrischt. Diese Stadt ist von hohen Sanddünen umgeben. Wir wollten eigentlich den Südeingang vorbei an den Dünen zum Südeigang des Naturreservats Paracas nehmen. Aber die Strecke dahin führte durch endlose sehr arme Vororte, die man nur als veritable Müllhalden bezeichnen kann. Nirgendwo auf all unseren Reisen haben wir so viel Müll gesehen wie in dieser Gegend. Und unsere Toleranzschwelle ist mittlerweile schon wieder ziemlich hoch…
So viele Augen und Beobachtung auf unserer Fahrt in die darauf folgenden einsamen Küstengegenden war uns dann doch etwas wenig geheuer – so kehrten wir um und fuhren dann doch lieber zum Haupteingang im Norden. Was für eine Überraschung, eine fantastische Wüstenlandschaft direkt am Meer und KEIN Müll. Nicht ein Fizzelchen, da muss wohl die Armee regelmäßig anrücken um das Gebiet einigermaßen sauber zu halten…

Sind vormittags noch in den Dünen gefahren (die aus von Wind und Salz sehr festgepreßtem Sand sind), hatten Lunch auf einem wunderbaren Aussichtspunkt auf die vorgelagerten Guana-Inseln und haben uns anschließend auf den Weg Richtung Lima gemacht. In Villa Hermosa, ca.60km vor Lima, ein Strandort der mit 4 Gates und zahlreichen Wachmänner gesichert ist (soviel zur Sicherheitslage im Großraum Lima) haben wir aus Sicherheitsgründen im Hotel mit sicherem Parkplatz halt gemacht. Beim Abendessen im China Restaurant, war der sehr extrovertierte peruanische Manager des Hotelkomplexes total von Peters Aura begeistert…

DO. 08.03.2018
Was für ein Moloch Lima doch ist. Die Stadt wuchert nach allen Richtungen und wir brauchten an die 3 Stunden um  durch dieses Chaos von Süd nach Nord zu kommen. Kaum geschafft in Ancon angekommen, als wir schon glaubten endlich freie Fahrt zu haben, wurden wir an der Zahlstelle zurück geschickt. Auf diesem kurzen Stück  an der Küste dürfen nur Lastwagen fahren und alle anderen müssen die neuere Panamericana durch die Wüstenberge nehmen…wtF. Wir konnten nicht etwa einen U- Turn direkt bei der Zahlstelle machen. Nein, 10 riesige Lastwagen hinter uns mussten alle rückwärts fahren bis wir ausgefädelt hatten???  Dann ging es die wenig attraktive Küste entlang nach Norden. Links und rechts endlose Anbauflächen für Spargel, Paprika, Tomaten, Wein und was es sonst noch alles  an exportfähigen Produkten gibt. Dazwischen die Dächer riesiger Hühnerfarmen. Alles schön gerahmt von Müllhalden über Müllhalden. Diese Strecke ist berüchtigt für bewaffnete Überfälle auf Overlander, so nix mehr mit einsamen Bushcamps am Strand, der ohnehin auch gnadenlos vermüllt ist.  Drückt etwas auf die Stimmung …
Zum Glück gibt es weitab von der Panamerikana aber bei den Archäologen in Caral auch eine Campingmöglichkeit. Diese Pyramiden sind  die ältesten in Amerika  (ca. 1000 v.Chr), für Archäologen interessant, aber leider gibt es  nicht  allzu viel zu sehen. Dafür sahen wir auf dem Weg dahin riesige Plantagen mit Marajuyas, sehen sehr attraktiv aus, endloser dichter Dschungel aus Passionsblumen.

FRI. 09.03.2018
In Casma haben wir einen Abstecher zu den Ruinen von  Sechin gemacht.
Grausliche Motive, gut für Alpträume, aber schön hergerichtete Anlage.
Die weitere Strecke an der Küste entlang geht durch großartige, bergige Wüstenlandschaft. Die Küste ist hier weitgehend nicht besiedelt und somit auch noch nicht vermüllt. Südlich von Chimbote sind wir nach Tortuga abgebogen.
Der Ort liegt in einer malerischen Bucht und erinnert mit seinen blau- weißen Häusern und den kahlen Wüstenbergen im Hintergrund an eine griechische Insel im Herbst.  Im ebenfalls sehr griechisch anmutenden Hotel  El Faro parkten wir im Innenhof mit Meerblick hoch überm Dorf.

SA. 10.03.2018
In einem Rutsch auf der Panam nach Trujillo gedüst wo wir in Huanchaco im Huanchaco RV Park unterkamen. Felipe, ein junger kolumbianischer Reisender hat uns gleich mal mit kolumbianischen  Kaffee (führt er extra im Reisegepäck mit)  empfangen. Huanchaco war damals noch ein kleines Fischerdorf, heute ist es ein Strandort  mit zahllosen Restaurants und Surfschulen.

Gesurft haben damals nur die Fischer auf ihren Caballitos genannten Strohbooten um zu angeln. Heute kutschieren sie Touristen damit rum.

SO. 11.03.2018
Heute sind wir mit einem Micro nach Trujillo gefahren, peruanische Busfahrer sind ein Fall für starke Nerven…Vollgas & Hupe – wer bremst, hat verloren! Es war  Sonntag und somit wahrscheinlich ruhiger als sonst, aber irgendwie hatten wir die Stadt lebhafter in Erinnerung. Auch waren die Gebäude (sicher auf Grund des Papstbesuchs im Dezember)neu  gemalt worden und strahlten etwas übertrieben im grellsten gelb und knallblau.


Wir hatten die schönen kolonialen Gebäude mit den einzigartig beeindruckend schönen und aufwendigen Balkongittern, sowie die vielen Kirchen mit einer eher morbiden Patina in Erinnerung, aber die wird sich mit der Zeit von selber wieder einstellen …
Bei Sonnenuntergang genehmigten wir uns noch köstlichen Fisch und Shrimps in einem der zahlreichen Seafood-Restaurants an der Beachfront.

MO. 12.03.2018
Chan-Chan, dieses riesige Ruinenfeld der Chimu Kultur  ist allein durch die schiere Größe unglaublich beeindruckend. Nun ist vieles überdacht und große Teile aufwändig restauriert. Damals war nur ein Teil der Hauptmauer aufgebaut, der Rest waren verwaschene Lehmhügel. Sind wir doch dort völlig alleine rumspaziert und haben nach irgendwelche alte Keramikscherben gesucht, die damals noch überall rumlagen.

Auch haben uns die damals noch Grabräuber angesprochen und geheimnisvoll antike Töpfereien und Textilien angeboten. Echt oder gut nachgemacht wer konnte das schon sagen? Wird heute gottseidank streng überwacht und geht natürlich alles nicht mehr.
Sind dann noch bis Sipan gefahren wo man auf dem Museumsparkplatz direkt neben dem Polizeiposten wunderbar und sicher campen kann.

DI. 13.03.2018
Dieser sensationelle Gräber  der Mochica Kultur mit ihren Goldschätzen wurden erst 1987 entdeckt und sind wirklich sehenswert. In Sipan steht das Museum direkt am Ausgrabungsort am Fuße der Lehmpyramide wo diese reich bestückten Gräber gefunden wurden. Hier werden die Grabschätze der niedrigen Herrscher ausgestellt.  In Lambayeque sind dann die Prunkstücke, die einmaligen Schätze aus dem „Grab des  Herrschers von Sipan“  ausgestellt.

Eine fantastische Präsentation in einem sehr modernen Museum. Anschließend sind wir dann noch bis Piura gefahren. Bei Dämmerung kamen wir im Porta Verde an, das Tor geschlossen und keine Klingel, nichts. Wir endeckten dann dass die Kette nicht abgeschlossen sondern nur lose drumgelegt war. Da sind wir einfach reingefahren und siehe da, es waren auch andere Gäste da. Die Nachtwache traf kurz darauf ein und so war der Platz doch sicher genug für eine ungestörte Übernachtung…

MI. 14.03.2018
Von Piura wir sind wir 250km nach Zorritos kurz vor Tumbes gefahren.  Die Panamericana, die bisher in abwechseln gutem bis sehr gutem Zustand war,  ist auf diesem Abschnitt eine von üblen Schlaglöchern übersäte Piste. Aber je weiter wir nach Norden kamen desto gepflegter wurden die endlosen Strände. Im allseits gepriesenen Swiss-Wassi-Camping fanden wir gerade noch einen einen Platz. Allerdings scheint der Platz mit 9 Overlandern an die Grenzen seiner Kapazität zu kommen. Wir hatten Glück, konnten direkt neben dem Haus etwas erhöht parken. Unten, auf dem eigentlichen Campground haben sich 7 Overlander dicht an dicht gedrängt.  Europas Campingplätze lassen grüßen.

DO. 15.03.2018
Unser erster Strandtag auf dieser Reise. Weißer, sauberer Sandstrand, Kokospalmen und Zeit unseren Blog zu schreiben.
Wir waren jetzt fast 6 Wochen in Peru, es ist trotz der nachstehend angeführten Vorbehalte ein fantastisches Reiseland. Unser Plan war eigentlich ausschließlich durch die Berge über Ayacucho nach Norden bis Huaraz zu reisen, aber das regenzeitbedingte Schlecht-Wetter im Hochland vom TiticacaSee bis Cuszco bedingte schließlich eine Plan- und Routenverlegung auf die Panamericana, die durch die wüstenhafte und damit trockenere Küstengegend führt …
Hatte zumindest abschnittweise ebenfalls wunderbare Streckenabschnitte, ist aber durch die hohe Bevölkerungsdichte und absolut fehlendes Umweltbewusstsein über weiteste Strecken gnadenlos vermüllt – ein endzeitstimmungsmäßiger Alptraum, der mit fortschreitender Aufenthaltsdauer droht, die einzigartigen und wunderschönen Eindrücke aus Natur und alten Kulturen zu überlagern …

ENGLISH VERSION
We did the tour through the Urubamba valley, Pisac, Chinchero, the Salt Terraces at Maras and the most impressive land art, the terraces at Morlay.

DO. 01.03.2018
Chinchero was the last stop. The church, the Inka walls and the terraces are all still here, but now it seems to be one big souvenir market for tourists, offering all the same merchandise… Gone are the days when it was a market where campesinos were bartering their goods. Now there is a big parking lot for all the tour buses and one even gets a decent cappuccino in one of this new restaurants.  The only way then to get to the place was on a lorry…
The weather forecast in the Mountains was still very bleak, we decided to go down to the coast. What a scenic drive through  the mountains via Abancy.
Rio Apurimac, actually the prime source of the Amazonas, is carving its way through the most bizarre Quebradas. We found a little paradise in this beautiful surroundings, at Casa Lena. A campsite, where a young couple founded a project to help under privileged  children in the area.
Endless hairpin  bends and numerous high passes brought us to near the coast to Nasca.
El Fundo San  Rafael, a rather smart hotel, also has a campground. The campground is not so smart, but shower and internet were ok..

MO. 05.03.2018
The famous Nasca Lines we only saw from the look-out tower. The graveyard in the south of Nasca with all the mummies bundled up in their graves was quite interesting though not very uplifting…  sure very interesting for archeologist..

DI. 06.03.2018
Next on the way north was the Nature Reserve Paracas. We planned to take the remote south entrance, but as we entered the trail it felt like driving through the biggest rubbish dump we have ever seen. Never have seen such an amount of rubbish in all our travels and our level of tolerance towards cleanness is pretty high by now.  So we decided to give the Laguna  Huacachina a miss and  took the main entry in the north. Entering the reserve,  big surprise, a fantastic landscape of huge dunes right by the sea. And NO rubbish! Must have sent the army in to clean up.
60km south of Lima in Punta Hermosa we took a Hotel in a heavily guarded gated community. So much to security in and around Lima.
Lima, like all mega cities in this part of the world means chaos. It is spreading out in all directions and it took about 3 hours of very concentrating driving to get through.
From there the Panam leads along the coast which is quit unattractive, to say the least. This stretch is also well known for armed robbery, targets especially overlander.So no more bush camps on the beach, which are anyway uninviting. In Caral some 20km inland from the coast there are some of the oldest Pyramids in the Americas (1000 b.c.), unfortunately not much to see. On the way there we saw endless fields of Marajuyas, very attractive this jungle of passionflower plants.
In Casma we once again had a look at the gory pictures on the wall of the temple. Further north the Panamericana leads through a impressive desert landscape, it is sparsely populated and therefore no rubbish. South of Chimbote we found a Hotel in a lovely bay, which reminded us very much of Greece.
In one go we went up to Trujillo, where we camped in Huanchchaco, the beach town of Trujillo. Felipe, a colombian fellow traveller welcomed us with colombian coffee. 40 years ago Huanchaco was a small fishing village now it is full of surfers, restaurants etc. The Caballitos, the small reed boats are now used to ship tourists around the bay.
Chan- Chan,  the main attraction near Trujillo is now very well restored and worthwhile a visit. The next highlight in the north is Sipan. These completely intact graves of the kings of the Mochica culture, where only discovered 1987, and they were packed with gold ornaments of the highest standard. Two museum, one in Sipan and one in Lambayeque exhibit  these treasures fantastically.

MI. 14.03.2018
From Piura  towards the north , the Panamericana highway  seems to consists only of potholes with a little tarmac in between. But one nice thing, the beaches are getting nicer and cleaner. In Swiss Wassi, a campsite with white sand and coconut trees we enjoy our last days in Peru.

 

Update 25.02.2018:  Bericht von Peru / Cusco

Di. . 13.02.2018
Von Arequipa ging es zum nächsten Highlight, dem Colca Canyon. In Chivay  regnete es in Strömen und wir fragten uns ob die 17,50 € p.P. Eintritt in das Tal nicht eine totale Fehlinvestition sind. Dann ging es weiter dem Canyon Rand entlang zum Mirador Cruz del Condor. Der Canyon soll die tiefste Schlucht der Welt sein, tiefer als der Grand Canyon. Bei Regen einen Blick in die nebelverhangene Tiefe geworfen und dann etwas unterhalb des Miradors einen idealen Schlafplatz gefunden.

Mi. 14.02.2018

Heute haben wir doch tatsächlich einen Wecker gestellt. Die Condore, die hier eine optimale Thermik  haben, fliegen nämlich nur vom Sonnenaufgang bis etwa gegen 10h. Das Wetter hatte auch aufgeklart  und somit waren es optimale Bedingungen, diese majestätischen Tiere bei ihren Flugkünsten zu beobachten. Wenn sie dicht über einem drüber schweben und der Schatten der riesigen Vögel auf einen fällt und das so nahe, dass das Rauschen der Flügel im Luftstrom zu hören ist – sehr beeindruckend.

Nach einem langen Spaziergang am Rand des Canyon entlang, mit großartigen  Ausblicken in die Tiefe, wo der Rio Colca sich durch die Felsen frisst und an den Abhängen spielende Chinchillas, sind wir nach Cabaconde, das letzte Dorf am Canyon gefahren.

Bei strömendem Regen war dort Fiesta Carneval auf dem Dorfplatz.

Auch heute zeigt sich die Sonne wieder nach einer langen Regennacht. Als wir gerade draußen in der Morgensonne sitzend frühstückten, haben Andenkolibries und ein halbes Dutzend Condore eine extra Flugschau direkt neben bzw. über uns veranstaltet. Wollten wahrscheinlich sehen, was es zum Essen gibt …

 

Da wir nicht wieder nach Arequipa zurück wollten ging es nun wieder denselben Weg zurück bis zum Abzweig der Ruta 30 nach Puna. Aber was für ein Unterschied, wenn die Sonne scheint. Die Aussicht auf die steilen terrassierten Canyonhänge, einfach faszinierend. Im Hintergrund die endlose Kette von schneebedeckten Vulkanen im Kontrast zu all den Grüntönen der Felder. In  Maca, ein kleines Dorf welches 1991 von einer Schlammlawine völlig zerstört wurde entdeckten wir eine kleine Kirche, deren Barockaltäre die von  „Maria Zell“ echt armselig aussehen lassen.

Von Chivay ging es wieder die endlosen Serpentinen hinauf auf den 4900m  Patapampa Pass, zum Mirador de los Volcanes. Wirklich, 360° rundum fällt der Blick all die schneebedeckten Kegel. Dann ging es Richtung Puno. Bei den Hochland Lagunen Lagunillas sind wir dann von der Straße abgebogen und haben bei einem alten und wunderschönen verfallenen Kirchlein einen Übernachtungsplatz gefunden.

Fri. 16.02.2018

Der Regen hat sich während der Nacht in Schnee verwandelt und so war alles schneeweiß als wir aufwachten. Aber die Morgensonne, die dann doch zwischen den dramatischen Wolkenformationen hervor lugte, hat alles schnell weggebrannt. Auf der vielbefahrenen Hauptstraße erreichten wir schnell Juliaca. Da es die Handelsmetropole der Region ist, versuchte Peter noch einen Reserve-Dieselfilter zu kaufen. So landeten wir mitten im äußerst wuseligen Verkehr der Innenstadt.

Danach haben wir als Abstecher vom Weg nach Puno den Grabtürmen von Sillustani einen Besuch abgestattet. Die Infrastruktur rundum die Ruinen ist nun sehr organisiert. Sind wir damals einfach durch die Wiesen den Hügel hinauf marschiert, so haben sie heute einen Wächter der mit Trillerpfeife jeden verwarnt der von den schön angelegten Wegen abweicht…
Weiter geht’s nach Puno mit Blick auf die endlose Wasserfläche des Lago Titicaca.

Sa. 17.02.2018

Puno ist eigentlich eine unaufregende Stadt, einzig die Lage am Titicacasee ist attraktiv. Aber einmal im Jahr gibt  wird das Fest der Virgin de la Candelabria (Maria Lichtmess) gefeiert. Den Höhepunkt am 02.Februar  haben wir versäumt, aber die Fiesta dauert über  Wochen. Es ist eine bizarre Mischung aus Karneval und Fronleichnams Prozession. Da werden zahllose reichgeschmückte  Madonnen wie Barbie-Figuren durch die Straßen getragen, gefolgt von einer sehr lauten Musikkapelle, mit Trommel, Panflöten und Trompeten. Dazu Gruppen von Leuten, die wunderschöne bunte Kostüme tragen. Teilweise führen dann diese Gruppen irgendwelche an höfischen Barock erinnernde Tänze auf, sicher ein Überbleibsel von den Spaniern.  Oder man tanzt einfach für sich so dahin. Jede Gruppe startet in der Kirche, der Priester besprengt die Madonna sowie die ganze Gruppe großzügig mit dem Weihwasser Bemsel, dann wird vor der Kirche alles mit Tonnen von Konfetti beworfen und dann geht’s los. Wir sahen mindestens 10 Gruppen, jede mit einer noch prachtvolleren Madonna. Wirklich ein sehenswertes Spektakel.

Eigentlich wollten wir schon Richtung Cuzco fahren. Da das Wetter aber schön war beschlossen wir eine Rundfahrt um die Halbinsel Chucuito im Titicacasee zu machen. Die Halbinsel ragt weit in den See hinein und bildet einen Teil der Bucht von Puno. Eine traumhafte Fahrt auf abenteuerlichen Straßen, die teilweise nur noch in Tracks übergingen, mit herrlichen Ausblicken auf die riesige Wasserfläche. Immer die Insel Tacquile in Sicht. Heute ist diese Insel mit ihren strickenden Männern(!)  ein touristisches Muss. Bei unserer ersten Reise ein absoluter Geheimtipp mit einer sehr rudimentären Infrastruktur.

In den Dörfern rund um den Titicaca-See  wird überall noch kräftig gefeiert und die Trommelklänge sind weithin hörbar.  In ihre wunderschönen Trachten gekleidet, wandern diese Frauen gerade zum Festplatz.  In den Tragetüchern waren daher nicht wie üblich Kleinkinder zu finden, sondern große Eimer mit Chicha, das überall in den Häusern gebraute Maisbier, wie auf unsere Nachfrage unter großem Gelächter  verraten wurde…

Irgendwo direkt am See-Ufer haben wir neben ein paar Fischerbooten unser Bushcamp aufgeschlagen.
Ein dramatischen Sonnenuntergang wie manchmal zu Hause am Bodensee, nur 3500m  höher und der Titicaca-See 13mal so groß.

Mo. 19.02.2018

Nachdem wir in der Morgensonne bis mittags rumgetrödelt und den Fischern in ihren Schilfbooten beim hinausfahren zugesehen haben, ging es dann über Juliaca dem Rio Vilcanota entlang nach Sicuasi, wo wir einen Übernachtungsstop einlegten

Di. 20.02.2018

Unser Ziel war die einzige noch gepflegte Inca-Grashängebrücke über den Rio Apurimac. Schon alleine die Fahrt durch die Berge mit endlosen Serpentinen  von Combabata  aus war spannend. Die Brücke ist ein Wunderwerk. Alles ist aus diesen starken Ichugras  (Faser aus der Agaven-Pflanze) gefertigt, kein Stein kein Nagel oder sonstig metallenes Teil  wird verwendet.   
Diese Brücke wird jedes Jahr von der Dorfgemeinschaft erneuert, in genau derselben Technik wie die alten Inkas sie verwendeten. Wenn man den reißenden Fluss auf der schwankenden Brücke überquert, bekommt man schon ein leicht mulmiges Gefühl…

Zurück auf der Hauptstraße sind wir nach Pitumarca  Richtung Cerro Colorado abgebogen. Auf dem Weg dahin haben wir auf einer der wenigen zu findenden ebenen Flächen in einem Eukalyptushain übernachtet.

In dieser Nacht hatten wir ein Erlebnis der unheimlichen Art.
Gegen 2 Uhr morgens, in stockdunkler Nacht auf 3800m weitab von jeder Ansiedlung  und bei strömendem Regen / Schneefall sind wir aus tiefem Schlaf von einem Geräusch erwacht, als ob jemand ein großes Feuerwerk direkt neben unserem Auto zünden würde!!!  Zischende Geräusche und gleißender Feuerschein plötzlich im und rund um unser Auto, überall Funken und  Flammen, die vom Himmel regneten. Der erste Gedanke: brennt das Auto, schießt jemand mit Leuchtraketen auf uns, landen gerade Außerirdische direkt neben uns, was ist da los ???
Es dauerte etwas, bis wir aus der Schlaftrunkenheit völlig erwachten und Peter die Erklärung fand:  hoch über unseren Standplatz führten, am Abend vorher von uns zwischen den hochwachsenden Eukalyptusbäumen unbemerkt, Stromleitungen zu dem einzigen noch höher gelegenen Dorf. Der strömende Regen ist nachts mit fallender Temperatur in Schnee übergegangen. Die Schneelast hat einen knapp über der Stromleitung liegenden dichtbelaubten Ast so weit niedergedrückt, dass der auf zwei Drähte der Stromleitung zum aufliegen kam und so in der Nässe einen veritablen Kurzschluss ausgelöst hat. Die Äste und Blätter haben dabei fauchend Feuer gefangen, sind weggebrannt  und mit Funkenregen auf den gottseidank nassen und schneebedeckten Boden  gefallen. Zum Glück auch war es nicht unmittelbar über unserem Auto, sondern einige wenige Meter daneben. Aber der Schrecken war dennoch groß…

Mi. 21.02.2018

Da die Sonne vom wolkenlosen Himmel strahlte sind wir die durch den Schneefall recht abenteuerliche Strecke zum 4500m hohen Einstieg zur Wanderung zum Cerro Colorado gefahren. Die Schneelast hat auf der Strecke zahlreiche  Bäume bzw. Äste abgebrochen, die dann kreuz und quer über der Fahrbahn lagen. Die schmale Piste ist teilweise sehr ausgesetzt und in extremen Serpentinen in den Berg gefräst. Links steil aufragende Felswände mit lockerem Gestein und rechts  sehr weit unten ein wilder Bergbach.
  Je höher wir kamen wurde aus der Lehmpiste eine Schneefahrbahn. Oben angekommen war die Sonne auch schon wieder hinter den schnell aufziehenden Wolken verschwunden. Da haben wir stattdessen in einem kleinen Restaurant unser Desayuno eingenommen und uns die Wanderung, die vom Parkplatz auf 4400m zum Mirador auf etwas über 5050m liegt, gespart und sind lieber umgekehrt. Die farbigen Berge wären ohnehin mit Schnee bedeckt gewesen. Das müssen wir jetzt halt bei der nächsten Reise nachholen…

Bei einsetzendem Gewitter und Regen erreichten wir Cusco wo wir im wetterbedingt leider etwas schlammigen Rasenplatz auf der Hazienda QuintaLala hoch über der Stadt unterkamen.

Do. 22.02.2018

Cusco ist zu Recht touristische Zentrum Perus. Die Lage und all die vielen Sehenswürdigkeiten aus der Hauptstadt des Inka-Reichs und der spanischen Kolonialzeit machen diese Stadt zu einem speziellen Platz.  Die touristische Infrastruktur hat nun absolut Erste Welt Standard erreicht. Der Unterschied zu den abgelegenen andinen Hochtälern ist hier besonders krass.

Als wir abends zurück zur Campsite kamen, gab es eine Überraschung. Birgit u. Udo, die wir vor einem Jahr mit Ihrem Landcruiser  in der Nähe von Cochrane in Patagonien getroffen haben waren da. Da gab es natürlich viel zu erzählen.

Fri. 23.02.2018

Heute haben wir nochmals die Festung Saqsaywaman  vor den Toren Cuzcos angeschaut. Liegt direkt zu Fuss erreichbar neben unserem Campingplatz.  Einfach nur beeindruckend, diese Baukunst der Inkas und vor allem deren Steinmetze. Die Bilder sagen alles…

Da wir bei unserer ersten Reise in den 70er Jahren den inzwischen berühmten und damit völlig überlaufenen Inka-Trail in 5 Tagen nach Machu Picchu völlig in Eigenregie gewandert sind und dabei diese wunderbaren Ruinen  noch relativ untouristisch  (im Vergleich zu heute) erlebt haben, beschlossen wir, uns den jetzt auch noch sehr kostspielig gewordenen Rummel dieses Mal zu ersparen.

Dafür haben wir ganz unerwartet den Cuscoer Karnevalsumzug mit viel Musik und Tanz direkt in der Innenstadt miterlebt…

ENGLISH VERSION

The next highlight is the Colca Canyon. In Chivay, the start of  the Canyon, it was raining hard. So we were doubting if the 17,50€   fee at the entrance of the valley was a good investment. As it turned out, it was.

Colca Canyon is said to be the deepest worldwide, even deeper than Grand Canyon.

Wed. 14.02.2018

Today we really got up early, we needed even  an alarm clock. Reason being: here the condors  are literally „Early Birds“,  having the optimal thermal conditions in the morning, after sunrise until only about 10 am. The nightly rainclouds had cleared, the sun was out and so it was a perfect day to watch these majestic birds. It is very impressive when you watch them from above (them flying below you in the canyon!), or when they sail over your head and cast a shadow with their enormous wings.

We did a long hike along the rim of the canyon getting beautiful glimpses down into the deep and misty valley, where the wild Colca river is carving its way through the mountains.

Later we visited Cabaconde, the last village along the canyon, where the people were having a  colorful Fiesta Carnevale  at the Plaza , despite of pouring rain, keeping warm with dancing and occasional drinks of lokal Chicha beer…

Our nightly bushcamp was this time close to the Mirador. So having our breakfast outside in the morning sun, we got an extra private flying performance from a half a dozen condors. Very special!

As we did not return to Arequipa we went the back the same way to Chivay. But what a difference, this time the sun was shining. The view of the steep slopes of the canyon, in all shades of green in  contrast to the  snow covered peaks in the background.  There are countless terraced fields right up to the top with various crops. Also small picturesque villages are nestled all along the canyon rim.

Then the road went up again in endless hairpin bends up to 4900m to the Mirador de Volcanes. And true enough, this time in relatively clear weather, we can see  360° around all the volcanos of southern Peru.

FRI. 16.02.2018

We took the main road to Juliaca and then on to Puno.  On the way there we visited Sillustani, very impressive Inka ruins. Than into Puno, where one gets the first view of the Lake Titicaca.

In Puno, actually a unattractive city, they still were celebrating the Fiesta de Virgin de la Candelabria. They main event at Februar 02nd.  we missed. But the Fiesta goes on for several weeks. What a spectacle, a mixture of carnival and religious processions. Colorful costumes, many Holy Mary figures and lots of very loud music – amazing.

As the weather was nice, we made a tour around the peninsula of Chucuito.

A trip very worthwhile. Very remote on rough roads, with beautiful views of the lake and the island of Taquile. We had a bush camp somewhere on the shore of the lake.  A dramatic sunset reminded us of our Lake of Constance back home. Only this lake is 13 times bigger and  3500m  higher in altidude.

Tue. 20.02.2018

A little detour brought us to the grass bridge across the Rio Apurimac. It is well worth a visit. Alone the trip through the mountains is beautiful. Still today, the bridge is built in the same technique as the Incas used to do it. No stone, no metals, no nail, just the strong Ichu grass is used. Every year the bridge is newly build by  the community of the small village nearby. An amazing piece of craftsmanship!  We have to admit to cross the wobbly bridge and deep down the wildly flowing Rio Apurimac, is more than a bit scary.

The “Rainbow Mountains” on the way to Cuzco was our next stop. On the way there we camped in a small Eukalyptus grove. By 2 am in the middle of the night we were woken up by a sound like a huge firework was being started next to our car. Looking outside there were sparkling red lights and shine of fire all over.  WHATS GOING ON???  Is the car burning? Is somebody attacking us? Are we having an outer space experience, or what?

Once fully awake, Peter discovered the reason. It was raining and later on snowing. So the branches of the trees, densely covered with leaves, bent under the weight of snow. One of these branches touched two wires of a power line directly above and next to our car (which we did not notice coming late in the afternoon to this place) and so it came to an electrical short. The leaves and small branches started to burn and fall down, in a shower of sparks and flames, like fireworks. Luckily the ground was covered in snow, and it came down not directly above, but a bit next to the side of our car. So no harm was done.

Still, the experience was rather scary.

Next morning, clear sky and sunlight, so we decided to try the Rainbow Mountains. A narrow dirt road leads up to the start of the trek at 4500m. There are extreme hairpin bends. Left high rising slopes with lots of loose stones, right deep down in the valley  a wild mountain river. A beautiful, but also a bit of a risky drive as the  dirt track turned into a snow covered track . So when we finally reached the start of the trail, clouds where coming up again. We decided against the hike which would have meant going up to a bit over 5000m  in snowcoverd trails.

Thu. 22.02.2018

Cuzco is THE tourist destination of Peru and rightly so. It has got so much to offer, no wonder millions of tourist want to visit. The infrastructure for tourists is now First Words standard, of course the prices  are as well. The contrast to the remote Andean mountain valleys is here extremely obvious.

Update 12.02.2018:  Bericht von Peru / Arequipa

DO. 25.01.2018
Wir haben uns auf den kurvigen Weg nach Cochabamba gemacht. Bergauf und ab führt diese wunderschöne, inzwischen gut ausgebaute Strecke. Das war vor 40 Jahren noch eine eher anspruchsvolle und wilde Hochlandstrecke…
Etwa dreißig km  vor Cochabamba haben wir kurz vor Einbruch der Dämmerung  einen Übernachtungsplatz in einem hübschen kleinen Canyon unweit der Straße gefunden.



SA. 27.01.2018
Schnell waren wir an der Stadtgrenze von Cochabamba. Aber da wir von Süden kamen, hat uns das Navi voll mitten durch die Stadt über den Cancha Markt geschickt. Dieser Markt ist der größte Markt in Bolivien, und es gibt nichts was es dort nicht gibt. Am faszinierendsten ist natürlich das riesige Angebot von allen erdenklichen exotischen Früchten die aus dem bolivianischen Tiefland kommen. Während Peter im Schritttempo, eingekeilt zwischen fahrenden Händlern dahin schlich, habe ich Mangos, Papayas, Ananas, Avocados,  Kirschen, Trauben und und und eingekauft und bei Peter im Fahren abgeliefert. Wir brauchten ca. 4 Stunden bis wir endlich am anderen Ende beim Camping „Las Lilas“ ankamen. Mit einem heftigen Gewitter setzte auch gerade ebenso heftiger Regen ein, sodass wir das  Stadtprogramm auf den nächsten Tag verschoben.

SO.28.01.2018
Da der Regen aufgehört hatte fuhren wir mit Lea und Steven, zwei holländischen Backpacker mit dem Microbus ins Zentrum von Cochabamba. Nach einem deftigen lokalen Almuerzo für ganze 15 Bol. (ca. 2 €) machten wir uns auf den Weg zur größten Christusstatue der Welt. Wir fuhren mit der 6er Gondel hoch und sparten uns so die 1399 Stufen, die sehr steil die 300 Höhenmeter auf den Hügel hinauf überwinden.

Mo. 29.01.2018
Es regnete die ganze Nacht und die Wetter-Aussichten waren mehr als bescheiden. So beschlossen wir nun doch an die Pazifik Küste zu fahren und vor dem Regen zu flüchten. Die Strecke von Cochabamba über Richtung La Paz ist über 100 km mehr oder weniger eine einzige Baustelle! Es ist die einzige Verbindung von Santa Cruz, der aufstrebenden Metropole im Tiefland und La Paz, dem entsprechend dicht ist  der Schwerverkehr. Nun wird diese Strecke (schon über Jahre) autobahnmäßig ausgebaut. Es schüttete die ganze Zeit wie aus Kübeln und die  langen! Umleitungsstrecken sind regen- und schlammgefüllte Schlaglochpisten. Es war schon spät als wir endlich den Abzweig nach Oruro erreichten und schlussendlich bei den Thermas Obrajas unseren Schlafplatz fanden.
Bis jetzt hatten wir ja Glück mit dem Wetter, aber nun scheint uns der „kleine bolivianische Winter“ mit seiner Regenzeit einzuholen. Es hat die ganze Nacht geregnet und links und rechts der Straße sind weite Flächen überschwemmt.
Als wir aufwachten herrschte schon Hochbetrieb bei den Thermas. Für 15 Bol. kann man sich im warmen Pool tummeln und hinterher in den banos privados noch abduschen. Dann ging es weiter nach Oruro. Diese alte Minenstadt hat nichts zu bieten und bei tiefhängenden Wolken sind die riesigen Abfallhalden links und rechts der Straßen doppelt trostlos. Wir haben die Stadt großräumig umfahren. Aber nicht bevor wir 60 Liter Diesel zum lokalen Preis von knapp 4 Bol / ca.55 cent (Touristenpreis = 8,8bol)  in Kanister (!) abgefüllt haben. Die etwas seltsamen bolivianischen Gesetzte machen die direkte Abfüllung in den Fahrzeugtank von „Extranjeros“  illegal…
Die gut ausgebaute Ruta 12 führte uns nach Südwesten der chilenischen Grenze zu. Kurz vor Pisiga sind wir Richtung Salar Coipasa abgebogen.

Der Grenzübergang Pisiga / Colchane, von vielen Overlandern als die mühseligste Grenze in ganz Chile geschmäht, war für uns so einfach wie alle anderen Grenzen. Der Drogensuchhund vom SAG hat ein wenig lustlos im Auto rumgeschnüffelt, aber das war es dann auch schon.

Im Aymaradorf Isluga  haben wir die pittoreske Kirche fotografiert, die fast jede Touristenbroschüre über Chiles äußersten Norden ziert.

Dann ging es weiter zum großen Geysirfeld Punchuldiza auf 4500m. Hier schießt 85° heißes Wasser aus dem Wüstenboden. Auch gibt es ein Becken mit einer angenehmen Badewasser Temperatur, aber das Problem ist mehr, sich bei der Eises-Kälte und Wind erst mal auszuziehen…     

Do. 01.02.2018
Jetzt ging die Fahrt auf gutausgebauter Straße von  4500 Höhenmeter hinunter auf Meereshöhe. Dem Gigante de Atacama, ein Scharrbild aus einer längst vergangener Zeit, auf einem isoliert in der Wüstenebene stehenden Hügel  haben wir auch noch einen Besuch abgestattet.

Wir kommen nach Iquique. Campingplatz über der Stadt Altazor Flight Park. Das Einfahrtstor stand weit offen und kein Mensch nirgendwo. Gottseidank haben wir dass Auto abgesperrt als Peter sich auf die Suche nach der Rezeption machte. Innerhalb von Sekunden tauchten drei Typen aus dem Nichts auf und  versuchten mir die Handtasche zu entreißen, und irgendwann riss der Umhängegurt ab und weg waren sie mit der Tasche in ihr Auto, das mit laufenden Motor vor dem Tor wartete.  Ganz offensichtlich haben die uns schon seit der Einfahrt in die Stadt verfolgt  und ihre Chance wahrgenommen. SHIT HAPPENS! Aber es könnte schlimmer sein. Anschließend sind wir zur „Tres Islas“ campsite gefahren, dort war das  Eingangstor verschlossen und mindestens 6 Wachhunde haben für Sicherheit gesorgt…
Also Achtung – Iquique ist ein sehr heißes Pflaster.

FRI. 02.02.2018
Heute hat Peter den halben Tag damit verbracht, meine mir geklaute Kreditkarte zu sperren und eine neue zu organisieren. Danach haben wir mit Blick aufs Meer relaxed und uns von dem Schrecken erholt.

SA. 03.02.2018
Die Hauptattraktion  von Iquique, zumindest für alle Südamerikaner, ist die Zona Franca. Ein riesiges Gelände mit hauptsächlich elektronischem Krimskrams.  Anschließend sind wir um die Plaza und durch die Fußgängerzone flaniert. Dieser Teil der Stadt ist teilweise restauriert und zeigt wie reich der Ort zuzeiten des Salpeterbooms, Ende des 19.Jhd., war. Weiter an die Playa Cavancha, DIE  Surferbeach in Chile. Mit Pisco Sauer  und einer Fiesta auf der Plaza ging der Tag zu Ende. Daniel der Taxifahrer, Hobby Ufologist(!), der weitere Jobs als Minero und saisonal Centolla-Fischer (die riesigen spinnenartigen Krabben vor Chiles Küsten) ausübt, hat uns ins Camp zurückgebracht und auf der Fahrt und bei einer Tasse Kaffee bei uns in interessante esoterische Gespräche über von ihm gesehene Ufos verwickelt. In dieser unwirklichen Atacama-Gegend, man möchte fast dran glauben …

Mo. 05.02.2018
Nach dem Großeinkauf bei Lider, verließen wir die gastliche Stadt und  es ging sofort wieder durch die Dünen/ Berge auf 800m Höhe . Diese Dünen reichen fast bis ans Meer und die Stadt  Iquique mit dem wichtigen Hafen hat sich auf einem sehr schmalen Streifen Küste etabliert. Auf der Panamericana, die sich hier durch eine sehr bergige Wüstenlandschaft windet ging es nach Norden. In der Hoffnung dass das Wetter in den Bergen auch schön ist sind wir ins Valle de Codpa nach Osten abgebogen. Kurz vor Codpa haben wir nach längerem suchen einen ebenen Platz zwischen den kargen Hügeln gefunden.
Da die Wolken in Richtung Berge immer noch eine dunkelgraue Wand bildeten, entschlossen wir uns zurück zur Panamerikana und nach Arica zu fahren.
Arica mit seinen vielen Stränden ist die letzte Stadt vor der peruanischen Grenze, hübsch, mit eigenartigen Holz-Gehsteigen und wunderschönen alten Gebäuden und wegen des angenehmen Klimas ein Ferienziel für viele Südamerikaner.
Am nächsten Tag ging es über die peruanische Grenze nach Tacna. Diese südlichste peruanische Stadt ist 20km von der Grenze entfernt und ist ein Einkaufsparadies  für Chilenen. Dementsprechend waren die Wartezeiten an der Grenze….Hat uns sehr an Samstage in Konstanz erinnert, wenn die Schweizer Nachbarn einfallen….
Nachdem wir uns durch  diese quirlige Stadt gequält und erstmal unsere vorgeschriebene peruanische Auto-Versicherung gekauft hatten ging  es weiter auf der Panamerikana durch eine sehr bergige Wüste nach Norden. Im blitzsauberen und ordentlichen  Moquegua hat uns die freundliche  Polizei eingeladen direkt am Haupt-Plaza vor der Polizeistation zu übernachten, „es muy seguro aqui“.

FRI. 09.02.2018
Was für ein Einstieg in die peruanische Bergwelt! In Moquegua entschieden wir uns die Panamerikana zu verlassen und auf einer 250km Nebenstrecke durch die Berge nach Arequipa zu fahren.  Es waren 250km  SERPENTINEN, und keine 2km gerade Straße.  Bergauf und bergab immer zwischen drei und viertausend Höhenmeter, durch die wunderbarste und bizarrste Anden-Bergwelt. Irgendwo auf halber Strecke fanden wir bei Nachteinbruch mit Mühe einen halbwegs ebenen Platz, um zu übernachten.

SA. 10.02.2018
Am Nachmittag erreichten wir Arequipa, die „ weiße Stadt“,  für uns die schönste Stadt in Peru.

Alle wichtigen Gebäude aus dem wunderschönen vulkanischen Sillar-Stein aus den nahen Steinbrüchen.  Viel hat sich verändert in den 40 Jahren als wir das letzte Mal hier waren. Aber es ist immer noch ein Juwel an kolonialer Architektur. Allein die wunderbare Plaza mit der alles beherrschenden Kathedrale und im Hintergrund der berühmte und immer wieder mal aktive Vulkan Misti, allemal ein Besuch wert. Eine touristische Hochburg und fein herausgeputzt.

ENGLISH VERSION

The road from Sucre to Cochabamba is well tarred all the way and leads trough beautiful landscape.
When we entered the town next day, our GPS led us right into the chaos of the Cancha Market :-((  This is the biggest market in whole of Bolivia and it is huge. Peter was driving the car at walking pace through this interesting and colorful turmoil, while I was doing the shopping. The amount of all these exotic fruit and vegetables, it is overwhelming. And of course all the women in their enormous skirts in bright colors. It took us 4 hours till we reached the Campsite at the other end of town.

SO.28.01.2018
Today we explored the city, a very modern one it is. On a hill above town there is the tallest statue of Christus in the world. Thanks god there is a cableway up to the top, so one does not have to climb all the 1400!  seps to the top.

MO. 29.01.2018
We had heavy rain the whole night and the weather forecast wasn’t very promising. So we decided to leave the rainy Highlands and aim for the sunny coast in northern Chile. The road from Cochabamba to Oruru is more or less one single big construction site over 100 km. It is part of the main highway Santa Cruz to la Paz, so traffic is very heavy. It was rainy cat &dogs and so we were glad getting off this highway when we finally reached the turn off to Oruru. So far we were lucky with the weather, but now it seems the “little bolivian winter” with its heavy rains has gotten us finally.
In Oruru,  a pretty run down mining town, we could fill our jerry cans with cheap diesel at the price the locals pay.  about 4 bol /ca.55cent per litre. Normally by law foreigners have to pay double. From there was a very good road leading south west towards the Chilean border. The border  Pisiga/Colchane was easy as usual, even though we were warned that this being the worst, most difficult  bordercrossing – lucky. We visited the Aymara village Isluga and the went onto the Geysirfield Punchuldiza, at an altitude of 4500m. There  the 85°C  boiling hot water shoots out of the ground. There is a nice pool of warm water, only problems is: it is too bloody cold to undress.
Down from 4500 m to sea level in few hours on a tarred road to Iquique. We haven’t been half an hour in town, as we got robbed while we were looking for reception at the campsite. SHIT HAPPENS!  They obviously have been following us from the moment we entered the town, waiting for their change…
Could have been worse, lost only a handbag, some cash and one creditcard.
Iquique is a very modern city with good beaches for surfers. Also the old city center is lovely renovated and tells about the glory of the Salpeter boom, end of the 19th century.

Hoping the weather is clearing in the mountains we took a short detour to Valle Codpa on our way up north. But there was no hope so we turned towards the coast again and spent 2 days in Arica, a pleasant town on the border to Peru.
Next day crossing into Peru took quite some time, as Tacna is a cheap shopping destination for Chileans and therefore busloads of shoppers to be checked.
After Tacna we took the Panamericana to Moqugua, where the police invited us to camp on the mainplaza, right in front of the police station, because , „es muy seguro aqui“.
Then we decided to leave the Panamericana again and drove the 250km to Arequipa on a interesting backroad through the mountains. Little did we know… it was 250km rough gravel and hairpin bends only!!  But gorgeous landscapes. Up and down mountains always between three and four thousand meters. Not 2km of straight road. Halfway we found the only flat space where we could camp.
We finally reached Arequipa the next day. The „white city“ as it is called, it is one of the most beautiful city in Peru. Even though lots have changed since we last visited, it is still a juwel  in colonial architecture.


Update 24.01.2018:  Bericht von Bolivien / Sucre

nach all den Anstrengungen unserer Hochlandtouren geniessen wir nun schon fast eine Woche die Annehmlichkeiten der Stadt Sucre. Unser Standplatz bei Don Alberto und Felicidad ist dazu super geeignet, das Zentrum ist in Gehweite, ein wunderbarer lebendiger UNESCO Stadtkern und auf dem Weg dahin gehen wir im Central Market die köstlichsten Empanadas und exotischsten Früchte aus dem bolivianischen Tiefland  einkaufen…
Die „Weisse Stadt“ selbst mit tollem Klima auf angenehmen 2600m, viel Geschichte (weil Gründungs- und Hauptstadt) und vielen Museen, eine willkommene Abwechslung mit vielen interessanten Begegnungen wie unseren neuen bolivianischen Freunden Pio, der „Indianer“ der nach Studium und über 10 Jahren in Deutschland wieder in seine Heimat zurückgekehrt ist und sein Freund Ramiro, der ca. 30 Jahre in Vorarlberg gelebt und gearbeitet hat (!)  Die nächtlichen Diskussionen über Land und Leute und Politik haben uns dieses so fremdartige und extrem schöne Land Bolivien damit sehr nahe gebracht und wir danken sehr dafür …

 

Update 20.01.2018:  Argentinien – Chile – Bolivien  (Bericht von Sucre/Tarabuco) ergänzt

MI. 27.12.2017
Nach erfolglosen Versuchen Geld bei der Banco National Argentina abzuheben, machten wir uns auf den Weg Richtung Cafayate. Wir hatten eigentlich vor die Abkürzung über die RP N3 nach Belen nehmen. Aber das Schild „Ruta intransitable“ und die Berichte im I-Overlander hat unsere Entscheidung für den längeren (nur kilometermäßig)  über die Ruta 40 leicht gemacht.  Zudem haben tiefhängende Wolken die faszinierende Bergwelt von Catamarca beinahe unsichtbar gemacht.

DO. 28.12.2017
Weiter ging es auf der R40. In Belen einer blitzsauberen, kleinen Stadt konnten wir oh Wunder, bei der Banco National Argentina tatsächlich 2x den Höchstbetrag von 2000Pesos abheben. Natürlich mit entsprechend hohen Gebühren, aber wir waren froh endlich Cash zu bekommen. Sahen am Plaza einen schweizer TG wunderschönen Overlander Landrover und fanden die dazu gehörenden Caro & Martin in der Pizzaria.
Gegen Mittag sind wir in Cafayate angekommen. Der Ort ist uns in lebhafter Erinnerung , vor fast 40 Jahren haben wir hier NICHT übernachtet, sondern gleich den Bus weiter nach Salta genommen… es ist inzwischen ein hübscher sehr touristischer Ort geworden, eingebettet in großartige Landschaft, mit jeder Menge Restaurants und Hotels. Führungen zu den umliegenden Weingütern sind der große Hit. Außer ein paar Hospedajes und dubiosen Kneipen gab es bei unserem ersten Besuch vor knapp 40 Jahren nicht allzuviel… Nach dem wir uns auf dem großzügigen Campingplatz frisch gemacht haben, gab es ein leckeres Weihnachtsessen im Restaurant.

SA. 30.12.2017

Die Strecke von Cafayate nach Cachi durch das Valle Calchaquies ist landschaftlich ein Traum. Hier wurde das Anden-Vorgebirge sowas von zusammengeschoben, gequetscht und nochmals gepresst, man kommt aus dem Staunen über die bizarren Felsformationen gar nicht heraus. Die Ruta 40 ist hier teilweise noch sehr original, übles Wellblech schlängelt sich endlos dahin. Nach Angostaca haben wir gecampt. Beim Aussteigen haben wir bemerkt dass einer der vorderen  Reifen durch ein eingedrungenes scharfes Metallteil Luft verliert und Peter musste noch in den sauren Apfel beißen und den  Reifen wechseln.

SO.  31.12.2017
Auf der Weiterfahrt fanden wir in Molinos eine Gomeria, eine viertel Stunde und 150 Pesos später waren wir auf dem Weg nach Cachi.  Ein herausgeputzter Ort mit viel kolonialem Flair. Eine bemerkenswerte Kirche deren Decke aus Kakteenholz ist. Nach einer Pause auf sehr hübschen Plaza fuhren wir weiter auf der R33 über die Cuesta de Opispo. Durch den N.P. Cardones, mit Berghängen,  bestanden mit zahllosen dieser riesigen Kakteen. Von der Passhöhe 3400m führt die Straße dann in endlosen Serpentinen hinunter in das grüne Tal, in Richtung Salta.
Kein Wunder ist die Vegetation so üppig grün. Unser Frühstück konnten wir gerade noch im Freien genießen, die restliche Strecke nach Salta hat es geregnet. Wir haben im Xamena Municipal campsite eingecheckt, großer Platz, noch größerer Pool & mit 110Pesos der billigste Platz in Argentinien. Sind mit dem Taxi in die Stadt gefahren, aber Neujahr und Siesta Zeit und Regen, die Stadt war wie ausgestorben. Nur ein paar wenige  Lokale am Plaza geöffnet und da drängten sich die wenigen Touristen. Aber alle Lokale hatten Internet und so haben wir uns die Warterei vertrieben. Nix von der gefürchteten Hitze in Salta, es war mit 18° eher kühl. Im Restaurant erzählte man uns, dass es südlich von Salta gestern bis zu 50° hatte. Eigentlich wollten wir nochmals das Valle de Llerma fahren. Reine Nostalgie – vor fast 40 Jahren fanden wir diese Strecke faszinierend. Aber bei Regen, nein danke.

DI. 02.01.2018
Heute war die Welt wie frisch gewaschen. Die Strecke von Salta durch die Quebrada de Toro nach San Antonio de Cobres, eine Traumstrecke. Diese Strecke sind wir vor ein paar Jahrzehnten schon mal mit dem Zug gefahren. Damals fuhr noch ein Personenzug von Salta  über den Paso Socompa auf knapp 5000m durch die Atacama Wüste nach Antafogasta.
Heute gibt es nur noch einen vornehmen Touristenzug, den „Tren a las Nubes“  bis zum Viaducto Polvorilla, etwa im 1. Drittel der gesamten Strecke. Als wir damals im letzten Sonnenlicht durch die mit Kakteen dicht bewachsene Quebrada fuhren und auf der chilenischen Seite im ersten Morgenlicht durch die farbigen Berge der Atacama, das war ein absoluter Höhepunkt der Reise. Damals haben wir davon geträumt, eines Tages mit eigenen Auto durch diese gigantische Landschaft zu reisen und anhalten zu können, wo es besonders schön ist. Gut, es hat einige Jahre gedauert, aber irgendwann muss man seine Träume leben.
Nun sind wir auf gutausgebauter Straße, die großenteils der Bahntrasse folgt auf 4200m zum Viaducto gefahren. Eine technische Meisterleistung in dieser weltabgeschiedenen Gegend. Bemerkung am Rande: an dieser Bahnstrecke die den Norden Argentiniens mit dem Pazifik verbindet, war kein geringerer als  Josip Broz (Tito) bei der internationalen Arbeiterkolonne. Die Straße führt natürlich unterm Viadukt durch, aber ein sehr steiler Weg geht hinauf auf die Trasse. Da wir gerade trotz der 4200m keine Probleme mit der Höhe verspürten, nahmen wir die 80 Höhenmeter auf das Viadukt hinauf  flugs in Angriff. Allerdings war das dann doch a bisserl viel. Aber erst als wir wieder nach San Antonio fuhren wurde mir sehr schwindlig. Aber ab der Höhe 3600m war dann alles wieder gut. Von dort fuhren wir dann auf einer Nebenstrecke Richtung Norden.
Die einsame Strecke führt vorbei an der Salinas Grandes und schnell waren wir auf der Ruta 52 die uns nach Purmamarca brachte. Die Straße führt in endlosen Serpentinen hinunter in die Quebrada Humahuaca. Ein Tal das zu Recht ein Weltkulturerbe ist. Purmamarca ist auch entsprechend voller Tagestouristen, die hübsche Plaza umringt mit Verkaufsstände die alle mehr oder weniger das Gleiche führen: Ponchos, Mantas, Mützen, Indiopüppchen ect.

DO. 04.01.2018
Peter ist heute morgen mit einer schweren Erkältung aufgewacht. So sind wir dann nur noch bis Humahuahaca gefahren. Die Touristenbusse waren noch in Purmamarca, so hatten wir den hübschen Ort, eingerahmt von farbigen Bergen, mehr oder weniger für uns alleine. Die größte Attraktion ist das riesige Denkmal hoch über der Stadt. Es stellt die wichtige Rolle der Indios im Unabhängigkeitskrieg dar. Dafür gab es auf der Plaza nur eine ganz kleine Büste für San Martin. Da wir  nicht mehr weit fahren wollten, sind wir den Rundwanderweg hinterm Dorf  Purmamarca hoch gefahren wo wir mitten in den roten Felsen einen wunderbaren Platz fanden. Den ganzen Nachmittag sind  Scharen von Bustouristen an uns vorbei defiliert. Aber gegen Abend wurde es merklich ruhiger und wir waren in dieser Bergwelt die aussieht, als hätte jemand mit einem großen Kübel eine ganze Farbpallette über die Felsen gekippt, ganz allein.

FRI. 05.01.2018
Von nun an geht es wieder in höhere Gefilde. Wieder einmal kreuzen wir die Anden. Dieses Mal haben wir den Paso Jama gewählt, den ersten Teil bis zum Salar Grande  sind wir ja in umgekehrter Richtung vor 2 Tagen gefahren. Nach dem Salar, wo sich die Touristen aus Purmamarca auf der weißen Salzfläche tummeln, steigt die Ruta 52 stetig bergan. Um uns langsam wieder an die Höhe zu gewöhnen, haben wir erstmal auf 3600m einen Stop eingelegt und übernachtet.

SA. 06.01.2018
Grenzübertritt wie üblich kein Problem, außer dass uns die Chilenen SAG auch noch die vacuumverpackte Salami abgenommen haben. Dann weiter bis zur Passhöhe auf ca. 4200m. Nach der Passhöhe steigt die Straße nochmals ordentlich an und am Salar  de Tara erreicht man 4830m. Der Gegend um den Salar mit seinen riesigen Felsnadel, die wie Menhire im Sand stehen, ein Highlight. Dann beginnt die lange Abfahrt  auf 2400m nach San Pedro de Atacama. Vorbei am alles beherrschenden Volcano Licancabur (5900m) der mit seiner perfekten Form das Markenzeichen von San Pedro ist. San Pedro, staubig, heiß und die Touristenmassen drängen sich in den schmalen, von Staubwolken eingehüllten Straßen. So sind wir dann noch 15km raus in die Wüste gefahren und fanden im Andes Nomad Camping die ersehnte Dusche. Peters Erkältung ist überstanden, dafür hat es jetzt mich voll erwischt, und 4800m mit  einer Erkältung von der besten Sorte, das ist kein Spaß.

SO. 07.01.2018
Heute war ein Ruhetag angesagt. Am Nachmittag sind wir ins Dorf gefahren, um unsere australischen Freunde  Sharon und Frank zu treffen. Die Beiden haben von Calama kommend hier nur noch einen Tankstopp eingelegt um dann weiter Richtung Bolivien, die Hochland Laguna Route nach Uyuni zu fahren. Tanken in diesem Ort ist eine Erfahrung. Die Tankstelle ist mitten in dem engen Gassengewirr, das irgendwie nur aus Einbahnstraßen zu bestehen scheint. Hat  man die Tankstelle endlich gefunden gibt  es eine kilometerlange Schlange, da nur 2 Zapfsäulen vorhanden sind. Man hat den Eindruck dass der Ort irgendwie nur noch aus Tour- Anbietern, Restaurants und Souvenirläden besteht. Trotzdem ist man bemüht die Idylle eines pittoresken Indiodorfes in einer wirklich grandiosen Umgebung aufrecht zu erhalten.

MO. 09.01.2018
Die Umgebung von San Pedro hat wirklich jede Menge Highlights zu bieten, auf Anraten von Frank  besuchten  wir das faszinierende Valle Arco Iris.


In der Tat eine Regenbogen Palette die hier all die Felsformationen bekleiden. Wir sind 2 Tage zwischen den Zacken, Zinnen, riesigen Felsnadeln und Triumphbögen herum gestreift und konnten nicht genug davon bekommen.

MI. 10.01.2018
Zurück in San Pedro haben wir uns  für die 500km Hochland Laguna Ruta nach Uyuni in Bolivien ausgerüstet. Volltanken, zusätzliche Ersatzkanister kaufen und füllen, Essen und Wasser bunkern, chilenische Grenzformalitäten  erledigen und ausreichend Bolivianos wechseln. Dann ging es wieder den langen  Anstieg hinauf Richtung Paso Hito Hijo. Auf 3500m haben wir geschlafen, um uns nochmals an die Höhe zu gewöhnen. Denn die Route bis Uyuni bewegt sich immer zwischen vier- und fünftausend Höhenmeter.

DO. 11.01.2018
Morgens war noch Sonnenschein und der Vulcan Licacabur hat sich ohne ein Wölkchen gezeigt. Die Einreise nach Bolivien ging, trotz  zahlloser organisierten   Touristengruppen mit ihren Führern, problemlos und zügig über die Bühne. Gleich über den ersten Pass mit knapp 5000m, dann das erste Highlight, die Laguna Verde. Hat uns etwas enttäuscht. War so gar nicht grün. Aber vermutlich lag es am Wetter, die Wolkenfelder wurden immer dichter und keine Sonne weit und breit.  Die Desierto de Dali, das riesiges Sandfeld  auf dem willkürlich eigenartig geformte Felsbrocken verstreut sind, erinnert tatsächlich an ein bekanntes Gemälde von Dali. An der Laguna Chalviri  gibt es warme Quellen und diese sind in schöne Pools gefasst. Badewasser Temperatur, der ideale Aufwärmort, wenn rundum die Wolken tief hängen und in der Ferne gewaltiges Donnerrollen zu hören ist. Hier haben wir dann einen Schlafplatz gesucht. Es hat sich langsam eingeregnet, die Temperatur sinkt und abends fing es an zu schneien. Tja, der „kleine“ bolivianische Winter der im eigentlichen Sommer stattfindet. Aber wir haben uns gefragt, was auf dieser Höhe da noch auf uns zu kommt…

FRI. 12.01.2018
Als wir aufwachten trauten wir unseren Augen kaum: ein dutzend Landcruiser Tourautos und entsprechend viel Leute drängten sich alle um die zwei Warmwasserpools. Soviel zur einsamsten Strecke im bolivischen Hochland…. allerdings sind die Tourfahrer unter Zeitdruck und so verschwinden sie alle nach kurzer Zeit als kleine Staubfahnen hinterm Horizont.
Die Berge waren noch in Wolken gehüllt als wir losfuhren, aber nach und nach kämpfte sich wieder die Sonne durch. Und mit einem Schlag ändert sich alles in dem Licht: aus dieser eher düsteren Landschaft wird eine Zauberlandschaft. Das kurze gelbe Punagras hat glitzernde Schneeperlen und am Horizont ragen die schneebedeckten Sechstausender in den kristallklaren Himmel.

Am nächsten Stop, dem höchstgelegenen Geysir Feld Sol de Manana auf 5000m, zischt, dampft und brodelt es aus dem Boden wie in Teufels Küche. Hier ist noch nichts organisiert, wer zu nahe an die blubbernden  Blasen werfenden Lehmlöcher kommt und durch den Boden ins kochende Wasser einbricht – selber Schuld. Nächstes Ziel die berühmte Laguna Colorado. Durch  beeindruckende Landschaft windet sich eine der übelsten Wellblechpisten, die unser Toyo je unter den Rädern hatten, hinunter zur rot gefärbten Laguna. Zwischendurch hat sich das Wetter wieder verschlechtert und dunkle Gewitterwolken, aus denen enorme Blitze zuckten, ließen die Sicht auf die Berge wieder verschwinden.  So suchten wir im Windschatten einer Hügelkette einen etwas geschützten Schlafplatz.
Wir hatten ja schon nicht mehr daran geglaubt, auf diesem Trip schönes Wetter zu haben, aber obwohl  in der Früh Wolken am Himmel waren, wurde es glücklicherweise doch wieder ein strahlender Tag! Peter hat schon bei Sonnenaufgang einen Fotospaziergang an den Lagunenrand gemacht und sich zwischen den scheuen Vicunas getummelt. Wir gönnten uns einen Lagunentag am Mirador nordseitig der Laguna Colorados mit einer Traumaussicht und  beschlossen nochmal über Nacht zu bleiben. Zuerst sind wir ein Stück dem Ufer entlang gewandert, hunderte Flamingos gründeln nahebei, wahren aber immer ihre Fluchtdistanz. Auf unserer Aussichtplattform konnten wir dieses einmalige Naturschauspiel den ganzen Tag beobachten. Je nach Sonneneinstrahlung wechselt die Lagunen-Wasseroberfläche aufgrund der Aktivitäten verschiedener Microorganismen ihre Farbe. Von rot, grün, türkis und dunkelblau war alles dabei. Wirklich colorada!
Das Ganze durchsetzt von strahlend schneeweißen Boraxansammlungen. Als Krönung natürlich die majestätischen Sechstausender im Hintergrund. Am späten Nachmittag kamen dann die üblichen Tour-Landcruiser zum obligatorischen Lagunen Foto, bei Sonnenuntergang hatten wir den Platz wieder für uns ganz alleine.

SO. 14.01.2018
Heute war die erste wirklich kalte Nacht, mit -10°C. Morgens war das Wasser zum Waschen und Zähneputzen schon sehr kalt. Noch ein letzter Blick auf die Flamingos in der Morgensonne und dann ging es weiter zum Arbol de Piedra, ein vom Wind geformter Fels der aussieht wie ein steinerner Baum. Ein Schaustück in dieser Gegend wo es an bizarren Felsformationen wahrlich nicht mangelt. Nun öffnet sich das Tal, die vielfarbigen Berge rücken in den Hintergrund. In diesem breiten Tal kann man sich nun die beste Ripio (=Wellblech) Piste aussuchen die man findet. Am Nachmittag standen wir nach einer Kurve in einem Canyon plötzlich vor vier schwerbewaffneten Uniformierten.
„No se preocupe, somos policia, controlla de droga“. Da waren wir denn doch ein bisschen froh. Sie haben einen kurzen Blick ins Auto geworfen, die Pässe angeschaut und sich gewundert dass wir in dieser Gegend so ganz ohne Führer unterwegs sind. Nach dem Schreck haben wir in einem benachbarten Canyon bei einer  Felsformation mit gigantischen grünen (mitten in der Wüste!) Yareta Mooskugeln unseren Schlafplatz gefunden.

MO. 15.01.2018
4850m, sind zum Schlafen schon etwas hoch, wir haben beide während der Nacht und  morgens die Soroche (Höhenkrankheit mit starkem Kopfweh) gespürt. Aber nach dem Losfahren ging die Strecke auch schon wieder 300m tiefer hinunter und alles war besser. Nun wird die Strecke ihrem Namen gerecht, geht doch die Track an mehreren wunderschönen kleineren Lagunen vorbei. Alle sind sie bestückt wie mit Blumen mit zahllosen rosa leuchtenden Flamingos und je nach Mineralgehalt ist das Wasser verschieden farbig. Aber zum Schluss kam die schönste Laguna. Da haben wir auch übernachtet.

DI. 16.01.2018
Nun kam der letzte Abschnitt und mittags waren wir schon an der „Hauptstraße“ die nach Uyuni  führt. Diese Runde war anstrengend für Mensch und Material, aber alle Mühen wert. So wild, von menschlicher Hand so unberührt, so lebensfeindlich und doch so grandios haben wir selten eine Landschaft erlebt. Dieser Trip gehört sicher zu den Highlights dieser Reise.

Über Alota und San Cristobal haben wir am Nachmittag das graue und staubige Uyuni  erreicht. Gottseidank war der Spektakel über die Dakar La Paz-Uyuni-Salta Rallye schon vor  2 Tagen gelaufen. Somit  fanden wir im Hotel Joya Andina ein ruhiges Zimmer und einen sicheren Parkplatz für 45U$. Nachdem unsere Mahlzeiten auf dem Trip eher frugal waren, gab es im  Restaurant „Sal Negra“ ein ausgezeichnetes bolivianisches Steak. Wir hatten Uyuni als bitterkaltes, staubiges, gottverlassenes Nest am Rande des größten Salzsees der Welt in Erinnerung. Nun- staubig ist es immer noch, aber die letzten 40 Jahre haben die Stadt verändert. Agenturen für Salar Touren und Laguna Touren bestimmen das Bild. Die Straßen sind überfüllt mit hochbepackten Expeditionsautos der Anbieter (durchwegs Landcruiser) und zahlreichen Touristen.  Aber etwas ist unverändert, die Zudecken in den Hotels sind immer noch tonnenschwer so dass man Alpträume  bekommt.

MI. 17.01.2018
UYUNI-Salzsee

Da dies die Jahreszeit ist, in der das Wasser im Salzsee bis zu 30cm hoch steht, kam eine Fahrt in den Salar mit dem eigenen Auto nicht in Frage. Aber in Colchani haben wir eine Tour mit einem 50 Jahre alte Chevrolet Truck, (wie es scheint, halten nur noch die Salzablagerungen das Fahrzeug zusammen) unternommen. Mit  sehr gesprächigen und informativem Fahrer Elvis in seiner bemerkenswerten Sonnenschutzmaske als Zugabe eine sehr lustige Angelegenheit. Aber diese unendliche weiße und blaue Fläche,  in der sich die Wolken spiegeln, Luftspiegelungen die Berge und Inseln  in der Ferne schwimmen lassen, einfach atemberaubend. Es hat uns erinnert an „Seegfröne“ Atmosphäre, wenn mittags die Touristenladungen ankommen und sich alle um das Dakar Salzmonument und das Salzhotel tummeln. Es gibt mittlerweile 3 Hotels ganz aus Salz gebaut (inklusive Möbel), das gab es bei unserem ersten Besuch natürlich auch nicht. Damals waren wir im Mai hier, die Fläche war eine einzige glitzernde, feste Masse und wir sind mutterseelenalleine drauf rumspaziert. Am Nachmittag sind wir auf einer neuen Straße Richtung Potosi gefahren und haben bei schön gelegenen warmen Quellen übernachtet.

DO.18.01.2018
Die Strecke von Uyuni nach Potosi ist landschaftlich wunderschön. Eine brandneue  Straße windet sich in Serpentinen durch die von unterschiedlichsten Formationen geprägte Bergwelt. Eine sehr angenehme Abwechslung zu letzter Woche.

Potosi, was für eine Stadt! In der ganzen Stadt gibt es keinen ebenen Fleck, die ganze Stadt schmiegt sich an den Silberberg an, der völlig durchlöchert ist und knapp  4800m hoch ist. Die Stadt selber liegt auf 4200m . Die Altstadt, ein verkehrstechnischer Irrgarten und Alptraum, aber ein Juwel, zeigt von der vergangenen Pracht, als sie im 15.-16. Jhd. als reichste Stadt der Welt galt und die Spanier immense Mengen Silber aus diesem Berg holten und nach Spanien verschifften. Die untere Stadt ist eher ein wirklicher Alptraum, riesige schwarze Abraumhalden, stillgelegte Minen, Schrottmaschinen und mittendrin die ärmlichen Behausungen der Arbeiter – Endzeitstimmung…

FR. 19.01.2018
Heute im Kontrastprogramm, im schönen, grünen und warmen Sucre angekommen. Es gibt mitten in der Stadt bei Alberto und Felicitad eine kleine Oase für Reisende, Rasenplatz, Internet, saubere Sanitäranlagen und Küche, kurz der ideale Platz, um Ferien vom Reisen zu machen. Frank and Sharon haben wir hier noch einmal getroffen, und so gab es viel zu erzählen und Informationen auszutauschen…

Zufall: Wie in allen bolivianischen Städten ist der Navi nur begrenzt hilfreich. Aber als wir auf der Suche nach diesem Platz wieder einmal vor einer falsch verlaufenden Einbahnstraße standen, kam uns Pio Martinez, ein Indianer aus Sucre zu Hilfe und hat uns erfolgreich zu Alberto & Felicidads Campingplatz gelotst. Pio hat in Deutschland studiert und 10 Jahre in Mainz gelebt.

SO. 20.01.2010
am Sonntag war der obligatorische Ausflug zum Markt in Tarabuco auf dem Plan, ein nach wie vor sehr attraktiver Anziehungspunkt. Der Markt ist entgegen manchen Aussagen immer noch nicht hauptsächlich touristisch, sondern dient den Einheimischen aus dem nahem und fernen Umfeld als wichtige Möglichkeit, ihre Produkte zu verkaufen und sich mit allem notwendigen einzudecken.
Die Trachten der Einheimischen sind immer noch so archaisch wie vor 40 Jahren, wenn auch nicht mehr so zahlreich. Allein die verschiedenen Hutmodelle, vor allem die berühmten Tarabuco-Helme, sind allein schon einen Besuch in das abgelegene Dorf wert, und es wird schnell klar, dass diese Trachten nicht für die Touristen getragen werden.
Wir haben uns hier mit  unserem neuer Freund Pio verabredet, der uns in sein hier gebautes Wochenendparadies eingeladen hat, ein Haus am Hang mit Blick über die Dächer von Tarabuco. Als studierter Ethnologe ist er sehr involviert in die Brauchtums Pflege und so kamen wir in den Genuss einer Phujillay, einer Tanzvorführung in alten Trachten.


ENGLISH VERSION
From Fiambala to Tinogasta and on to Cafayate, a very nice route.  Actually we wanted to take a short cut to Belen, but a sign saying “ruta intransitable”made us take the Ruta 40. In Belen, o wonder we were able to change money, of course with the usual high fees, but we were glad to get some cash.
Cafayate,  is a nice but  very  touristy place. Here they grow the famous Torrotes wine and wine tasting tours are very popular. Somehow it reminded us of Stellenbosch.

SA. 30.12.2018
One highlight is the road from  Cafayate  to Cachi  via Valle Calchaquies.  The andian foothils show the most bizarre rockformation one can think of. Here  the famous Ruta 40 is still very original, meaning badly corrugated. When we camped for the night we discovered that one tire was losing air badly and Peter had to change it..

SO. 31.12.2018
Next morning,  next village, there was a  gomeria,  and quarter of an hour  and 150 pesos later we were fixed and on the road again to  Cachi. It is a neat little place with lots of colonial flair. From there we drove on to the N.P. Cardones , where you  see numerous giant cacti, a beautiful sight. Over  Cuesta de Ospispo, the road then leads down into the green valley near Salta.
No wonder it is so green, when we reached Salta it was raining. The town was somehow deserted, being New Years day, siesta time and raining. Not the extreme heat everybody was telling us, no it was rather cool.
Next morning sunshine and the world looked like freshly laundered. From  Salta trough the  Quebrada de Toro to San Antonio de Cobres, absolutly phantastic.. This route we took many years ago by train. Then there was still a train going from Salta  over the Paso Socompa to  Antafogasta in Chile. Today there is only a very smart tourist train, el “Tren a las nubes” till the Viaducto Polvorilla, about one third  of the distance to Chile. All these years back, when we were passing through  this wild and beautiful landscape, we were dreaming, that one day we might be able to drive here with our own car and can stop where ever we want. Well, it took a number of years, but here we are now
We went up to the Viaducto, returned to San Andres and took a remote route towards Purmamarca.
We took a rest day in Purmamarca, as Peter has got a very bad cold. The colorful mountains in Quebrada Humahuaca  are absolutly fascinating.
Now we crossed the Andes yet again. This time we choose Paso Jama.  This pass leads up to 4800m, and then there is a long way down to San Pedro de Atacama, which is at 2500m.

SA. 06.01.2018
San Pedro, a dusty, hot place full of tourists. It seems the place consists only of souvenir shops, tour agencies, and hotels. And yet they try very hard to retain the impression of a quaint ,idyllic indio village. But the surrounding landscape is of course most impressive. We spend 2 days in the Rainbow Valley, just fascinating.

MI. 10.01.2018
Back  in San Pedro , we got ready for  the Laguna Route to Uyuni. We drove towards Paso Hito Hijo. We slept at 3500m before entering Bolivia, to acclimatize, because this 500km trough remote highlands lies between 4000m and 5000m.

FRI. 12.01.2018
Well this route is  certainly one of the highlights on this trip. We took 5 days, and as a travel friend of us used to say:  “it is beyond words, one only can cry” it is so grand, so beautiful, so impressive, so gigantic, so….
We had one day with rain and snow and thunderstorm and in this weather the area is in a way very daunting and even frightening. But as soon the sun is out again, it is a different story.
The lagunas with their thousands of colorful flamingos, their ever  changing colors of water, the snow covered peaks, it is just beyond words.
We had one really cold night with minus 10°.  And of course the wind chill factor is something else.
After 500km  badly corrugated  tracks  (one of the worst we ever encountered) we were at last glad when we reached Uyuni.
At this time of the year, the biggest salt lake on earth is covered under about 30cm of water. So we did not drive in  with our car, we took a tour with a 50 year old chevy truck, which was quite an experience. To see buses and big trucks driving through saturated saltwater….
From Uyuni to Potosi leads a very nice tarred road with beautiful scenery.
Potosi, what a town, about 4000m high is a juwel of colonial treasures. Once being the richest city in the world  around 16./17th  Century. The Spanish exported immense amounts of silver to their home country.

Now we are in lovely, green and warm Sucre relaxing a few days.
As in all Bolivian cities the Navi has its limits. But we were lucky Pio Martinez, a native from Sucre saw us struggling and just guided us to Alberto & Felicidad, a real campers paradise spot for  all tired Overlanders. Pio studied in Germany and was living in Mainz for 10 years.

The Sunday market in Tarabuco is  still worth a visit. The traditional dresses the natives are wearing are still as archaic as 40years ago, but  maybe not so numerous anymore. Pio, our new friend, invited us to his newly built weekend house in Tarabuco. We were meeting him there and were able to watch a Phujillay, a traditional dance in where the men wear fantastic ancient costumes.

Update 28.12.2017:  Uruguay – Argentinien + Chile – Nordteil  (Bericht von Cafayate)

Glück muss man haben! im September  hatten wir unseren Flug fix auf den  für den 7. Dez. gebucht. Zwei Tage später kam die Nachricht dass unser, so wie alle anderen untergestellten Overlander-Autos, vom uruguayischen Zoll konfisziert wurden und als illegal im Land befindliches Schmuggelgut erklärt wurde. Es brauchte  zwei Gerichtstermine um die Sache zu klären und niemand konnte sagen wie lange sich das hinziehen würde. Aber am 06. Dez. wurde unser Auto freigegeben und am  08. Dez. haben wir unser Auto unversehrt bei Sandra abgeholt. How is that for timing?  Mit 250U$ Anwaltskosten sind wir vergleichsweise günstig weggekommen.

08. 12. – 11.12.
Wir waren 3 Nächte bei Rolf auf dem Campingplatz in Nueva Helvetica, ein idealer Platz um anzukommen und das Auto einzuräumen. Auch ist das Restaurant genau das richtige um sich wieder an die südamerikanischen Steaks zu gewöhnen …

Jede Menge nette weitgereiste Leute waren da. Da gab es natürlich spannende Reisegeschichten aus allen Ecken  der Welt.

Mo. 11.12.2017
Über Colonia  ging es weiter an den bekannten Campingplatz am Rio de la Plata nördlich von Nueva Palmyra. Dort wurden dann noch die restlichen Kleinarbeiten am Auto erledigt  und weils so schön war haben wir noch einen Tag vertrödelt und in den braunen Fluten des Rio de la Plata gebadet und kontemplativ die Blattschneider-Ameisen beim Arbeiten beobachtet 😉

Mi. 13.12.2017
Der Grenzübertritt über die riesige Puente International bei Frey Bentos ging wie immer problemlos über die Bühne und nach einem Einkauf und Geldwechsel waren wir auf dem Weg nach Rosario. Diesmal nahmen wir die Autobahn, der Weg über Victoria war uns zu mühsam.
Die Strecke nach Villa Maria war uns bekannt, und auch im Frühsommer ist sie gleich eintönig wie im Herbst. Links  Soja, rechts Mais, einzige Abwechslung manchmal rechts Soja und links Mais und dazwischen ein paar Kuhherden. Und keine Erhebung so weit das Auge blickt. In Villa Maria haben wir uns etwas außerhalb Richtung Rio Cuarto einen sehr vornehmen Hotel/Camping Komplex angeschaut. 450 Pesos fanden wir schon etwas hoch, aber als es dafür nicht mal Internet gab, sind wir zurück zum von früher bekannten Parque Publico gefahren wo es für 200 Pesos auch kein Internet, dafür aber den netten alten Supervisor Rueno und mindestens zehn freundliche Hunde gab.

Fri. 15.12.2017
Nun hatten wir genug von schnurgeraden Autobahnen und beschlossen direkt nach Westen auf weißen Straßen in die Sierra Pampina südlich von  Cordoba nach  Merlo zu fahren. Die Strecke nach Rio Tercero war teilweise üble Wellblechpiste und  nach wie vor buschige Pampa, aber dann ging es in die Sierra die uns bis auf 2000m führte und wunderbare Landschaften bot.   Irgendwo haben wir mit Blick auf den großen Stausee Dicque Tercero  (an dessen Ufer ein Atomkraftwerk(!)  liegt) auf luftiger Höhe übernachtet.

Sa. 16.12.2017
Eine landschaftlich wunderbare Strecke brachte uns nach dem Touristenort Merlo welches für sein hervorragendes Mikroklima bekannt ist – angeblich eines der besten dieser Welt. Da die Temperaturen auf 600m/ü.M. schon bei 35° waren entschlossen wir uns weiter nachWesten zur Quebrada de Quijones zu fahren. Auch hier wählten wir eine Nebenstrecke, die Straße führte einem Flusslauf  nach  und einem Canon entlang und die Temperatur stieg auf 46°.
Da waren wir schon froh, in eine Klimaanlage investiert zu haben. 280 km bei diesen Temperaturen ohne Klimaanlage, machbar aber etwas anstrengend. Beim Park konnten wir vor den Toren parkieren, die Campsite im Park war wg. eines vagabundierenden Pumas  geschlossen !!!  Um 22h hatte es immer noch 32° und langsam fragten wir uns ob wir klimatechnisch unseren Reisezeitpunkt falsch geplant haben.

So.17.12.2017
Was für eine Überraschung, als wir wg. der befürchteten Hitze schon um 6:30h aufstanden, war es ein klarer kühler Morgen mit frischem Wind. Auf der Wanderung zu den roten Felsen der Quebrada gab es wieder mal Windböen die einen beinahe umgeworfen haben. Nach der recht kurzen Wanderung entschieden wir uns für einen Ruhetag im Park. Wunderbarer Sonnenschein und angenehme Temperaturen ergaben einen „lazy Sunday afternoon“.  Leider zogen zum Sonneuntergang Wolken auf und so wurde aus dem Fototermin mit den roten  Felsen leider nichts.

Mo. 18.12.2017
Nachdem wir leider erst beim Wegfahren entdeckten, dass es ein super Internet hat, verzögerte sich die Abfahrt. Danach ging es aber zügig auf schnurgeraden Straßen und unspektakulärer Landschaft durchs Valle Fertil nach Villa San Augustin, wo wir dank iOverlander einen schönen Übernachtungsplatz etwas außerhalb der Stadt fanden.

Di.19.12.2017
Villa Union war unser Tagesziel, über Talampaya (den wir nicht besuchten) ging es nun den Bergen zu. In Villa Union sahen wir uns 2 Campsites an, aber da die Temp. noch immer  bei 36° lag,  beschossen doch lieber weiter Richtung Pirka Negras  zu fahren, weil es mit jedem Höhenmeter etwas kühler wird. Fanden kurz nach Vinchina  auf 1500m  ein wunderbares Camp umringt von Felsen wie in einem Amphitheater.

Mi. 20.12.2017
von hier an ging es langsam aber stetig bergauf. Die Straße war sehr gut und mittags machten wir einem Wasserloch an dem auch das Flusswasser in ein Rohr geleitet wurde auf 3300müM  halt. Wir verbrachten einen wunderbaren faulen Nachmittag in mitten der grandiosen Landschaft. Vielfarbige Berge wohin das Auge blickt und strahlend blauer Himmel. Diese Höhe scheint uns nichts anzuhaben, wir haben wunderbar geschlafen. Einzig der Harndrang hat uns einige Male nachts raus unter den wunderbaren Sternenhimmel getrieben.

Do. 21.12.2017
Ohne Murren, nur mit etwas mehr Rauch aus dem Auspuff brachte uns der Toyo in die Höhe zur malerischen Laguna Brava. Hier auf 4200m(!) gibt es Flamingos  die im türkisenen Wasser rumstaken und das Ganze vor einem Panorama der Fünf- und Sechstausender.
Von 4200m aus sehen diese gar nicht mehr soo hoch aus.


    
Weiter ging es nun auf dieser Höhe vorbei an bizarren Büßerschneeformationen zur argentinisch/chilenischen Grenzkontrolle. Formalitäten waren sehr schnell erledigt.
Aber dann durchsuchte die SAG  das Auto äußerst gründlich auf Früchte, Gemüse und was sonst noch alles auf deren Liste steht. Da wir nicht erwarteten dass hier auf 4000m, wo alle heiligen Zeiten mal jemand durchkommt, so streng kontrolliert wird, haben wir uns keine große Mühe mit Verstecken gegeben. Und so verschafften wir den Beamten das Erfolgserlebnis der Woche. Einen Teil haben sie dann trotzdem nicht gefunden. Durch grandiose Landschaft über den Paso Pirca Negras ging es auf chilenischer Seite wieder bergab. Hier blühen die farbigen Berghänge teilweise mit gelben und blauen Blumenpolster, wie die Wildflowers in am Kap in Südafrika, nur nicht so zahlreich. Auf 3300m fanden wir abseits der Straße einen Schlafplatz, auch mit Frühlingsblumen bestückt. Paso Pircas Negras  ist wirklich eine tolle Tour.

Fri. 22.12.2017
Richtung Copiapo ging es erwartungsgemäß abwärts um dann aber nochmals von 1500m auf 3500 anzusteigen. Immer ein grandioses Bergpanorama im Blick. Dann war endgültig Schluss mit Anstiegen. Je weiter wir in tiefere Lagen kamen  wurde die Piste schlechter und die letzten 70km nach Copiapo waren recht übles Ripio (Wellblech). Hier haben wir  am Stadtrand im „Jumbo“ Supermarkt  unsere konfiszierten Vorräte wieder ersetzt. Der ganz normale Weihnachtswahnsinn inklusive „Stille Nacht, heilige Nacht“ auch hier…
Nachdem wir vollgetankt und Wasser aufgefüllt hatten, verließen wir diese staubige Minenstadt  auch schon wieder in Richtung Paso San Francisco. Sobald man in die Berge kommt wird die Landschaft wieder interessant und der Verkehr beschränkt sich auf  1 bis 2 Autos in der Stunde. 80km außerhalb der Stadt machten wir ein Buschcamp an einem wunderbaren Platz. Freiluftdusche und Sonnenschein, Herz was willst du mehr.

Sa. 23.12.2017
Von nun an immer bergauf zum N.P. Tres Cruces mit der Laguna Santa Rosa, eine Laguna umgeben von einem Panorama von lauter Sechstausender, in allen erdenklichen Farben und bizarren Formen. Der Ojos de Salados, zweithöchste Berg Chiles und der höchste Vulkan weltweit mit knapp 7000m dominiert das Bild. Die Laguna mit dem dunkelblauen Wasser, und dem anschließenden Salar de Maricunga, eine faszinierendere, grandiosere,  aber auch lebensfeindlichere Landschaft kann man sich  kaum vorstellen. Keine Menschenseele nirgends, nur einige Guanacos und Flamingos. Dazu Windstärken die denen in Patagonien in keiner Weise nachstehen. Das Ganze doch ein bisschen unheimlich. Wir wollten eigentlich auf dem Aussichtspunkt übernachten und das beste Licht zum Fotografieren abwarten, aber orkanartige Böen, die drohten das Auto umzuwerfen, haben diesen Plan zunichte gemacht. Ganz profan haben wir uns dann hinter eine zufällig auf offener Ebene stehende aufgelassene Trafostation zum Windschutz geflüchtet.  Zu unserem Erstaunen kam spät abends auch noch die Park Security vorbei und wollte wissen ob alles OK ist.  Nachts auf über 4000 mMH etwas eisige Temperatur minus 8 Grd.C, Dieselheizung funktioniert auf der Höhe leider nicht 🙁  

So. 24.12.2017
Weiter ging es dem Salar entlang zur chilenischen Grenze wo die Grenzformalitäten im Nu von gutgelaunten Grenzbeamten in Feierstimmung erledigt waren. Einer der Beamten erzählte uns dass er sich immer auf diese gottverlassenen Grenzposten bewirbt die alle über  4000m liegen, er ist Sportler und trainiert jeden Tag in diesen Höhen.
Zum nächsten Highlight ging es zuerst auf brandneuer Teerstraße, die dann allerdings bald in eine üble, staubige Baustellenstrecke zur Laguna Verde überging.

Diese Laguna ist in der Tat sehr besonders  das Wasser ist smaragdgrün und von einem blütenweißen Salzrand eingefasst. Am Ufer sind einige Mini Heisswasser-Naturbecken mit 35° warmen Wasser, aber hier auf 4300m und eisigkaltem Wind, konnten wir trotz strahlendem Sonnenschein nicht entschließen aus unseren Daunenjacken zu schlüpfen. Und auch hier ein gigantisches Bergpanorama. Da wir nicht in dieser Höhe übernachten wollten, fuhren wir weiter auf einer sehr, sehr staubigen Baustellenstraße auf die Passhöhe vom Paso San Francisco, welches auch die Landesgrenze ist. Zur argentinischen Grenzkontrolle ging es nun hinunter auf einer gut ausgebauten Straße. Im Gegensatz zu den Chilenen waren die Argentinier gar nicht in Feierlaune. Aber trotzdem war alles in 15min. erledigt. Nun ändert sich langsam das Bild, die Täler weiten sich und die Berge sind „nur“ noch Vier- und Fünftausender. Auf halber Strecke nach Fiambala sind wir abgebogen und haben einen Traumplatz  zwischen riesigem Pampagras an einem Fluss übernachtet.Bevor allem war aber erstmal eine große „Staubfreiaktion“ angesagt. Weihnachtsessen fiel dann auch etwas mager aus.

Mo. 25.12.2017
Es wurde zunehmend wärmer, aber die Landschaft deswegen nicht weniger dramatisch. Eine malerische Schlucht nach der anderen, man kann sich nicht sattsehen an all diesen Farben und Formen.
In Fiambala sind wir etwas skeptisch zu den Termas gefahren, haben wir  doch so etwas ähnlich Rudimentäres wie an der Laguna Verde erwartet. Was für eine Überraschung, eine wunderbare Anlage  am Hang mit Bäumen und stufig angelegte Becken. Man kann je nach Becken von 42° bis 35° wählen. So verbrachten wir einen entspannten Weihnachtstag im Wasser mit Blick auf die Berge

Di. 26.12.2017
Von Fiammbala nach Tinogasta war es nicht weit. Im Stadtteil Santa Rosa sind wir im grünen Paradies von Carlos & Monique untergekommen. Palmen, toller Swimming-Pool und  Bar, schöne Sanitäranlagen, alles vom Feinsten. Das Ganze für 350A$.  Einziger Nachteil, Internet funktioniert selten bis gar nicht. So verbrachten wir einen heißen Nachmittag am Pool und erholten uns von unserem Höhenausflug.

 Mi. 27.12.2017
Nach erfolglosen Versuchen, Geld bei der Banco National Argentina abzuheben, machten wir uns auf den Weg Richtung Cafayate. Wir hatten eigentlich vor die Abkürzung über die RP N3 nach Belen nehmen. Aber das Schild „Ruta intransitable“ und die Berichte im i-Overlander hat unsere Entscheidung für den längeren (nur kilometermäßig)  über die Ruta 40 leicht gemacht.  Zudem haben tiefhängende Wolken die faszinierende Bergwelt von Catamarca beinahe unsichtbar gemacht.Ab und um Cafayate ist das Landschaftsbild bestimmt durch die fantastischsten und bizarrsten Kaktuspflanzen, die bis zu 10 m hoch wachsen, überall einfach so herumstehen und das Auge erfreuen … 

ENGLISH VERSION

We booked our ticket in September to fly to Uruguay on the 07.12. 2017. Two days later we were informed that Uruguay customs impounded ours and many other cars on the unfounded charge of illegal import to Uruguay. Luckily our car was released on the 6th Dec., so when we arrived we could  pick up our home and take immediately off.
First to the Gran Hotel Suizo in Nueva Helvitca. The ideal place to get the car organized for a long trip. Lots of interesting people there too, so the stories about traveling never stopped.
First stop was the well known  campsite near Nueva Palmyra where we took our last swim in the brown muddy waters of the Rio de la Plata. Over the international Bridge at Frey Bentos  we went to Argentina. Border crossing as usual no problems .
From there onto the long boring stretch via Rosario, across the wet Pampa.  Maze and Soja fields forever and not any elevation in sight. We drove that road in April but it was just as boring in December.
In Villa Maria we took a short  cut through the Sierra Pampina which was a pleasant change after all the platte land.
First interesting stop was Quebrada de Quijones, with its red Cliffs. On the way there temperatures were 45° and we started wondering if our planned route was the wrong choice for this time of the year? But next morning it was a crisp clear day, and while taking the walk towards the cliffs there was even a cooling, if gale force wind.
On the horizon one could see the mountains, our next destination.  From San Augustin de la Valle to Villa Union we got steadily  higher in altitude.  As the mountains got nearer the road became narrower. At 3500m altitude we camped to get ourselves acclimatized to the altitude.
Next day our Toyo took us up to the fantastic Laguna Brava. A huge turquoise lake with rose colored flamingos at 4200m. What a sight!  To top it, surrounded by an impressive Mountain panorama. On we went over Paso Pircas Negras some 4750m and down to the argentine/chilean  border post.
We did not expect that at this border post  (where maybe 3 cars in a week come past) would be a strict food control. Little did we know, they really did a proper job and so our supplies on fresh stuff shrunk considerably. On our way down into lower altitude we even find some kind of wildflowers in the desert. All the gigantic red, yellow and gray mountains around and there are bright yellow, blue and magenta cushions of flowers. In Copiapo we stocked up our food supplies at the big “jumbo” supermarket. Here too, the usual Christmas Craze including Jingle Bells & Silent Night blasting all over the place.
We didn’t even enter the town, it did not look very inviting. We turned around again in direction Paso San Francisco. Up and up climbed the road again, a not a car let, alone a human being in sight. Again we slept at about 3550m to adapt to the height…
Next day we arrived at the Tres Cruces N.P. with the Laguna Santa Rosa. Here too, are Flamingos and one wonders how these exotic fragile looking looking birds are surviving in this harsh environment. We camped at the exposed Mirador lookout site, with a fantastic view of the Laguna and the Ojos de Salados (hight summit just short of 7000m) the second highest Mountain in Chile and apparently the  world highest volcano. We took in the great views and were waiting for sunset to have the best light to take photos. But by 4 pm we gave up, the wind blew so fierce that we had to take shelter behind an old trafostation. Being at such high altitude surrounded by desert and six- and seven thousand meter high mountains it is really great, yet also quite a bit eerie. Not a soul to be seen for days… Not to talk about the stars, a sight out of this world! Never  seen them this near and this clear. Night temperature outside minus 10 degC
At the Chilean borders the guys were in festive mood, being 24.12.  and in no time we were at the most beautiful Laguna Verde. The mini thermal pools at the salty shore did not look very inviting at all and as it was freezing cold we did not take a bath like we imagined.
A long stretch of really bad road took us up the Paso San Francisco and once we crossed the Border it was a smooth ride downt. Here the landscape grew more and more softer, valleys wider and mountains less high. Yet not less dramatic, wild quebradas in all colors and sizes.
Christmas day we spent at the Thermas Fiambala, a beautiful place.


Update 02.12.2017:  Reise-Fortsetzung Argentinien _Chile_Nord

Unser Auto hat es in die Uruguay Zeitung geschafft  –  El ECO 
Bericht in der Süddeutschen Zeitung – ZOLL-Uruguay

Erst nach einer 10-wöchigen Zitterpartie ist also diese Woche unser Camper von den uruguayischen Zollbehörden wieder freigegeben worden – und das nur sehr unwillig.  Es hat zwei Anhörungen vor Gericht gebraucht bis zum Urteil, dass die Beschlagnahmung nicht rechtens war.  Blöd gelaufen für unsere Reisefreunde aus Australien (und andere) die seit Wochen in Uruguay festgesessen haben und nicht mal Zugang zu Ihren Fahrzeugen hatten, die vom Zoll verplombt worden sind.
Immerhin ist es somit nicht zum GAU gekommen, der die Fahrzeuge als „Schmuggelgut“ in die Hand der Behörden überführt hätte. Von denen dann das Auto bei der nächsten öffentlichen Auktion zurück ersteigert werden hätte können :-(((
So gesehen hatten wir – auch mit unserer immer auf Anfang Dezember getimten Anreise – großes Glück, die 250.- Dollar US als unser Beitrag zu den Rechtsanwaltskosten waren verkraftbar, und wir freuen uns jetzt auf die Fortsetzung unserer Reise in der kommenden Woche.
Die Route  für diesen Abschnitt ist geplant über Argentinien-Nord, Chile-Nord hinein nach Bolivien, Peru, dann Ecuador und Kolumbien, von wo wir das Fahrzeug nach Mexico für die Fortsetzung im nächsten Reiseabschnitt durch ganz  Nordamerika bis nach Alaska verschiffen wollen.

English version:

this week our  vehicle has been released by Uruguay customs, which had (ours and many others)  impounded for over 10 weeks on the charge of illegal stay of the vehicle in the country. It took two court hearings  to prove that customs had no valid case and issue the order for release. Very stupid for our travelling friends, who had wanted to start their trip in September and found that for over 2 months they where not allowed any access to their cars 🙁
However, our timing was lucky and by next week we will fly via Buenos Aires to Uruguay to continue our trip up north 🙂
Our planned route for this leg is up  north through Chile/Argentina into Bolivia, Peru and Ecuador.  From there into Colombia, where we have to find a boat for shipping the cruiser  to  Mexico, from where we then (the following leg) will enter into USA …